Kapitel 14

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D A H A B

,,Raùl, Schatz, was ist passiert? Wieso bist du voller Blut?"

,,Als ich auf dem Weg nach Hause war, wurde ich angefahren."

Dabei wirkt er irgendwie nervös.

,,Was?! Du wurdest angefahren? Wir müssen ins Krankenhaus, wir müssen schauen, ob du irgendwas hast. Los.”

Dabei ziehe ich meine Schuhe an.

,,Komm ich, helfe dir, womit hattest du einen Unfall? Mit dem Auto?"

,,Ja"

Schnell nehme ich seinen Arm und lege ihn auf meine Schulter. Zusammen verlassen wir das Haus und schon steht auf der Einfahrt bei uns ein neues Auto, ein großer schwarz-matter Jeep. Mit einer großen roten Schleife drauf.

,,Raùl, was ist hier los?"

,,Also, Schatz, hat mir besser gefallen. Das ist dein Geburtstagsgeschenk oder eher gesagt, eins deiner Geburtstagsgeschenke."

Geburtstag? Der wievielte ist denn heute?
Schnell nehme ich mein Handy und schaue drauf.

,,Siehst du Babe, heute ist dein Geburtstag, du hast dir doch extra für diesen Tag frei genommen."

,,Aber woher-"

,,Glaubst du wirklich, ich informiere mich nicht über meine Frau?"

,,Danke danke danke."

Dabei umarme ich ihn.
Moment, er ist ja noch voller Blut.

,,Du bist noch voller Blut, wir müssen ins Krankenhaus-"

,,Babe, das war doch nur Spaß, das ist Fake Blut. Du solltest nur raus kommen um dein Geschenk zu sehen."

Dieser Idoito hat mir richtig Angst eingejagt.

,,Du Arsch! Ich hab mir voll Sorgen um dich gemacht!"

Dabei haue ich ihm auf die Schulter. Mit so etwas sollte man keinen Spaß machen!

,,Ach komm Babe, das war wirklich nur ein Spaß. Ich mache das nie wieder versprochen."

Dabei zieht er mich zu sich.

,,Du hast dir also Sorgen um mich gemacht?"

,,Ja"

Gebe ich beschämend von mir. Obwohl er mein Mann ist, schäme ich mich trotzdem vor ihm.

R A Ù L

,,Du brauchst dich nicht vor mir schämen Schatz. Ich bin dein Ehemann, du brauchst dich also nicht vor mir zu schämen."

,,Trotzdem! Du hast mir einen Schrecken eingejagt! Mit sowas-"

Schon ziehe ich sie enger an mich ran und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.

,,So bekommt man dich zum Schweigen. Und jetzt, lass uns rein, es ist schon spät und wir haben noch sehr viel vor."

,,Was hast du denn geplant?"

,,Überraschung, mein Engel. Und jetzt lass uns zusammen nach oben gehen."

Hand in Hand laufen wir wieder zusammen hinein. Während sie sich über das neue Auto etwas aufregt, laufe ich schnell nach oben und gehe duschen.

Fertig mit Duschen gehe ich mit einer Schlafhose wieder ins Schlafzimmer, wo Dahab schon im Bett liegt.

Leise lege ich mich zu ihr und ziehe sie zu mir ran.

,,Wieso hast du mir überhaupt ein neues Auto geholt?"

,,Ich möchte, dass du mit dem neuen fährst, deins ist so alt, ich habe Angst, dass du irgendwann mal mit dem stehen bleibst. Bei diesem Auto brauch ich mir keine Sorgen machen. Und es trägt unsere Initialen."

,,Wie, was meinst du mit unseren Initialen?"

,,Drinnen im Auto sind unsere Namen und unser Hochzeitsdatum eingraviert."

,,Das ist so schön, wie kamst du auf die Idee?"

,,Ich weiß nicht, ich wollte dir etwas Persönliches holen und dann ist mir das Auto eingefallen."

,,Aber was planst du eigentlich noch?"

,,Das ist und bleibt eine Überraschung und jetzt schlaf endlich mein Schatz."

,,Gute Nacht mein Schatz."

Sie drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen und legt ihren Kopf auf meine Brust.

Wenn sie nur wüsste, was noch alles auf sie zukommen wird.

Ich hoffe, sie sieht den GPS Tracker nicht, den ich in ihrem Auto installiert habe.

Ich weiß ja nicht, was uns die Zukunft bringt, deshalb will ich sicher stellen und sie orten können.

Sie liegt so friedlich auf meiner Brust, ihre Haare in einem lockeren Zopf. Ihre Hand auf meiner Brust. Der Ehering an ihren Finger. Es sieht so aus, als wäre er extra für sie gemacht.

Also eigentlich schon. Ich habe mir heimlich ihr Handy genommen und ein wenig in ihre Sachen gewühlt um irgendwie, irgendwas finden zu können und bin dabei auf einige Ringe gestoßen, ob gezeichnete oder auf dem Handy. Und dann habe ich einen Auftrag aufgegeben, sie sollen aus all diesen Ideen den perfekten Ring für sie machen. Und als ich ihn ihr zeigt, natürlich in dem Laden, sie sollte es ja nicht wissen, hatte sie sich sofort in ihn verliebt. Ihre Augen glänzten so, als hätte sie noch nie im Leben, etwas schöneres gesehen.

Und jetzt ist er an ihrem Finger und sie zieht ihn nicht aus. Noch nicht einmal beim Duschen.

Am Anfang unserer Ehe muss ich ehrlich gestehen, ich hatte meinen Ehering nicht an. Und beim Modeln muss ich ihn ausziehen und bei meiner anderen Arbeit auch.

Als ich beim Modeln meinen Ring an hatte, wurde ich sofort von allen gefragt, aber ich habe gesagt, ich sei nicht verheiratet. Einfach nur, damit sie nicht alle nerven.
Wieso soll ich meine Ehe frei zeigen und von allen genervt werden. Und ich glaube auch, dass Dahab nicht möchte, dass sie im Internet gezeigt wird.
Ich finde so etwas muss nicht besprochen werden. Ich möchte nicht unbedingt eine geheime Ehe, aber ich möchte auch nicht mit ihr im Internet überall sein. So etwas sollte nicht gezeigt werden. Denn am Ende gibt es immer einige, die etwas auszusagen haben. Und ich kann sehr schlecht in der Zeitung stehen mit dem Titel "Zwangsehe".

So etwas will ich einfach vermeiden, deshalb ziehe ich meinen Ehering auch nur an, wenn ich bei Dahab bin oder bei meiner Familie.

,,Wieso schläfst du noch nicht mein Schatz?"

Verschlafen, reibt sich Dahab ihre Augen.

Ich schaue auf die Wanduhr. Wow, seit fast eineinhalb Stunden liege ich wach im Bett.

,,Ich weiß nicht, ich kann irgendwie nicht einschlafen."

,,Ich weiß was da hilft. Ich mache uns einen Kakao und dann schlafen wir wieder."

,,Nein, nein, ich will kein Kakao. Ich will nur deine Nähe. Mehr brauche ich nicht, um ein zu schlafen."

,,Oh mein kleiner Romantiker."

,,Klein? Also glaub mir, ich bin nicht klein, weder von meiner Körpergröße noch-"

,,Sag das jetzt nicht! Trau dich!"

,,Ja ja, leg dich hin und lass uns schlafen."

,,Hey! Ich war ja am schlafen, nur du nicht!"

,,Ist okay mein Schatz."

Mafia Marriage  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt