Nachhilfe

110 9 4
                                    


Maddy P.O.V.

Piepp piepp piepp. Ich schlug mit meiner Hand auf den Wecker und brachte ihn so zum schweigen. Ich wollte noch nicht aufstehen. Doch als mir einfiel was heute für ein Tag war, war ich hell wach.
Ich schlug die Decke zur Seite und beschloss erstmal Duschen zu gehen. Das warme Wasser floß über meinen Körper und ich genoss es. Nachdem ich alles gewaschen hatte, stieg ich aus und zog mich an. Ich zog mir eine schwarze Hose an und einen grauen Hoodie. Draußen wurde es doch jeden Tag kälter. Ich nahm meine Tasche, die ich gestern Abend gepackt hatte und ging rüber zu Anna. Ich klopfte leise an und betrat dann ihr Zimmer. Doch als ich sie sah, musste ich lächeln. Sie war schon hellwach und saß an ihrem Schreibtisch und füllte den Bogen aus." Guten Morgen kleine. Na? Schon lange wach? Kommst du zurecht?" Als sie mich hörte, drehte sie sich um und lächelte:" Guten Morgen Maddy. Geht. Ich konnte nicht mehr schlafen. Aber ich komm zurecht, danke". Ich streichelte ihr einmal übers Haar und verließ ihr Zimmer. Eigentlich musste sie noch gar nicht wach sein. Ich schätze sie war einfach aufgeregt und freute sich auf die schule. Ich ging in die Küche und sah meine Mutter. Ich wünschte ihr einen guten Morgen und setzte mich zu ihr an den Tisch. Ich nahm mir ein Glas und schenkte mir Orangensaft ein. Dann nahm ich ein Toast und bestrich es mit Marmelade. "Schatz, wie lange hast du heute schule? Ich weiß ich hatte gesagt, ich hab frei, aber ich muss einspringen. Und ich will nicht, dass Anna lange alleine ist. Ich muss um 14:00uhr arbeiten." Ich überlegte kurz, bevor ich ihr antwortete:" heute ist Dienstag, also habe ich nur bis 13:00uhr. Das heißt sie ist gar nicht allein. Ich komme wieder bevor du gehst. " sie nickte:"danke Maddy". Als ich zuende gefrühstückt hatte, stand ich auf und ging ins Bad. Ich kämmte meine Haare und schminkte mich dezent. Dann verabschiedete ich mich von meiner Mutter mit einem Kuss, da wir schon 7:10uhr hatten. "Viel Spaß süße und erzähl mir heute Abend wies war". Ich nickte. Dann ging ich zur Tür und verließ das Haus. Was würde mich heute erwarten? Wie werden die anderen reagieren, wenn sie sehen, dass ich lächeln kann? Fällt es ihnen überhaupt auf oder wussten sie nie davon? So viele Fragen, die in meinem Kopf schwirrten. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte wie sich Timo von hinten anschlich und mich erschreckte. Ich schrie auf:" man Timo, du arsch." Dabei schlug ich ihm auf den Arm. Doch der Idiot lachte nur und nahm meine Hand. Er gab mir einen Kuss und dann liefen wir zur Schule. Es war nicht weit, also konnten wir den ganzen Weg laufen. Auf dem Weg unterhielten wir uns über alles mögliche, als er mir von seinen Eltern erzählte:" sie möchten dich gerne kennenlernen. Hast du am Samstag Abend vielleicht Zeit? Also sie gehen noch in die Oper, weil das schon ewig geplant ist, aber sie können es nicht mehr abwarten dich kennenzulernen. Also du musst nicht, wenn..." Ich lächelte und unterbrach ihn schnell:" ich würde auch gerne deine Eltern kennenlernen und komme gern. Samstag ist super." Inzwischen waren wir bei der Schule angekommen und betraten das Schulhaus. Wir hatten zuerst Chemie. Also machten wir uns auf den Weg ins Klassenzimmer und setzten uns in die letzte Reihe. Die anderen Schüler schauten uns zuerst komisch an, doch dann lächelten sie und zwei kamen sogar auf uns zu:" hey, timo wieder zurück und Maddy. Süßes lächeln.", begrüßte uns der größere der beiden. Ich lächelte und seufzte erleichtert auf:" hey, Dankeschön." So kann der Schultag starten. Unserer Lehrer betrat den Raum und bat uns uns hinzusetzen. Dann fing er mit dem Unterricht an. Ich machte gut mit, als Timo mich etwas fragte. Chemie ist eigentlich gut. Ich versteh es gut. "Hast du mal was von Sophie und Pascal gehört?", flüsterte Timo, damit es der Lehrer nicht mitbekam. Doch der war voll und ganz damit beschäftigt eine Reaktionsgleichung aufzustellen und an die Tafel zu malen. Also drehte ich mich zu Timo, um ihm zu antworten:" Nein. Aber ich habe ihr gestern Abend geschrieben und denke, dass sie mir noch antworten wird". Timo nickte und wir widmeten uns beide wieder dem Unterricht. Aber iwie hatte Timo mich auf andere Gedanken gebracht. Ging es den beiden gut? Wo sind sie grad? Plötzlich klingelte es und alle Schüler verließen den Raum. Auch Timo und ich. Wir wollten uns gerade hinsetzen, als mir einfiel, dass ich zum Direktor musste:" Schatz, ich geh zum Direktor. Wir sehen uns im nächsten Unterricht." Er nickte:" oder soll ich mitkommen?" Ich dankte ab und gab ihm einen Kuss. Dann ging ich hoch zu Herr Weiser und klopfte an. Als ein herein ertönte ging ich rein. Herr Weiser begrüßte mich und stellte mir sofort den Jungen der neben ihm stand vor:" Das ist Noah. Deine Nachhilfe. Er gehört zu den besten dieser Schule, als denke ich er wird dir helfen können." Ich sah mir den Jungen genauer an. Vermutlich erwartet man jetzt einen nerd mit Brille und karohemd. Aber im Gegenteil. Vor mir stand ein großer Junge. Nicht zu dünn, nicht zu dick. Er hatte rabenschwarzes Haar und dunkelgrüne Augen. Ich lächelte und gab ihm meine Hand:"Hallo. Ich bin Maddy. Danke dass du mir hilfst." Er lächelte zurück und ergriff meine Hand:" hallo. Gerne." Herr weiser meldete sich zu Wort:" Also ist dann alles geklärt?" Wir nickten beide und verabschiedeten uns. Dann verließen wir das Büro des Direktors. "Soll ich dich noch zum Klassenzimmer bringen?" Ich lachte kurz:" wenn du willst". Noah grinste breit und verbeugte sich dann vor mir:" es wäre mir eine Ehre". Dann musste auch ich lachen und wir liefen zum Klassenzimmer. Auf dem Weg dort hin, fragte er mich wo ich davor war:" auch hier. Ich habe nur eine Weile... Ausgesetzt." Ich weiß nicht warum, aber ich konnte mich ihm noch nicht anvertrauen. Dafür kannten wir uns einfach zu kurz. Er lächelte mich an. Fast ein bisschen traurig:" okay du willst es mir noch nicht sagen. Ich versteh das. Wir kennen uns zu kurz. Ich hoffe du erzählst es mir irgendwann". Ich lächelte entschuldigend zurück. Wir kamen beim Klassenzimmer an und blieben stehen:" ja also", begann er und kratzte sich am Hals. Ich lachte und umarmte ihn kurz:" tschüss Noah." Er lachte ebenfalls und erwiderte die Umarmung. Plötzlich hörte ich meinen Namen. Es war Timo. Ich lächelte ihm zu und lief auf ihn zu. "Warte Maddy. Wann hast du Zeit?" Ich überlegte kurz:"morgen?" Noah nickte und winkte mir dann kurz zu, als er hinter der Ecke verschwand. "Zeit für was?" Hörte ich plötzlich Timos Stimme neben mir. Ich lachte und nahm seine Hand. Er klang ein bisschen eifersüchtig und das fand ich witzig aber iwie auch süß... :"Zeit für die Nachhilfe. Das ist Noah, mein Nachhilfelehrer." Timo nickte nur und zog mich mit in den Raum, da der Unterricht anfing.
Die letzten vier Stunden vergingen harmlos und so konnten wir endlich die Schule verlassen und nach Hause gehen. Timo brachte mich nach Hause und verabschiedete sich dann von mir. Ich betrat das Haus und traf auf meine Mutter, die gerade auf dem Weg war zu gehen. Sie zog sich gerade die Schuhe an. Ich verabschiedete sie noch kurz, als sie schon aus dem Haus ging. Bevor ich die Tür schloss hörte ich noch wie sie rief:" erzähl mir heute Abend alles." Ich lachte kurz und ging dann hoch zu Anna. Wir wollten noch den Rest von ihrem Zimmer aufbauen. Doch irgendwie zog sich das in die Länge, vielleicht lag es auch daran, dass wir viel lachten und Spaß hatten. Aufjedenfall waren wir dann erst so spät fertig, dass wir schon wieder Abendessen machen konnten. Wir gingen in die Küche und kochten Spaghetti mit Tomatensauce. Während Anna den Tisch deckte, nahm ich die Sachen vom Herd und stellte sie auf den Tisch. Ich hörte den Schlüssel an der Tür und meine Mutter kam herein:" hallo ihr süßen". Als sie ihre Jacke und ihre Schuhe losgeworden war, setzte sie sich zu uns und wir aßen zu Abend. Während dem Essen erzählte jeder von seinem Tag. Als wir dann fertig waren, räumten wir den Tisch ab und jeder verbrachte den Abend wie er wollte. Meine Mutter schaute Fernseh und Anna las ein Buch. Ich zog mich in mein Zimmer zurück und schaute eine Folge meiner neuen Lieblingsserie. Bevor ich mein Handy ausmachte, schaute ich noch mal meine Nachrichten an. Sophie hatte geantwortet. Ich freute mich riesig und öffnete sie sofort:" hey Maddy. Uns geht es gut. Wir sind gerade in Thailand. Ich kann es kaum fassen. Es ist so schön. Ich wünschte du wärst hier. Ich wünschte ihr könntet alle hier sein. Liebe Grüße an alle und hab dich lieb Sophie💕". Ich lächelte. Ich freue mich so für die zwei. Ich antwortete ihr noch schnell. Dann legte ich mich hin und schlief schnell ein...

------------------------------------------

Das Mädchen ohne LachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt