Kapitel 26: Unerwartete Neuigkeiten

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Pov. Steve: Seelenruhig schlief ich die Nacht neben der Frau, in die ich mich so unfassbar sehr verliebt habe. Jedoch verblieb die Nacht nicht ewig seelenruhig.
Ich merkte wie Tess neben mir aufsprang und ins Bad sprintete. Die Uhr auf meinen Smartphone und verriet mir, dass wir gerade mal kurz vor drei Uhr in der Früh hatten.
Da ihr Verhalten untypisch war, stand ich verschlafen auf und stellte mich erst an die Badezimmertür, klopfte leicht und wartete eine Antwort hab, doch stattdessen hörte ich, wie sie sich offensichtlich übergab. Vorsichtig öffnete ich die Tür und trat ein. Sie kniete über die Toilettenschüssel und schien noch nicht annähernd fertig zu sein.
Ich kniete mich ebenfalls zu ihr hin und hielt ihre Haare zurück, als sie erneut spucken musste.
„Hast du dir beim Essen hier den Magen verdorben?",behutsam und fürsorglich strich ich über ihren Rücken mit der freien Hand.
„Keine Ahnung, kann sein.. wie geht es dir denn? Du hast das Selbe, wie ich gegessen.", als sie endlich fertig zu sein schien, lehnte sie sich gegen die Fliesenwand im Badezimmer, direkt neben der Toilettenschüssel, jedoch immer noch so positioniert, dass sie jederzeit schnell Zugriff auf die Schüssel hatte.
„Mir geht es eigentlich recht gut, außer, dass ich mir nun Sorgen, um dich mache. Soll ich vielleicht jemanden wecken gehen? Für einen Arzt?", weiterhin kniete ich vor ihr. Sie wirkte ebenso ziemlich blass, schätze aber das kam nun wirklich von dem plötzlichen Ergeben in der Nacht.. das kann einen durchaus auch mal blass werden lassen.
„Quatsch..", sie schüttelte den Kopf und hielt sich den Bauch: „Das geht gleich wieder, kein Grund jemanden deswegen wecken zu müssen.. und wenn nicht, kann ich auch bis morgen früh warten und mich untersuchen lassen.", so stur, wie Tess war, brauchte ich sie gar nicht weiter zu überzeugen. Für sie war der Ablauf bereits klar.
Ich seufzte auf und verblieb stumm, bis sie signalisierte, dass es wieder gehen würde. Vorsichtig half ich ihr auf die Beine, keine Sekunde später stand sie am Waschbecken, um ihren Mund auszuspülen und ihr Gesicht mit kühlen Wasser abzutupfen: „Vielleicht werde ich ja auch einfach nur krank. Ich bin schließlich, wie du schon erwähntest komplett menschlich und oft unter verschiedene Leute, da kann ich mir schnell etwas einfangen.."
„Hast du denn Fieber?", hakte ich nach und legte meine Hand sofort an ihre Stirn, nur um festzustellen, dass ihre Temperatur recht normal wirkte.
„Noch nicht.", ergänzte sie mein tun, als sie merkte, wie skeptischer ich wurde.
Immer noch würde ich sie bitten sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, doch was das angeht ist sie unverbesserlich stur. Ich könnte sagen, was ich wollte, aber es würde nach ihren Kopf gehen.
Wir es scheint habe ich wohl eine Vorliebe für Frauen mit mehr Biss, denn ich gerate immer wieder an diese Art.
Ein Glück habe ich wortwörtlich starke Nerven, um damit umgehen zu können.
„Jetzt hör auf so mürrisch zu gucken, ich merke doch selber, wann es mir wirklich schlecht geht und dann werde ich schon was dagegen unternehmen.", versuchte sie mich halbwegs zu beschwichtigen. Doch ehrlich gesagt, beruhigte es mich kein bisschen. Seit dem wir hier in Wakanda waren, ging es ihr so schlecht, was ist, wenn das eine Bedeutung hat. Vielleicht höhere Mächte die ihr etwas antun wollen? Mittlerweile glaube ich, dass alles in dieser Welt möglich ist.
„Okay, Tess.", gab ich mich jedoch vor ihr geschlagen, auch wenn mein Inneres sich verrückt machte. Endlich habe ich wieder Liebe gefunden und habe nun bei jeder Kleinigkeit die größten Sorgen.
Sie drehte sich erschöpft mir zu: „Gut.. ich schätze ich habe mich jetzt auch komplett ausgekotzt, dass war denke ich mal alles vom Abendessen."
Als sie jetzt noch Witze riss, schüttelte ich den Kopf und zog sie an mich heran, um ihr behutsam über den Rücken zu streichen.
Ihre Arme schmiegten sich ohne langes hin und her, um mich. Ihr Kopf an meinem Brustkorb lehnend, gab ich ihr einen Kuss darauf. Zwar war sie gerade wieder die Sturheit in Person, aber diese Moment machte wieder die kleine Auseinandersetzung gut. Ich glaube wir beide haben diese Nähe einfach nun benötigt.
„Naja.", fing ich an, um auf ihre blöde Witzelei noch zu reagieren: „Immerhin muss ich mir dann keine Sorgen machen, dass du nochmal mitten in der Nacht auf die Toilette stürmst und mir einen Schreck einjagst."
„Nein, musst du nicht.", sie lachte leicht auf und wollte sich gar nicht mehr von mir lösen. Also schmiegte ich meine Hände von hinten um ihre Oberschenkel, um sie dort anzuheben. Ihre Beine sich direkt um meine Hüfte schlingend.
Der Weg zum Bett war nicht weit, eine kurze Drehung und ein paar Schritte, dann sorgte ich dafür, dass ich sie gemütlich ins Bett zurück legte. Als auch ich mich neben ihr zu Ruhe wieder legte, warf ich noch schnell die Decke über uns und knipste das Licht auf dem Nachttisch aus.
Kaum war es dunkel im Raum, spürte ich, wie sie sich immer enger an mich schmiegte und mich als gemütliches Schlafkissen nutzte. Ich verblieb so noch eine ganze Weile wach, dann wenn ich schon aus diesem Grund wach wurde, kreisten bei mir die Gedanken auch ebenfalls im Kopf herum. Ehrlich gesagt verlor ich in der düsteren Dunkelheit auch das Zeitgefühl, deswegen war mir gar nicht am nächsten Morgen bewusst, wann ich einschlief und wie lange ich überhaupt schlief. Aber meiner leichten Müdigkeit zu urteilen, schlief ich wohl tatsächlich nicht besonders lange.
Das fielen dann auch unseren Freunden auf, als ich bei der Besprechung fast durchweg am Gähnen war.
Bucky und Sam ließen es unkommentiert, doch ihren Blicken nach zu urteilen, wusste ich genau, was die zwei im Kopf haben. Ich wäre in deren Augen wohl zu müde, weil wir andersweitig beschäftigt waren in der Nacht. Das würde das freche Zwinkern von Sam jedenfalls gut erklären.
Nur T'Challe knöpfte mich in einem Moment der Ruhe vor, als der Raum leerer wurde.
„Geh ruhig schon mal vor.", nickte ich Tess zu, als sie wegen mir und T'Challa inne hielt. Kurz schaute sie erneut erst zu ihm und dann zu mir. Erneut nickte ich ihr zu, um ihr zu signalisieren, dass alles in Ordnung war. Erst dann ließ sie ab und ging mit den Anderen vor, um sich etwas zu Essen zu schnappen. Natürlich hoffte ich, dass es dieses Mal in ihr drinnen blieb.
Als wir ungestört waren, klopfte mir T'Challa brüderlich auf die Schulter: „Captain, Captain. Scheint so als hätte eine Frau dir komplett den Kopf verdreht.", grinste er amüsiert.
Ich spürte wie sämtliches Blut in meine Wangen schoß und ich errötete: „So offensichtlich?"
Ich räusperte mich verlegen und brachte T'Challa dadurch zu Lachen.
„Also wenn du es wirklich unauffällig halten wolltest, dann bist du verdammt schlecht darin, mein alter Freund.", er lachte erneut amüsiert und setzte sich zurück an den Besprechungstisch. Respektvoller Weise setzte ich mich dazu und ließ ihn erstmal reden, denn er hatte noch etwas hinzuzufügen: „Aber ich merke auch, dass dich ihretwegen ebenso etwas bedrücken muss. Dein Blick hatte sie die ganze Zeit sorgend begutachtet, nur frage ich mich, wieso. Ist etwas vorgefallen von dem wir auch wissen sollten?"
„Nein, also.. jedenfalls nichts, was das Vibranium betrifft, wenn das die Frage ist.", erklärte ich schnell.
Erstaunt hob er die Augenbraue: „Wer sagt das ich von Regierungsangelegenheiten rede? Also nochmal auf Anfang. Wie geht es dir und was ist los?"
Gegenüber von T'Challa war kein Geheimnis sicher. Er merkte sofort an die Aura der Person, das irgendetwas nicht stimmte. Was ja auch hier der Fall ist.
„Es ist nur.. sie hatte sich heute Nacht übergeben und ich mache mir einfach Sorgen.. es ist das erste Mal seit langem, dass ich überhaupt wieder so fühle für jemanden.. deswegen.."
Direkt unterbrach mich T'Challa mit seiner Handbewegung: „Mein Freund, du brauchst es mir nicht zu erklären. Ich habe es ja gesehen. Du weichst ihr nicht von der Seite und sie dir nicht.  Man sieht das eure Bindung wohl tief geht und es dich dann natürlich belastet, wenn es ihr plötzlich schlecht geht. Wieso bist du die Nacht nicht zu mir? Ich hätte euch sofort jemanden herholen lassen."
Fürsorglich wie immer. Ein wahrer herzensguter König: „Naja.. ich wollte, aber sie ist wirklich stur."
„Stur, achso?", lachte er auf: „Na das habe ich nun wirklich nicht erwartet. Der ruhige, tapfere Captain America schnappt sich eine sture junge Dame und lässt sich gar von ihr einschüchtern?"
Automatisch musste ich ebenfalls lachen: „Einschüchternd ist sie auf jeden Fall. Zu ihr würde ich selten mich trauen nein zu sagen. Also habe ich auch dieses Mal brav ihren Willen nachgegeben. Ehrlich gesagt, was mich sehr erstaunt, mach ich das sogar ziemlich gern. Ich sehe sie dann jedes Mal lächeln und das.. macht auch mich unfassbar glücklich, denn ich habe sie anders kennengelernt. Sie hatte es nicht immer leicht."
„Ich schätze das hat kein lebender Mensch. Jeder trägt sein Päckchen Ballast auf den Schultern, auch du, Captain.", wo er recht hat, hat er recht.
Auch wenn ich mittlerweile damit gut klar komme, war es hier in der Neuzeit neu anfangen zu müssen ein ziemlich großer Ballast. Mein altes Leben, wie ich es kannte, gab es nicht mehr, aber das neue Leben ist, vor allem jetzt, keineswegs schlecht.
Nachdenklich blickte er mich ab. Fragend sah ich zurück.
„Du sagtest sie habe sich übergeben die Nacht.. ich weiß mich geht sowas nichts an, aber.. könnte es vielleicht sein, dass deine Dame möglicherweise.."
Direkt wusste ich, was er andeuten wollte und schüttelte skeptisch den Kopf: „Oh nein, dass glaube ich nicht. Es ist etwas kompliziert. Sie.. eh.. ihre Chancen schwanger zu werden sind ziemlich gering..", war das falsch von mir einfach offen zu legen? Sie kennt T'Challa schließlich nicht wirklich und es war ihr Geheimnis, dass sie mir anvertraute oder nicht? Andererseits war T'Challa mein Freund und er wollte nur für mich da sein, mich aufmuntern, weil Vieles mir durch den Kopf ging.
„Gering heißt aber nicht komplett unmöglich.", munterte er mich auf, als hätte er meine tiefen Gedanken lesen können.
Ich habe mich seit der Enthüllung gefragt, ob und wie wir später Eltern werden könnten, was ist, wenn ich gar nicht mir hätte den Kopf deswegen zerbrechen müssen?
„Ich sollte nochmals mit ihr reden.", entschlossen stand ich auf.
„Falls ihr etwas braucht, gebt bescheid. Ich verhalte mich natürlich sehr diskret diesbezüglich.", ermutigte er mich mein Vorhaben auch wirklich in die Tat umzusetzen.
„Danke. Ehrlich.", doch er hob bloß lächelnd die Hand, als gäbe es nichts, wofür ich ihn danken müsste.
Zügig verließ ich den Besprechungsraum, um nach Tess zu suchen. Sie war wie erwartet bei den anderen und ihr voller Teller mit Essen bestätigte meinen nun Verdacht noch mehr.
„Hey..", flüsterte ich ihr leise zu ins Ohr und strich ihre Haarsträhnen weg: „Würdest du eben mitkommen?"
Verwundert schaute sie mich ab und nickte.
Als wir gemeinsam den Raum verließen, vergewisserte ich mich, dass niemand uns im Moment stören könnte. Mein Verhalten der Diskretion schien sich bei ihr bemerkbar zu machen: „Steve, was ist los? Ist etwas passiert? Das Gespräch mit T'Challa? Das Meeresvolk?"
Schnell küsste ich sie innig, dass sie endlich aufhörte zu reden und mir endlich die Worte überließ. Unerwartet blickte sie mir direkt in die Augen und hakte erneut nach, was los sei.
„Bitte lass uns nachsehen, ob du schwanger sein könntest."
Vollkommen überrumpelt, errötete sie: „Was.. Steve ich hab es dir doch erklärt.."
„Ja, aber überleg doch Mal. Dir wird mitten in der Nacht übel und jetzt ist dein Teller voller verschiedener Dinge. Ach und deine Sturheit nimmt zu."
Sie hob ein Augenbraue: „Meine Sturheit nimmt zu? Wow, Steve.. du hast ein Glück, dass ich deine Freundin bin, eine andere hätte dir für so einen Kommentar eine drüber gehauen."
Da könnte sie durchaus recht haben. „Bitte.", flehte ich sie erneut regelrecht an.
„Wenn du dann Ruhe gibst. In Ordnung. Ehm.. ich habe logischerweise keine Tests parat also.."
Vollkommen optimistisch zog ich sie hinter mir her und direkt zum Krankenflügel des Palasts. Einer der Ärzte erkannte mich und schaute uns beide überrascht an.
„Kann ich Ihnen helfen, Captain?", zügig erkläre ich ihm die Situation. Vielleicht gehe ich zu schnell an die Sache gerade heran, aber irgendwie bin ich aufgeregt. Ich weiß nicht, ob ich dazu bereits bereit bin, aber die Tatsache, dass die Chance einer Schwangerschaft minimal ist, ließ mich sofort bereit sein, falls es im Falle der Fälle passieren sollte.
Der Arzt war zur meinen Enthusiasmus regelrecht belustigt und machte sich an die Arbeit den Ultraschall herzurichten.
Doch wie es schien, wurde Tess neben mir mit jedem Schritt nervöser.
„Wir kriegen das hin, egal was jetzt kommt.", versprach ich ihr und nahm ihre Hand neben der Liege, wo sie sich befand.
„Also..", der Arzt drehte den Monitor in unsere Richtung. Auf drei schauten wir gemeinsam drauf und es war eindeutig. Sie ist schwanger.

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Video-Edit zu diesem Kapitel:

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Tut mir übrigens sehr leid, dass lange nichts gekommen ist, ich hatte viel privaten Stress. Nun versuche ich langsam meine Kapitelrhytmus wieder auf Vordermann zu bringen 🙏🏻

After Endgame (Steve Rogers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt