Pov. Steve: „Was.. wie..", stotterte Tess sofort los. Wir waren erst beide vollkommen stumm auf den Bildschirm starrend, doch dann überkamen mich die Gefühle. Ein Baby. Mein, unser Baby. Ich würde tatsächlich die Möglichkeit bekommen Vater zu werden. Natürlich deutlich früher, als ich es erwartet habe, aber das ändert absolut nichts an meinem Gefühl der Vorfreude gerade, dass ich mein eigenes Kind in den Händen halten könnte. Also ja, mir stand die überraschende Freude tatsächlich im Gesicht, doch bei Tess bemerkte ich immer noch der pure Schock. Sie hatte das komplett nicht erwartet und scheint es auch nicht wirklich verstanden zu haben, wie es möglich war. Sie selbst wusste ja, dass es auf normalem Wege eigentlich nicht bei ihr funktionieren würde. Und auch für mich ist das dann eine Frage des Wie? Nun realisierte ich, dass meine Freude fehl am Platz war und sie mich dringend brauchte, um diese Information erst einmal verarbeiten zu müssen.
„Ich.. ich verstehe nicht...", schnell nahm ich ihre Hand und versuchte sie zu ein wenig überzeugen zu wollen, dass es nicht so schlimm wäre, wie sie es sich wahrscheinlich gerade vorstellt. „Tess, mach dir keine Sorgen. Wir kriegen das hin. Du bist nicht allein. Ich bin immer bei dir bei jedem Schritt."
Ich wollte ihr um jeden Preis zeigen, dass sie nicht allein ist und das ich immer an ihrer Seite sein werde, um sie zu unterstützen. Sie sollte wissen, dass es für mich wichtig ist, dass es ihr gut geht und sie keine Ängste haben muss.
„Das hinkriegen?", sie sah mich regelrecht entrüstet an, als wären das nicht die Worte, die sie hören wollte. Aber welche wollte sie denn stattdessen von mir hören? Wie hätte ich sie in dieser Situation am Besten beruhigen können, wenn wir beide wohl unterschiedlicher Gefühle zu sein scheinen? Hätte ich lieber auch so geschockt wie sie reagieren müssen? Dabei ist es doch gut, wenn einer von uns beiden einen klaren Kopf und Ruhe bewahrt. Derjenige war nunmal ich heute. Auch der Arzt schien genau diese gespaltene Stimmung zwischen uns beiden bemerkt zu haben und sah zwischen uns hin und her. Am Besten ist es jedoch, wenn er sich nicht einmischt. Tess kann da gut und gerne auch mal etwas austicken von den Gefühlen her.
„Ich lasse Ihnen eben kurz Zeit zu Zweit.", meinte der Arzt vorsichtig und verließ dann zügig das Zimmer. Vielleicht war Flucht ergreifen für ihn tatsächlich die klügste Option. Als er weg war , war ein kurzer Moment der Stille eingekehrt, doch dann erhob sie endlich aus der Stille heraus ihre Stimme: „Da gibt es nichts hinzukriegen, Steve. Ich meine.. versteh mich nicht falsch, ich bin gerade nur so unfassbar überrumpelt. Denn.. weißt du.. man das ist doch scheiße. Ich dachte die ganze Zeit über ich könne nicht so einfach schwanger werden und jetzt wo ich es bin, sollte ich glücklich sein, dass es doch klappte. Ganz ohne Hilfe von außen, wächst nun tatsächlich ein kleines Lebewesen in mir. Aber ganz ehrlich.. ich bin irgendwie nicht glücklich. Ich bin es einfach nicht. Wie denn auch zu diesen Zeiten? Die Regierung ist gegen uns und will uns höchstwahrscheinlich mit dem Vibranium auch zum Fall bringen.. wieso sonst sollten sie im Meer danach fernab unseres Wissens danach suchen. Sie planen eindeutig etwas und gerade jetzt, genau jetzt bin ich schwanger? Ein noch schlechteren Zeitpunkt hätte es wirklich nicht geben können, aber wir sind selbst Schuld Wir hätten besser aufpassen müssen."
Ich sah gekränkt zu Boden. Klar hätte ich mir ihre Reaktion bereits im Vorfeld denken können, aber verletzend ist es dennoch, weil das unser Baby ist über das sie spricht, als wäre es eine Störung und ein Fehler. Aber das ist es nicht. Es ist ein unschuldiges Baby. Mein zukünftiges Baby. In keiner Art und Weise würde ich es nie als Fehler oder ähnliches betiteln.. „Tess, bitte. Ich kann mir denken, dass das sehr überrumpelnd ist, aber was passiert ist, ist passiert. Aber ich weiß, dass wir das auch hinkriegen können und das Beste daraus machen können. Ich möchte dieses Kind nun wirklich, jetzt wo ich weiß, dass es existieren könnte.. bitte entscheide nicht allein.", versuchte ich sie zu ein wenig zu Vernunft zu bringen, da ihre Aussage, den schlimmsten Gedanken in mir weckte.
Verwundert sah sie mich an: „Moment.. denkst du gerade etwa, dass ich es abtreiben würde?", leicht nickte ich, weil es wirklich meine Sorge war. Ich will unser Baby auf keinen Fall verlieren oder aufgebeny
Enttäuscht schüttelte sie den Kopf: „Hast du mir eigentlich je richtig zugehört? Ich kann nicht so leicht schwanger werden, dann werde ich es sicherlich nicht einfach abtreiben, als wäre es nichts. Das ist echt unfair, dass du überhaupt so von mir dachtest. Das Leben eines unschuldigen Babys beenden? Das würde ich nicht einmal denken. Aber ich mache mir nunmal Sorgen wegen dem was noch kommt und uns erwartet. Wie soll ich die Avengers wieder aufbauen, dass Vertrauen der Menschen zurück bekommen und gleichzeitig Mutter sein? Das klingt schon fast unmöglich."
Gut ich hätte wirklich besser nachdenken sollen, als ihr sowas vorzuwerfen. „Tut mir erstmal leid.. für mich kam das auch gerade sehr plötzlich, ich wollte dich mit meiner Aussage wirklich nicht angreifen. Ich liebe dich und ich denke.. wir kriegen das zusammen hin. Du bist doch nicht allein, ich bin der Vater und an deiner Seite. Wir machen es gemeinsam möglich, das verspreche ich dir. Irgendwie.."
Ungläubig schüttelte sie den Kopf: „Ach Steve.. ich liebe deinen Optimismus wirklich sehr. Aber denk mal genauer darüber nach. Du bist Captain America. Ein Mann mit Feinden auf der ganzen Welt.. Der Anführer der Avengers und ich bin zusätzlich die, die im Hintergrund alles anleitet bei den Avengers. Wir sind eigentlich eine perfekte Kombination für jeden Feind, um uns zu hassen. Dieses Kind wird die größte Zielscheibe überhaupt, vor allem in Zeiten, wie diese. Ich weiß es nicht.. Natürlich will ich dieses Baby. Es ist in mir.. es wächst und lebt.. aber.. Wie genau willst du das hinkriegen?"
„Indem wir alles geben, um dieses Kind zu lieben und zu beschützen.", mehr konnte ich nicht sagen, mehr gab es nicht zu sagen, außer, dass wir es wohl versuchen werden. Wir beide wollen dieses Baby mehr als wir es uns hätten denken können und natürlich gehen wir auch ein Risiko ein, wenn wir dieses Baby wollen. Aber mehr als unser Bestes geben, können wir nun auch nicht mehr. Wenn wir es anders gewollt hätten, hätten wir besser aufpassen müssen. Für unser unvorsichtiges Verhalten kann das Baby ja nichts. Es ist früher als erwartet, aber dennoch müssen wir jetzt die Besten und Schützendsten Eltern dieser Welt sein für dieses kleine Wesen in ihr.
„Du hast ja recht.. und ich bin mir such sicher, dass wir alles geben werden für under Baby.. aber die Angst, dass dennoch etwas passieren kann, ist da. Würden wir es uns je verzeihen können, wenn dem Baby etwas wegen uns passiert? Ich würde mir jedenfalls nie verzeihen können dann.."
„Ich genauso wenig.", bestätigte ich sie und küsste ihren Handrücken.
Sie atmete tief durch: „Wie konnte ich auch was anderes erwarten von einem Super Soldaten. Kein Wunder, dass ich da schwanger werde.. bei deinen starken Genen.", scherzte sie dann, um die Stimmung zu lockern. Und es half. Ich fing an zu lachen. Da ist sie wieder, die Tess, die ich kennengelernt habe. Immer einen Scherz auf Lager, selbst in solchen Situationen. Aber genau deswegen liebte ich sie auch. Mit ihr an meiner Seite bekam ich wirklich das Gefühl von Normalität, neben den ganzen Pflichten als Captain America. Und ich denke, dass dieser Kleine Scherz uns beiden gerade ziemlich gut tat, um etwas lockerer zu werden.
„Wir sollten es aber lieber noch nicht groß verkünden..", bat sie mich heimlich drum. Da hätten wir schon mal ein Problem, denn T'Challa hatte ich mich ja zuvor anvertraut.
„Naja..", ich kratzte mich leicht unbehaglich am Hinterkopf.
Mit erhobener Augenbraue starrte sie mich an: „Was meinst du mit Naja? Steve... wem hast du bitte davon schon erzählen können, du bist die ganze Zeit hier bei mir gewesen. Wie konntest du so schnell jemanden mitteilen, dass ich schwanger bin?"
„Ich habe auch niemanden jetzt etwas mitgeteilt. Aber vorhin..", wollte ich zugeben und atmete erneut tief durch: „Als T'Challa mit mir reden wollte.. habe ich mich ihm anvertraut, weil ich mit deiner Sturheit manchmal wirklich mehr als nur ein wenig überfordert bin. Und da hatten wir auch die Vermutung.. naja.. dass du..."
„Die Vermutung.", unterbrach sie mich: „Dann sag ihm eben, dass nichts ist, wenn er fragt."
Geschockt sah ich sie an. T'Challa unseren Gastgeber und Freund belügen? Das fühlte sich in keiner Weise richtig an: „Tess. Er ist einer meiner engsten Freunde. Und er hilft uns. Ihn anzulügen wäre falsch."
Sie seufzte auf: „Ich verstehe dich ja, aber ich will nicht wie Porzellan von allen Seiten behandelt werden, nur wenn es rauskommt, dass ich nun schwanger bin.. Das ist zwischen dir und mir und ich möchte gerne, dass es erstmal so bleibt. Du musst ja nicht lügen.. wir können es auch verschleiern... wenn er fragt, sagst du einfach, dass du darüber gerade nicht reden willst. Dann kann er sich den restlichen Teil selber denken, ob nun was ist oder nicht. Aber ich will, dass das Wissen nur wir beide erstmal besitzen."
Mit einem Nicken ließ ich mich darauf ein. Ich nahm ihre Hand zu meinen Mund und küsste dessen Handrücken erneut: „Ich liebe dich, Tess."
„Und ich dich, Steve.", es war immer noch so schön diese einfachen Worte von ihr zu hören, gerade nach den sie es so lange nicht selbst zugeben wollte. Umso schöner ist es, es nun zu hören, ohne das sie sich gezwungen fühlt.
Aber gerade wegen diesem Gefühl war mir ihre Sicherheit umso wichtiger und vor allem nun, wo sie zwei Leben in sich trug. Ich weiß, dass ich sie nicht überzeugen kann, sich aus allem rauszuhalten, doch vielleicht um ein wenig mehr Zurückhaltung, wenn wir uns in ungewisse Dinge stürzen, wie die Abmachung mit diesem Unterwassertypen, Gottheit, Namor.
„Tess, ich weiß, dass ich dich nicht so behandeln soll, will ich auch nicht, ehrlich nicht. Aber könntest du dich bei dem ersten Gespräch mit Namor ein wenig.. bedeckt halten? Wir kennen ihn nicht und ich will wirklich nichts riskieren."
Sie verdrehte die Augen, doch lächelte: „Wenn es dich beruhigt, dann erfinde ich eine Ausrede, warum ich hier bleiben muss.", diese Reaktion hatte ich tatsächlich nicht erwartet. Wir scheinen wohl beide für uns gegenseitig dazu zu lernen. Genauso funktionierte es. Ein geben und nehmen. Einander vertrauen und lieben.
Niemals werde ich von ihrer Seite mehr weichen wollen.
„Aber sag mal, Steve.. müssen wir.. oder besser gesagt du, nicht langsam zum Aufbruch fertig machen?"
Ich seufzte auf, als ich auf die Uhr sah. Tatsächlich hatten wir uns mit Shuri genau deswegen verabredet. Nur würde Tess logischerweise eine Notlüge erfinden, um nicht mitzugehen.
„Ja.. muss ich tatsächlich.. aber glaub mir ich würde heute lieber den ganzen Tag noch bei dir sein wollen. Und jeden anderen Tag auch. Gerade jetzt, wo du schwanger bist nun.", quengelte ich ein wenig.
„Steve..", sie lachte los: „Ich bin nicht aus Porzellan, du musst nicht permanent bei mir sein nun."
„Nicht deswegen.", grinste ich: „Ich will einfach keinen Moment mit meiner schwangeren Freundin verpassen.", sanft küsste ich sie.
„Tja.. musst du wohl, wer vertritt mich denn sonst bei den Verhandlungen, wo ich erst nicht dabei sein soll?", zwinkerte sie mir zu.
„Stimmt auch wieder. Ich bin schließlich seeehr vernünftig.", erneut brachte ich sie zu lachen und am liebsten würde ich diesen Moment für die Ewigkeit festhalten.————
Video-Edit zu diesem Kapitel:Lasst gerne ein Kommentar/Favorisierung da, um mich und meine Geschichten zu unterstützen, das würde mich sehr freuen! ❤️
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After Endgame (Steve Rogers FF)
FanficWas wäre wenn Steve nie in die Vergangenheit zurück gekehrt wäre? Rogers verblieb in der neuen Zeit bei seiner neuen Familie, den Avengers, nach dem Thanos endlich besiegt wurde. Kurz konnten das neue Trio bestehend aus ihm, Sam und Bucky verschnauf...