Die Entscheidung

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Ich zögerte. Wollte ich diese Entscheidung wirklich treffen. Sophie schaute mich neugierig an und wackelte mit den Beinen , auch Timos Gesicht hatte ernste neugierige Züge. Er biss sich auf die Zähne, denn man konnte seine Wangenknochen sehen. Langsam wurde ich auch nervös. Gestern Abend konnte ich nicht schlafen weil ich so nervös war und ich die Internet Seite dieses Instituts nochmal angeschaut habe. Heute Morgen war es besser, weil meine Mum mir Mut zugesprochen hatte. Ich hatte ihr meine Entscheidung schon gesagt. Sie nickte nur immer wieder und nahm mich in den Arm. Dann kam noch ein kurzes:"Okay. Das ist deine Entscheidung"

Mein Bruder war natürlich dabei und er war nicht gerade begeistert aber auch von ihm bekam ich ein okay. Wie das klingt. Als bräuchte ich die Erlaubnis für eine Entscheidung von meinem Bruder.

"Maddy süße,  bist du noch hier?", rieß mich Sophie aus den Gedanken. "Ja was? hä?  aso ja klar." brachte ich stotternd als Antwort heraus. "Können wir gehen?", fragte ich. Timo schaute mich ungläubig an. "1. Wo willst du hingehen und 2. du wolltest uns deine Entscheidung mitteilen!" Ach klar. Man Maddy. "Aso stimmt ja. Entschuldigung...", sagte ich während ich auf den Boden sah. Irgendwie war mir das peinlich. "Ich habe lange darüber nachgedacht und ich habe mir die Seite noch mal angeschaut. Ich werde es tun. Ich werde in diese Behandlung gehen wenn es Hoffnung gibt dass ich wieder lachen kann." Sophie umarmte mich heftig:" Omg. Maddy. Du schaffst das. Ich weiß das." Obwohl ich ihr Gesicht gerade nicht sehen konnte merkte ich das sie den Tränen nahe war. Als Sophie mich wieder los ließ wartete ich dass Timo mich küssen würde oder wenigstens umarmen würde. Doch er stand einfach nur da und starrte mich an. Als ich es nicht mehr aushielt und ich sah dass auch ihm eine Träne über die Wange rollte küsste ich sie schnell weg und umarmte ihn. Zuerst stand er immer noch regungslos da. Doch dann schlang er seine Arme um mich und flüstere mir ins Ohr:" Du bist unglaublich" Ich schaute ihn an und Küsste ihn mit all dem Gefühl das ich während der Aufregung angestaut hatte. Etwas atem los ließ ich von ihm ab. Dann gingen wir alle drei zusammen ins Kino und dann etwas essen.

Ich verabschiedete mich gerade von Sophie.

Mit Timo würde ich noch zu ihm gehen. Meine Mutter und mein Bruder waren nicht da, deswegen ging ich zu ihm und vielleicht würde er später noch zu mir kommen.

Ich saß auf Timos Bett während er im Bad war und überlegte wie ich ihn nun darauf ansprechen sollte. Ich wusste das irgendwas micht stimmte. Seit meiner Entscheidung war er komisch. Auf dem Heimweg hatten wir kaum geredet und in der Stadt hatte ich mich eher mit Sophie unterhalten als mit ihm. Da ging auch schon die Tür des Zimmers auf und Timo stand oben ohne im Türrahmen. Seine Muskeln waren unglaublich. Als ich ihn sein Gesicht schaute grinste er. Ich verdrehte die Augen und stand auf. Doch anstatt auf ihn zuzugehen ging ich ans Fenster. Ich spürte Timos Blick auf mir doch ich drehte mich nicht um. Plötzlich spürte ichzwei Hände auf meiner Hüfte die mich näher zu sich ranschoben. Ich legte meinen Kopf auf Timos Schulter. So standen wir einfach da und genossen die Gegenwart des anderen. Doch da fiel mir meine Frage wieder ein. Ich drehte mich um und schaute Timo in die Augen:" Timo was ist los?" Er verstand scheinbar nicht:"Was soll denn los sein? Alles gut. Du bist doch bei mir." Er wollte mich küssen doch ich schob ihn ein Stück weg:" Verarschen kann ich mich selber. Heute nach meiner Entscheidung es zu tun warst du ganz komisch und auf dem Heimweg haben wir kaum ein Wort gewechselt.Also:Was ist los?" sagte ich nun leicht verärgert aber immer noch ganz ruhig. " Er schaute auf den Boden. "Ich habe gelesen, dass die Behandlung nicht immer funktioniert. "

Ach es geht ihm um die Risiken.

"Aber 80% schaffen es."entgegnete ich und ging wieder einen Schritt auf ihn zu.

"Wer will schon eine Freundin die nicht lachen kann. Nicht einmal lächeln. Ich kann dir nicht zeigen wie glücklich ich mit dir bin."sagte ich und küsste ihn. "Ich tue das für dich", flüsterte ich in sein Ohr und bevor er etwas erwidern konnte küsste ich ihn wieder. Plötzlich zog er mich aufs Bett und küsste mich weiter. Dann drehte ich mich auf die Seite und er legte sich hinter mich. Seine Arme zogen mich an ihn. Ich war so glücklich und bald würde ich noch glücklicher sein weil ich ihn anlächeln kann. Sollte ich mich darin täuschen?

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Nach langer Zeit habe ich wieder ein Kapitel veröffentlicht. Viele Schreiber widmen ihre Kapitel an einen ihrer Leser. Wenn ich das auch machen soll schreibt es in die Kommentare. Wer eines gewidmet bekommen möchte soll auch in die Kommentare schreiben.  Ich freue mich wieder riesig über Kommentare, Tipps und votes.
Tut mir leid für Rechtschreibfehler
Ich hab euch alle lieb
eure Ellen

Das Mädchen ohne LachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt