Die letzte Seite

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Sophie P.O.V

Als Timos Handy klingelte, grammte er es heraus und schaute darauf. Da er nach einer Weile immer noch nicht ranging, das Klingeln aber nicht aufhörte, nahm ich ihm das Handy aus der Hand und ging ran.

Es war Tobias. Der Bruder von Maddy.

S:"Hallo?"

T:"Timo, komm sofort hier her. Wie kommst du auf die Idee einfach mit Sophie abzuhau- warte wer ist da?"

S:"Ich bin's Sophie. Ist irgendetwas passiert?"

Ich war ein wenig besorgt, da Tobi Timo nicht wirklich mochte und ihn nie einfach so anrufen würde.

T:" Oh Sophie. Ja äh... Also Maddy... Wie soll ich das sagen..."

S:"Tobi konzentrier dich und sag was du erzählen willst."

T:"Also, Maddys Herzrequenz ist wieder auf die Normalfunktion gestiegen und es geht ihr wieder viel besser. Wo seid ihr eigentlich?"

S:"Was echt? Du glaubst gar nicht wie mir ein Stein vom Herzen fällt. Ähm wir sind am Bodensee. Aber unter diesen Umständen kommen wir so schnell wie möglich."

T:"Was macht ihr bitte am Bodensee?"

S:"Erklär ich dir wann anders."

Wir verabschiedeten uns noch kurz und dann legte ich auf. Timo hatte sich inzwischen aus seiner Starre gelöst und schaute mich nun fragend an.

S:"Maddy. Ihr geht es viel besser. Wir müssen zurück Timo. Wir können sie jetzt nicht alleine lassen."

Timo nickte und ich merkte wie ihm langsam eine Träne die Wange runter rollte. Ich hoffte es war eine vor Erleichterung. Da ich nicht wusste was ich tun sollte, nahm ich ihn einfach in den arm. So standen wir kurz da, bis ich mich von ihm löste und zu unserem Zelt lief:" na komm", rief ich ihm noch zu bevor ich um die Ecke bog und er mir folgte.

Als wir unsere Sachen gepackt hatten, liefen wir zur Rezeption, um uns zu informieren, wann der nächste Zug fuhr. "Entschuldigung. Wissen sie wann der nächste Zug nach Hamburg fährt?", fragte ich die Frau freundlich. Sie nickte kurz und sagte dann:"Moment ich schaue kurz."

Nach einem kurzem Blick auf ihren Laptop, schaute sie wieder zu uns.

"Mmh. Das tut mir leid, aber der nächste Zug fährt erst morgen früh um zehn."

Ich schaute auf die Uhr an der Wand. 17:24Uhr. Mist. Ich wollte gerade antworten, als Timo mir zuvor kam.

"Das kann nicht sein. Wir müssen heute noch fahren."

"Es tut mir wirklich leid. Ich kann da nichts machen.", antwortete ihm die Frau.

"Vielen Dank. Wir werden den Zug morgen nehmen."

Ich zog Timo am Arm wieder raus und setzte mich neben ihn auf die Treppe. Kaum saßen wir fing Timo an zu reden:"Das kann doch nicht ihr ernst sein. Wir müssen irgendwie heute noch zurück. "

Er wirkte schon fast aggressiv und man merkte ihm an, dass er wütend war.

"Beruhig dich. Wir gehen einfach heute Abend doch auf das Konzert und fahren morgen früh zurück. "

Timo überlegte lang, bis er dann nickte. Wir gingen zu unserem Zelt, welches wir zum Glück noch stehen gelassen hatten, zurück. Ich entschied mich, mich nochmal umzuziehen. Also ging ich zum Bad. Ich zog mir eine Boyfriend-hose an und dazu eine Bluse die ich vorne reinstopfte und dazu noch chucks und fertig. Als ich wieder kam, sah ich, dass auch Timo sich umgezogen hatte. Er trug jetzt eine kurze Hose und dazu ein schlichtes T-shirt und seine Airmax. Er sah total gut aus, aber er war Maddys Freund und Maddy ist meine beste Freundin. Ich würde ihr nie den Freund ausspannen. Außerdem glaube ich, dass ich Gefühle für einen anderen Jungen habe.

Das Mädchen ohne LachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt