Kapitel 9

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D A H A B

Es ist jetzt eine Woche vergangen, seitdem ich erfahren habe, dass mir Raùl fremd gegangen ist. Ich bin nur noch zur Arbeit gegangen und wieder nach Hause. Ich habe weder mit meinen noch mit seinen Eltern geredet. Mit Abdul habe ich mich immer noch nicht vertragen, weil er auch daran schuld trägt, dass ich heiraten muss. Ich hasse mein Leben. Ich will doch nur wie alle anderen normal mein Leben führen können.

,,Dahab los, mach dich fertig, du gehst heute zu Raùl, er ist gestern Abend angekommen. Du musst deinen Verlobten besuchen. Los mach dich fertig und nimm Babas Auto."

,,Ich will nicht. Ich habe noch voll viel zu tun."

,,Yallah! ( Los ) ich habe nicht nach deiner Meinung gefragt. Hör auf immer zu viel zu diskutieren. Ich verstehe dich so wieso nicht, seitdem er gegangen ist, bist du anders geworden. Hast du dich in ihn verliebt? Hast du ihn vermisst und willst es nicht zugeben?"

,,Ja genau und morgen kann ich es nicht glauben, schwanger zu sein. Nein, ich freue mich nicht auf ihn! Wenn du wüsstest, was er gemacht hat, würdest du nicht so toll über ihn reden!"

,,Es ist egal was er gemacht hat, ihr werdet heiraten!"

,,Also soll ich jemanden heiraten der mich betrügt! Jemand dem ich egal bin! Den es nicht mal ansatzweise interessiert wie es mir geht! Er hat mir noch nicht einmal zurück geschrieben, als ich erfahren habe, dass er mir fremd gegangen ist. Wir sind noch nicht einmal verheiratet und er geht schon fremd! Was passiert wenn wir verheiratet sind hmm? Soll ich auch jeden Tag zu Sehen wie mein Ehemann mir mit anderen Frauen fremd geht? Hast du die kataloge gesehen? Da wo er mit anderen Weibern auf den Bildern rum macht? Wo es aussieht das er sie gleich auf den Bildern nimmt!"

,,Es reicht! Ich verstehe deine Sorgen und Ängste, aber ich werde mit ihm reden, dieses Verhalten ist schlecht! Mach dir mal darum keine Sorgen!"

,,Mach ich auch nicht, weil ich ihn nicht heiraten werde! So einer der sich noch nicht einmal für mich interessiert, den will ich nicht!"

,,Du gehst dich jetzt fertig machen und dann gehst du mit dem Geschenk, was ich geholt habe, dorthin und begrüßt ihn! Du vergisst, was passiert ist!"

,,Vergessen, wie ich betrogen worden bin. Genau das sollte ich vergessen. Und morgen sollte ich vergessen, wie ich heiße oder wer ich bin. Auch gut, dann kann ich ja ein neues Leben beginnen!"

,,Es reicht! Rauf mit dir jetzt!"

Wieso schreit sie mich an? Meine eigene Mutter schreit mich nur wegen so einem Typen an! Er trägt die Schuld nicht! Ich wollte ihm sogar eine Chance geben, weil ich mir dachte, er trägt keine Schuld oder sonst was. Aber ihn interessiert es nicht einmal, wie es mir geht! Er hat mir noch nicht einmal nach dem Vorfall geschrieben! Ich bin einfach nur enttäuscht und wütend. Was soll ich denn jetzt machen? Ich muss wohl oder übel mich jetzt fertig machen und dann zu ihm gehen. Wieso ist mein Schicksal so schlecht für mich?

R A Ù L

,,Raùl yallah, mach dich fertig. Ich habe mit deiner Schwiegermutter gesprochen, Dahab macht sich jetzt auf den Weg hierher. Sie will dich sehen, weil du ja verreist warst. Ich hoffe du weißt was du machen sollst! Du wirst dich jetzt ihr gegenüber ändern! Ich möchte mich nicht noch einmal wiederholen! Dahab ist ein gutes Mädchen, also gib ihr eine verdammte Chance!"

,,Ja, ist ja gut Mama."

,,Ich habe vorhin Blumen gekauft. Die gibst du ihr, wenn sie kommt. Wir lassen euch alleine und ich habe Essen im Ofen gelassen. Das kannst du dann warm machen für euch beide."

,,Warte mal, wohin geht ihr?"

,,Zu deine Tante, sie hat doch frisch entbunden und wir wollten sie besuchen. So könnt ihr euch beide näher kennenlernen. Also sehen wir uns."

Schon geht meine Mutter und mein Vater raus. Okay fertig mit anziehen. Jetzt noch Haare machen und Parfüm und Zähneputzen. Wir wollen ja dass sie uns verzeiht. Da müssen wir auch gut aussehen und gut riechen.

Keine zwanzig Minuten später klingelt die Tür. Schnell laufe ich runter und nehme den Blumenstrauß. Es besteht aus mehreren roten Rosen. Der sieht sehr schön aus und passt zu ihr. Tief einatmen.

,,Hey"

,,Hey" sie schaut mich nicht an. Okay ich hab verkackt. Na ja ich muss das jetzt irgendwie hinbekommen.

,,Hier diese Rosen sind für dich. Es tut mir leid, was alles vorgefallen ist. Ich möchte mit dir neu anfangen. Aber ich kann nur neu anfangen, wenn du mir verzeihst. Und wenn du Zeit brauchst, kann ich dich verstehen. Ich-"

,,Ist okay Raùl, lass uns von Anfang an anfangen. Aber ich möchte Ehrlichkeit und Loyalität. Das , was du auch von mir bekommst."

,,Einverstanden, also los komm rein."

Dabei überreiche ich ihr die Rosen. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir beide Partnerlook haben. Beide haben eine dunkle Jeans, mit einem schwarzen T-Shirt. Aber ihr T-Shirt hat einen Ausschnitt. Ich will nicht, dass sie so etwas trägt!

,,Komm wir essen, hast du Hunger?"

,,Soll ich was zu Essen machen?"

,,Meine Mutter hat Essen im Ofen, ich mach das Essen warm."

,,Nein, nein, ich mach es warm. Ich bereite dann auch den Tisch vor. Würdest du mir nur zeigen, wo eure Küche ist?"

,,Ja komm."

Schon führe ich sie in die Küche. Während sie den Blumenstrauß zur Seite legt, hole ich schon das Essen raus.

,,Ich mach das schon."

,,Nein, du bist bald meine Frau. Ich möchte das jetzt machen. Sonst wäre ich doch kein Gentleman."

,,Hahah auch so bist du ja schon einer. Was soll ich machen? Ich kann ja nicht hier rumsitzen. Sag mir wo ihr die Teller habt, dann bereite ich schon mal den Tisch vor."

,,Die Teller sind oben links im Schrank."

Ich hoffe, dass diese Gentleman-Masche bei ihr hilft. Wir werden zusammen leben und wenn es bei ihr zieht, diese Masche, dann habe ich ja meinen Jackpot. Sie wird mir verfallen.

Mafia Marriage  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt