Alles neu

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Als wir die Schule verlassen hatten, beschlossen wir in ein Cafe zu gehen...

Anna P.O.V.
Ich freute mich riesig auf die Schule. Ich hatte natürlich auch etwas Angst davor, dass es zu schwer wird oder ich keine Freunde finde, aber Maddy und Timo sind ja auch da und sie können mir helfen. Den Test werde ich hoffentlich auch bestehen. Inrina, meine Schwester, hat mir schon als ich klein war viel beigebracht. Ich werde sie aufjedenfall die Tage mal anrufen und ihr alles erzählen. Doch jetzt würde ich erstmal mit meiner neuen Familie in ein Cafe gehen. Ja ich sehe sie schon als meine neue FAMILIE. Auch Timo habe ich schon sehr in mein Herz geschlossen. Natürlich werde ich meinen Dad, meine Mum und meine Schwester nicht vergessen. Sie sind immer noch meine Familie, aber eben meine alte. Und nun kann ich mit dieser Familie neu starten. Sie haben mir schon so viel gutes getan. Inzwischen waren wir bei dem Cafe angekommen. Wir holten uns alle etwas zu trinken und setzten uns dann hin. Ich hatte mich für eine Schokolade entschieden. Wir redeten so über dies und das und tranken unsere Getränke. Als das Gespräch auf das Thema ''mein Zimmer" fiel. Sofort war ich hellwach und lächelte. Ich freute mich so. Wir überlegten jetzt noch loszufahren und neue Möbel zuholen. Die Sache wurde einstimmig beschlossen und so fuhren wir zu Ikea (schleichwerbung, hahaha Spaß). Dort angekommen stiegen wir aus und gingen zum Eingang. Als wir drinnen waren begann ich sofort zu staunen. Hier gab es so viele schöne Möbel. Sofort schaute ich mich um. Die anderen lächelten und liefen mir hinterher. Doch dann fiel mir etwas ein. Ich hatte kein Geld. Wer sollte das alles bezahlen? Mit sinkenden Mundwinkeln drehte ich mich zu Maddy, Timo und Andrea um. Sofort sahen mich alle drei besorgt an. "Was ist denn los?", fragte mich dann Maddy und schaute mich fragend an. Eine einzelne Träne lief mir die Wange runter, bevor ich traurig antwortete:" ich habe kein Geld. Wer soll das bezahlen?" Plötzlich fingen alle drei an zulachen und ich fühlte mich noch schlechter. Lachten sie mich aus, weil ich kein Geld hatte? Oder warum lachten sie? Maddy kam ein stück zu mir runter und umarmte mich:" süße, du gehörst doch jetzt zu unserer Familie. Wir zahlen das." Eine weitere Träne rollte mir über die Wange. Doch diesmal vor Glück:" danke", flüsterte ich. Maddy nickte nur. Dann löste ich mich von ihr und ging zu ihrer Mum. Ich umarmte sie und bedankte mich ebenfalls. " für dich doch immer meine kleine" als sie mich "kleine" nannte wurde mir ganz warm ums Herz. Ich war so froh sie zu haben. Timo nahm Maddys Hand und so liefen wir weiter durch die Möbelausstellung. Ich fand Timo und Maddy echt süß und Timo passte perfekt zu Maddy. Ich hoffe, dass ich eines Tages auch so einen jungen finde. Einen der mich so ansieht wie Timo, Maddy. Einer der mich liebt und alles für mich tun würde und mich nie im stich lässt.
Nach langer Suche hatten wir alle Möbel und gingen runter in die Möbelhalle. Ich hatte einen schönen weißen Schreibtisch mit einem Schreibtischstuhl dazu, ein Regal(typisches Ikea-Regal) und ein Kleiderschrank mit Schiebetüren. Als letztes natürlich noch ein Bett. Maddy meinte wir sollten gleich ein 1.20 meter Bett nehmen, da ich in spätestens zwei Jahren eins haben wollte. Wir überlegten nicht lang und stimmten lachend zu. Die Deko wollte ich in Blau, meiner Lieblingsfarbe, haben. Als wir alles hatten, gingen wir zur Kasse und zahlten. Mittlerweile war es schon 16:00uhr. Wie schnell die Zeit vergeht. Zum Glück bekamen wir alles ins Auto, sodass wir keins mieten mussten. Wir stiegen alle ein und fuhren nach Hause. Dort angekommen luden wir alles aus und brachten es in mein Zimmer. Während Maddy und Timo mir aufbauen halfen, kochte Andrea etwas zuessen für uns. Gegen 19:00uhr gab es dann essen. Wir waren fast fertig mit aufbauen. Nur noch Schreibtisch und Regal fehlten. Doch wir beschlossen das morgen zu machen. Das wichtigste stand ja schon...

Maddy P.O.V.

Anna sah so glücklich aus. Sie konnte endlich das Leben einer zehnjährigen führen. Wir saßen alle am Tisch und aßen zu Abend. Wir hatten Annas Zimmer schon fast fertig. Den Rest würden wir morgen machen. Ich war irgendwie total müde. Ich denke ich werde heute früh zu Bett gehen. Automatisch schweifte mein Blick zu Timo. Ob er heute hier bleiben würde? Er müsste auch mal heim. Nach dem Essen half ich meiner Mum den Tisch abzuräumen. Ich war gerade beim Pfanne spülen, als ich zwei starke Arme spürte die sich um mich legten und dann Lippen die einen Kuss an meinen Hals drückten. Ich schloss automatisch die Augen. Timo merkte das sofort, denn ich konnte sein lächeln förmlich spüren:" ich muss langsam gehen." Doch ich wollte ihn nicht gehen lassen. Also drehte ich mich um zu ihm und verschränkte meine Hände in seinem Nacken. Seine Hände umgriffen meine Hüfte. Ich schaute mir sein Gesicht näher an. Von den braunen Haaren über die langen Wimpern und die Haselnussbraunen Augen zu den vollen Lippen und wieder zurück zu seinen Augen. Plötzlich schien die Zeit still zu stehen und ich war in diesem Moment gefangen. Seine Augen fixierten meine und er schaute so intensiv in meine, als würde er etwas suchen. Seine Hand wanderte hoch zu meiner Wange und umschloss sie. Dann fing er an sie zu streicheln:" ich liebe dich". Das kam so plötzlich und unerwartet, das ich den Worten erstmal Zeit ließ ihre Wirkung zu entfalten. Ich saugte sie auf und speicherte sie in meinem Gehirn unter besonders wichtig ab. Timos Augen glänzten und schienen noch heller zu leuchten, als ich seine Worte erwiederte:" ich liebe dich". Dann kam er meinen Lippen näher und mein Herz machte wieder einen Sprung. Alles fing an zu kribbeln, als er seine Lippen auf meine legte. Ganz langsam bewegte er seine Lippen gegen meine. Seine Zunge strich über meine Unterlippe bis ich ihm Einlass gewährte. Seine Zunge kämpfte gegen meine. Mit meinen Armen zog ich ihn näher zu mir. Der Kuss wurde immer intensiver bis Timo sich schwer atmend löste:" ich sollte jetzt wirklich gehen". Ich führte meine Finger zu seinen Lippen und zog sie nach. Dann nahm ich meine Arme aus seinem Nacken und nickte:"ich bring dich zur Tür." An der Tür küsste er mich nochmal kurz und verabschiedete sich:" tschüss süße. Ich hol dich morgen um 7:15uhr ab." "Ja danke. Tschüss Schatz", lächelte ich zurück. Er wollte gerade gehen als ihm noch etwas einzufallen schien:" tschüss frau o'ha... Sorry Andrea". Aus dem Wohnzimmer hörte man meine Mutter lachen:" gerade noch die Kurve bekommen. Tschüss Timo. Komm gut heim und Grüße deine Eltern. Ich würde sie gerne mal kennenlernen". Dann verließ Timo das Haus. Ich schloss die Tür und ging in die Küche zu Ende spülen. Dann sagte ich meiner Mum gute Nacht und ging hoch. Ich schaute noch schnell bei Anna rein, bevor ich in mein Zimmer ging und mich Bett fertig machte. Was sollte ich morgen eigentlich mitnehmen? Ich entschied mich einfach für Block und Stifte. Ich putzte schnell Zähne und legte mich dann ins Bett. Als ich mein Handy in die Hand nahm schrieb ich Sophie eine Nachricht:" wo seid ihr grade? Ist es schön? Gute Nacht und Kuss Maddy". Dann machte ich es aus, stellte meinen Wecker für morgen und legte mich ins Bett. Lange konnte ich nicht schlafen, da ich zu aufgeregt war. Doch irgendwann überwand ich meine Nervosität und fiel in einen ruhigen Schlaf...

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Das Mädchen ohne LachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt