Kapitel 24: Der Vibraniumplan

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Pov. Steve: Direkt nach der Pizza brachen wir tatsächlich dann doch zu Viert auf. Bucky kontrollierte, als wir ankamen die Umgebung, während Sam mit uns den Plan absprach.
„Was ist, wenn er nicht reden wird?", hakte Sam, nachvollziehbar nach.
Ich schaute rüber zu Tess, da ich diese Frage selbst nicht beantworten wollte. In dieser Mission, war sie der Captain, nicht ich.
„Er wird reden. Bleib hier unten und schau aufmerksam hinauf zu uns, Sam.", verwirrt über Tess wohl noch stillen Plan, nickte er.
Bucky trat zu uns: „Die Umgebung ist nicht so stark gesichert, wie wir vermutet haben. Ihr solltet genauso leicht ins Gebäude kommen können, wie ich."
„Du warst bereits drinnen?", überrascht starrte ich ihn an.
„Ja. Tess bat mich einen Zettel auf dem sein Schreibtisch zu legen.", nach Bucks Erklärung schaute ich verdutzt zu Tess rüber.
„Was war das für ein Zettel?", hakte ich sofort nach. Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass sie hier ziemlich auf eigene Faust geht. Natürlich erinnerte sie mich in dieser Handlungsweise genau an Natasha. Kein Wunder, sie war all die Jahre auch nur bei Natasha und Clint. Sie hat von den beiden gelernt, ohne das wir überhaupt etwas mitbekommen haben.
„Bloß ein Zettel, dass ihn dazu bringen wird, zum abgemachten Treffpunkt zu kommen.", bei der Erklärung schaute sie mich nicht an.
„Welcher Treffpunkt?", natürlich ließ ich nicht locker. Für mich war der Plan zu lückenhaft und damit ließ ich mich nicht zufriedenzustellen.
Sie wollte stumm Richtung Gebäude, da hielt ich sie fest und zog sie an mich heran. Schnell schauten Sam und Bucky zur Seite.
„Tess, was soll das? Keine Geheimnisse mehr.", flüsterte ich ihr zu.
„Es ist ja kein richtiges Geheimnis, sondern eine Absicherung, dass du mich nicht aufhalten wirst.", will sie sich schon wieder in Gefahr bringen?
„Vergiss es. Solange ich nicht den ganzen Plan kenne, setzt du keinen Schritt in dieses Gebäude.", beharrte ich darauf und ließ nicht locker.
Ihre Wangen erröteten leicht bei meinen strengen Ton. Direkt dachte ich an die Valentinsnacht zurück, sie vermutlich auch: „Sag es mir."
„Treffpunkt ist auf den Dach und ich will nur etwas einschüchtern, falls er nicht freiwillig reden will.", gab sie dann leise zu.
„Wie?", nach meiner Frage hin schaute sie zu Sam: „Sam weiß bescheid und ich nicht? Ernsthaft, Tess? Vertrau mir doch bitte komplett, nicht nur teilweise."
„Das tu ich doch!"
„Anscheinend ja nicht?", unterbrach ich sie sofort und traf sie mit der Aussage offensichtlich. Ich ließ einen leicht enttäuschten Seufzer von mir raus.
„Sam soll ihn auffangen, wenn ich ihm zeige, dass wie es ernst meinen.", geschockt starrte ich sie an, als sie eben meinte, dass der Treffpunkt auf dem Dach ist. Treffpunkt Dach, sie will ihn einschüchtern und Sam soll sich bereit halten?! „Du willst ihn vom Dach werfen?! Was zum.. Tess nein! So sind wir nicht!", wollte ich sie sofort stoppen.
„Ihm passiert ja nichts.", doch das konnte ich so nicht einfach hinnehmen. Das ist zu riskant, was ist wenn Sam es nicht rechtzeitig schafft? Das wird sie sich nicht verzeihen! Und ich will nicht, dass sie mit diesen Konsequenzen leben muss. Ich sehe doch, wie jeder Tote Buckys Leben ruiniert hatte, das möchte ich nicht noch bei ihr ebenfalls zulassen.
„Was wenn doch?!", versuchte ich ihn ins Gewissen einzureden.
Mürrisch zog sie sich jedoch aus meinen Griff heraus: „Siehst du! Genau das meine ich, du bist dagegen, ich hätte es dir gar nicht sagen dürfen. In Zeiten wie diesen, gibt es kein So sind wir nicht. Diese Typen haben deutlich Schlimmeres mit dem Vibranium vor, als wir es uns überhaupt wahrscheinlich vorstellen können. Soll ich sie mit Samthandschuhen streicheln? Denn das wird da absolut nichts bringen! Ich werde mich davon nicht abbringen lassen, nur weil du mit deiner bescheuerten was wäre wenn Theorie kommst. Du musst nicht mitkommen, ich krieg das auch allein hin.", sie lief zielstrebig sofort ins Gebäude hinein.
Ich schüttelte bloß hinter ihr den Kopf.
„Willst du sie da jetzt wirklich allein rein lassen?", hakte Buck vorsichtig nach.
„Ja. Ich werde dabei nicht mit machen..", ich wollte gerade ins Auto zurück einsteigen, da hielt Bucky die Tür zu. Verwirrt sah ich ihn an.
„Das ist ein Sword Gebäude.", schnell wurde mir klar, warum sie so gnadenlos war. Ihre Vergangenheit mit Sword hing darin.
Ich änderte also auch meine Sicht auf diesen Plan und ging schnell ins Gebäude hinein, natürlich nicht zu schnell, um kein Aufsehen zu erwecken. Doch in zügigen Schritten erreichte ich sie noch, bevor sie das Dach betrat: „Tess. Warte.", schnell zog ich sie auf der Feuertreppe an mich heran und drückte sie eng an mich: „Wieso hast du mir das nicht gleich gesagt? Das das hier Sword ist.."
Ihre Arme schmiegten sich ebenfalls um mich herum, als wäre sie froh drum, dass ich doch bei ihr bin und nicht von ihrer Seite gewichen bin.
„Ich bin da, Tess.. für immer, werde ich nun bei dir sein okay? Ich liebe dich.."
„Danke..", ich hörte ihre zittrige Stimme und konnte mir denken, dass sie gerade anfing zu weinen. Wieso tat sie immer auf stark und mutig, wenn sie offensichtlich mich einfach brauchte.. diese Umarmung brauchte.
Behutsam strich ich über ihr Haar: „Bedank dich nicht immer für etwas, was selbstverständlich ist. Lass es uns gemeinsam angehen, okay?", ich nahm ihr Gesicht in die Hände und wischte mit den Daumenkuppen die Tränen aus ihren Augen weg: „Ich liebe dich so sehr, Tess. Glaub mir das. Ich würde dich niemals in solchen Situationen alleine lassen. Niemals wieder."
Sanft legte sie ihre Lippen kurz auf Meine und nickte dann: „Wahrscheinlich ist er schon auf dem Dach.."
„Gut. Überlass mir das Reden erst.", wir traten durch die Tür aufs Dach, wo ein Mann im Anzug sich umdrehte und bei meinem Anblick an uns vorbei flüchten wollte, jedoch stoppte ich ihn schnell und stieß ihn zurück auf die Dachfläche: „Hier geblieben. Sie erzählen uns jetzt sofort über die Pläne. Auf der Stelle.", forderte ich ihn auf, als er gerade auf die Beine kam und ich auf ihn zuging. Hinter mir meine Tess, die wie abgemacht erst still blieb.
„Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, Captain.", redete er sich raus, doch man roch regelrecht die Lüge dahinter.
Ich ging weitere Schritte auf ihn zu, er ging weiter zurück. Als er kurz vor dem Dachrand stand, stoppte ich abrupt: „Sie lügen. Sie wissen genau, wovon wir hier sprechen."
„Diese Frau hinter Ihnen. Ich erkenne die Ähnlichkeiten. Sie sind Theresia.", er machte noch einen Schritt zurück aus Reflex hielt ich ihn fest, bevor er über die Kante fiel. Ich packte ihm am Kragen und zog ihn eng an mich heran: „Reden Sie nicht mit ihr, sondern mit mir. Ich habe eine Frage gestellt und die werden Sie mir gefälligst beantworten."
„Was wenn nicht?", forderte er provokant heraus und sah wieder zu meinem Mädchen hinter mir: „Was wollen Sie bitte tun? Mich vom Dach werfen? Das ist doch nicht das, was Captain America je tun würde?"
Ich ließ los: „Natürlich nicht. Das würde ich nicht.. sie schon.", ich trat einen Schritt zur Seite und Tess holte sofort mit ihren Bein aus, um ihn vom Dach voller Schwung zu kicken. Der Schrei des Mannes ließ mich kurz diese Entscheidung bereuen, doch ich musste auf Sam vertrauen.
„Wir müssen das tun..", versuchte sie mich zu beruhigen und nahm meine Hand in Ihre, die leicht und sanft Ihre drückte.
„Ja, ich weiß..", ich sah ihr direkt in die Augen und verlor mich sofort in diese: „Es fühlt sich dennoch nicht heldenhaft an, nach allem was wir bereits tun mussten."
Im nächsten Moment tauchte zum Glück Sam, als Falcon, oben auf und am Schlepptau hat er den Sword Agent am Kragen wieder mitgebracht.
Direkt trat Tess auf ihn zu: „Rede. Oder es wird das nächste Mal niemanden mehr geben, der dich auffängt.", ihre Stimme war ernst und kalt. Diese Stimme habe ich von ihr bisher nie wirklich wahr genommen und so gefiel sie mir ganz und gar nicht. Das war nicht die sanfte Stimme meiner Tess. Es war als würde eine Fremde direkt hier stehen.
„Sie werden mich umbringen, wenn ich davon Informationen raus gebe!", protestierte der Agent leicht beängstigend, woraufhin Tess ihn weiter zu Kante drängte.
Sam schaute mich überfordert an, er hatte den Befehl, ihn wohl kein zweites Mal zu retten, jedoch konnten wir bei so etwas beide nicht einfach stumm zusehen. Jedoch wenn wir sie jetzt aufhalten, wird er denken, dass wir es sowieso nicht tun und die Klappe halten. Wir waren wortwörtlich im Zwiespalt. Würde Tess ihn wirklich einfach umbringen, wenn er nicht redet?
Ich hoffte einfach auf ein nein und deutete Sam zu warten. Ungläubig sah er mich an, doch verhielt sich ruhig.
„Das werde ich auch, wenn du jetzt nicht redest.", drohte sie ihm und er kam ins Ungleichgewicht. Tess packte ihm am Saum seines Anzugs und ließ ihn, mit dem Rücken voraus, schräg über die Dachkante lehnen. Dieser Anblick gab mir einen furchtbaren Schauer über meinen ganzen Körper.
„Okay! Okay! Ich rede. Bitte lass mich nicht fallen! Bitte! Ich habe Frau und Kinder!", er fing an zu wimmern und am liebsten hätte ich jetzt eingegriffen, doch Tess zog ihn mit Wucht weg von der Kante und er fiel auf alle Viere zu Boden.
„Rede.", Tess kam Näher auf ihn zu mit verschränkten Armen. Diese kalte Art gefiel mir ganz und gar nicht an ihr. Ich machte mir Sorgen, dass diese Art, die Tess, die ich kennen lernte zerstören konnte.
Verängstigt hob er schnell seine Hand und fing an zu sprechen: „Sword arbeitet mit der US-Regierung zusammen um Vibraniumressourcen zu bekommen."
„Das gibt es aber nur in Wakanda.", mischte sich Sam ein und Tess hob die Hand, um ihn ruhig zu stellen. Sie kniete sich zu dem Mann runter: „Wo?"
„Im Meer.. es gibt mehr Quellen, als die in Wakanda.", die Koordination, die wir gefunden hatten einst, hängen also damit zusammen. Diese Koordinaten sind weitere Vibraniumquellen auf der Erde. Und die Regierung will sich wohl offensichtlich stärken. Das Problem war, dass sämtliche Daten, die wir dazu hatten, nach der Zerstörung des Taskmaster weg war und wir bei null anfangen mussten.. also hat die Regierung auch den Taskmaster unter Kontrolle?
„Wozu soll das Vibranium genutzt werden?", wollte ich schnell wissen. Wir alle wissen wie stark das ist und wie gefährlich es in den falschen Händen sein könnte. Auf keinen Fall kann man die Regierung diese Ressource übergeben.. geschweige denn jeden Soldaten im Militär.
„Beantworte seine Frage.", fordere Tess ihn auf, als er schwieg: „SOFORT!"
„Tess..", ich wollte sie gerade beruhigen, doch sie blockte mich sofort ab.
„Sie wollen demonstrieren, wie stark die Weltmacht sein kann. Und das sie mit den Avengers nachgeben.", erklärte er verängstigt. Doch wieso sollten wir mit den Avengers nachgeben? Da fehlten noch Informationen.
„Das ist noch nicht alles.", ich reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Tess sah mich bloß schockiert von der Seite an: „Sie können uns wirklich vertrauen. Wir wollen bloß nicht, dass etwas Schlimmes passiert. Wir wollen die Menschen schützen, Menschen wie Sie und Ihre Familie. Wenn die Regierungen wirklich alle diese Macht erhalten, wird keiner mehr wirklich sicher sein.", versuchte ich ihn ein wenig von uns zu überzeugen und hoffte so auf eine friedliche Art dieses Gespräch zu beenden.
„Sie wollen das sie nachgeben und ihre Mutter preisgeben. Es geht grundsätzlich um die biologischen Waffen zu denen keiner mehr Zugriff hat, außer Ihre Mutter noch. Keiner kennt den Code zum Forschungsbunker.", sie wollen uns.. Tess, also wirklich regelrecht in die Knie zwingen. Das sind unfaire Mittel.
„Meine Mutter existiert nicht mehr.", Tess Stimme wurde brüchig und sie wendete ihren Blick von allen ab.
Offensichtlich glaubte der Sword Agent dies auch sofort: „Ich werde Ihnen die Koordination zukommen lassen.. stoppen Sie es. Bitte."
Ich nickte ihm zu und er schien mir zu vertrauen: „Wir werden nicht zulassen, dass etwas passiert. Wir geben alles. Danke für Ihr Vertrauen."
Er nickte mir ebenfalls zu und ging die Treppen hinunter zurück ins Gebäude hinein.
Ich schaute zu Tess, die immer noch den Rücken zu uns wandte: „Sam.. würdest du uns kurz..?"
„Natürlich.", Sam ließ uns sofort den Raum, dass wir nur noch zu Zweit auf dem Dach waren. Vorsichtig trat ich neben sie heran und sah ihre Tränen: „Hey.. sie lebt. Das ist alles, was zählt."
„Es ist aber so, als wäre sie nicht mehr meine Mutter..", und die Tränen flossen.
Schnell zog ich sie in meine Arme und drückte sie eng an mich: „Sag das nicht. Sie wird es immer sein. Und denk dran.. du musst da niemals wieder allein durch.", sanft strich ich die Tränen weg und küsste sie vorsichtig. „Ich liebe dich, Tess, vergiss das nie."

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Video-Edit zum Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZGJvgMSQ4/

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