Traurigkeit

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Timo P.O.V

Nun sitze ich hier und schaue in diese Kiste und kann gar nicht glauben was sich dort drin befinden. In der Kiste ist ein Buch. Auf dem Deckel steht: für meinen Schatz Timo.

Außerdem befinden sich dort noch Briefe mit den Namen der anderen. Sogar für Annas Schwester ist einer dabei. Ich nahm das Buch heraus und setzte mich auf Maddys Bett. Dann öffnete ich es.

Auf der allerersten Seite klebte ein Foto von uns wie wir uns küssten. Ich weiß nicht wer dieses Foto gemacht hat. Wahrscheinlich Sophie, denn wir sitzen in einem Park auf einer Bank. Darunter standen die drei schönsten und wichtigsten Worte: Ich liebe dich. Als ich der Meinung war, das Foto lang genug angesehen zu haben, blätterte ich um.

Doch was dort stand, ließ die erste Träne bei mir laufen:

"Lieber Timo,

Ich weiß noch ganz genau, als ich dich das erste mal gesehen habe. Ich saß im Bus und war total in Gedanken versunken, da standest du plötzlich neben mir. Ich fand dich dort schon total hübsch. Deine Augen haben so wunderschön geleuchtet. Die Sache war mir total peinlich und als du dann auch noch in meiner Klasse warst, hätte es für mich nicht schlimmer kommen können. Doch natürlich musste es das. Der Platz neben dir und dein Kompliment auf mein nicht vorhandenes lächeln. Dann später hast du mich um ein Date gebeten und ich hatte das Gefühl, dass war das dümmste was ich je hätte tun können. Doch du solltest wissen, dass es das ganz und gar nicht war. Das Date war das allerbeste was ich je in meinem Leben getan habe. Die ganze Zeit mit dir, war die schönste die ich hatte. Immer wenn ich dich sah, hast du mich angelächelt und deine Augen haben geleuchtet wie die Sterne am Himmel und jede Minute mit dir war so wunderschön, dass ich diese nicht hätte schöner machen können. Du weißt gar nicht wie wichtig du mir in diesem halben Jahr geworden bist und ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Ich liebe dich und dass wird auch immer so bleiben. Ich hoffe, dass alles gut geht und ich noch viel mit dir erleben darf. Doch wenn du diese Seite ließt, dann heißt dass das ich... Du weißt schon. Ich will dieses Wort nicht sagen, denn allein der Gedanke dich zu verlieren dadurch dass ich sterbe mich so unendlich traurig macht, dass ich schon oft geweint habe. Doch ich habe eine Bitte an dich: Auch wenn ich nicht mehr bei dir bin, verlieb dich neu. Gib jemand anderem dieselbe wunderschöne Zeit und deine Leidenschaft wie du sie mir gegeben hast. Ich habe dieses Buch geschrieben, um dir zu zeigen wie viel du mir bedeutest. Ich weiß nicht wie viele Seiten es geworden sind, aber bitte ließ sie alle und vielleicht wird nach der letzten Seite etwas schönes passieren. Die Seiten bestehen aus weiteren Texten von mir, Liedtexten, Gedichten und auch Aufgaben die du für mich tun sollst.

Deine Maddy

Vergiss nicht: Ich liebe dich"

Ich klappte das Buch zu und fing an zu weinen. Starke Jungs weinen nicht, doch wenn die ganze Welt zusammen fällt, dann kann auch ein starker Junge nicht anderst als der Liebe seines Lebens nachzuweinen. Wenn ich nicht mit ihr gehen kann, hat sie wenigstens meine Tränen verdient. Doch ich war mir sicher, dass sie wieder ganz Gesund werden würde. Ein letztes Mal klappte ich das Buch auf und blätterte die Seite um. Oben in der Ecke stand: Am Tag des Briefes. Ich laß was dort stand. Es war als erstes eine Aufgabe:

"Geh zu Anna und gib ihr und ihrer Schwester die Briefe. Ich will dass du Anna im Gemeinschaftsraum auf dem Klavier "River flows in you" vorspielst. Woher ich weiß, dass du Klavier spielst? Ich kam einmal zu dir und dann hat mich deine Mum ins Wohnzimmer gebracht und da spieltest du Klavier. Ich habe dir zu gehört und es war wunderschön. Als du mich immer noch nicht bemerkt hast bin ich in dein Zimmer und deine Mum hat dir gesagt dass ich da bin. Also geh und tu mir den Gefallen.

Deine Maddy

Vergiss nicht: Ich liebe dich."

Ich schaute ein letztes mal auf das Bild von uns. Dann klappte ich das Buch zu und ging zur Kiste. Ich nahm den Brief für Anna und ihre Schwester und ging aus Maddys Zimmer raus. Annas Zimmer war nicht weit entfernt von Maddys, deshalb musste ich nicht weit laufen. Ich klopfte an und wartete bis irgendeine Antwort kam. Nach einer kurzen Weile kam ein leises "Herein". Ich öffnete die Tür und streckte mein Kopf durch:"Kann ich rein kommen?" Sie nickte.

" Also: Ich hab hier was für dich. Und ich möchte dir gerne etwas zeigen. Kommst du mit mir?"

Sie nahm den Brief und schaute mich erst komisch an, ich hatte schon die Befürchtung, dass sie nein sagen würde, doch dann stand sie auf, nahm meine Hand und zog mich aus dem Zimmer. Zusammen gingen wir in den Gemeinschaftsraum und ich setzte mich sofort ans Klavier. Anna setzte sich neben mich. Dann fing ich an zu spielen. Ich spielte die ersten Noten und dann machte Anna etwas unerwartetes. Sie fing an mit zu singen. Sie sang so wunderschön und ich wünschte Maddy wäre hier. Als das Stück zu ende war, schaute ich Anna an und zum ersten mal seit ich sie kannte

lächelte sie. Sie strahlte förmlich und in diesem Moment schien sie so glücklich. Ich nahm wieder ihre Hand und brachte sie zu ihrem Zimmer. "Kannst du diesen Brief noch deiner Schwester geben? Übrigens: Die Umschläge sind von Maddy."

Anna nickte:

"Weißt du Timo, du hast sie unglaublich glücklich gemacht. Das weiß ich. Sie konnte zwar nicht lächeln und nicht lachen, aber neben dir brauchte sie das gar nicht."

Damit drückte sie mir schnell einen Kuss auf die Wange, schnappte sich den Brief aus meiner Hand und ging in ihr Zimmer. Auch wenn sie ihren Namen nicht gesagt hatte, wusste ich genau wen sie meinte:

Maddy.

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so meine Lieben,
Hier ist das nächste Kapitel. Ich hab grad meine Schreibphase :)
Ich hab eigentlich nicht viel zu sagen, also bleibt alle fit uns bis zum nächsten Kapitel. :D

le eure Ellen ♡

Das Mädchen ohne LachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt