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Der kurze Weg verlief schweigend. Marten schien wirklich enttäuscht und das tat Mara leid. Sie führte ihn auf die Terrasse einer Lounge direkt am Wasser mit Blick auf den schillernden Burj Khalifa.

"Wie lange bleibt ihr?", wollte Mara von Marten wissen, als sie ihre Getränke bestellt hatten.
"Nächsten Samstag.", antwortete er knapp.
"Gefällt es dir?" "Geht so."
Mara seufzte. "Es tut mir leid."
Marten saß ihr gegenüber, die Unterarme auf dem Tisch und die Hände ineinander gelegt.

"Hast du mit Linda gesprochen?", fragte er dann. "Ja. Ich hab sie nach deiner Nummer gefragt. Sie hat mir erzählt, dass du auf mich gewartet hast."
Marten hob die Hände leicht an. "Hab ich dir doch auch gesagt."
"Aber ich hab dich wirklich gesehen, wie du in dein Auto gestiegen und gefahren bist."
Marten schmunzelte leicht. "Ich war am Samstag fast zu spät zur Trauung und hab mich in die Lieferanteneinfahrt gestellt. Ich musste es nur umparken. Der Typ an der Rezeption hat mich blöd angemacht, als ich ausgecheckt habe."
Mara machte große Augen und ihr Mund stand auf. "Ach du Scheiße.",stieß sie aus und klatsche sich die flache Hand an die Stirn.

"Oh, nein. Das war ja mal voll das Missverständnis. Ich bin direkt in das Taxi vor der Tür gestiegen und zum Flughafen gefahren, weil ich gedacht hab du machst dich einfach aus dem Staub."
Martens Mundwinkel formten sich zu einem Grinsen. "Ich hab dir aber gesagt dass ich unten auf dich warte.", antwortete er. "Ich dachte dass du es dir vielleicht anders überlegt hast."
Marten schnaubte. "Ernsthaft? Warum sollte ich?"
Mara seufzte erneut. "Es tut mir wirklich leid. Auch heute. Ich war einfach überfordert, als ich dich auf einmal da am Tisch gesehen habe.", sprach Mara und schob dabei behutsam ihren Arm über den Tisch, Richtung Martens Hand.

Marten griff nach ihr, umfasste ihre Finger und sah ihr tief in die Augen. Sofort kribbelte ihre Haut unter seinen Berührungen und sie hatte Mühe, seinem Blick Stand zu halten.
"Habs dir schon verziehen.", sagte Marten schließlich mit einem schiefen Grinsen, was Mara Lächeln ließ. "Wenigstens hab ich jetzt deine Nummer.", schob er hinterher.
Der Kellner trat an ihren Tisch, da die Lounge gleich schloss.

"Was kann man denn um die Zeit hier so machen?", wollte Marten wissen, als Mara gezahlt hatte und aufgestanden war. Sie überlegte kurz und sah auf ihr Handy. "Hmm, ich hab eine Idee." "Die wäre?" "Lass dich überraschen.", antwortete sie, während sie grinsend zu ihm hoch sah.

Nach wenigen Minuten entdeckte Marten sein Hotel. "Da will wohl nochmal jemand mit mir aufs Hotelzimmer." Mara quittierte seine Anspielung nur mit einem Grinsen.
Kurz vor dem Hotel bog sie in eine Seitenstraße ein. "Was Hast du vor?", fragte Marten. "Mein Auto holen.", antwortete sie und deutete auf die Einfahrt der Tiefgarage. Marten sah nach oben. "Hier wohnst du?", wollte er ungläubig wissen. Mara nickte. "Ich zeigst dir ein anderes Mal. Komm mit jetzt, bevor es hell wird."

Nach 20 Minuten Fahrt stellte Mara das Auto ab. Sie waren am Creek Habour.
"Kaffee?", fragte sie den Riesen neben sich, der grinsend nickte. Mara ging in ein kleines Café und kam mit 2 Bechern Kaffee zurück. "Du trinkst schwarz, oder?", wollte sie wissen, als sie Marten einen Becher reichte.
"Woher weißt du das?" "Hab ich nur vermutet.", antwortete sie schulterzuckend.

Sie liefen zum Aussichtspunkt, stellten sich bis vorne an die Reling und sahen zu wie die Sonne hinter der Skyline von Dubai aufging.
Marten griff in seine Jeans und holte sein Handy raus. Mara hielt ihm ihre freie Hand hin, in die er ihr seinen Kaffee gab.
"Geil.", sagte er, während er ein paar Bilder machte. "Ja, echt schön. Das ist noch neu. Ich war hier auch noch nicht.", erzählte Mara.
Marten ging ein paar Schritte nach hinten. Als sie sich zu ihm umdrehte, machte er ein Bild von ihr.

Selbst in einer einfachen Jeans und einem schlichten Top, die langen schwarzen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, war sie so unfassbar schön.
Auch Mara sah Marten an. Sie war fasziniert von seinen Tattoos. Sie erwischte sich dabei, wie sie versuchte sich an die Restlichen zu erinnern, die sie in jener Nacht gesehen hatte.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Marten nach seinem Kaffee in ihrer Hand griff und dabei ihre Finger striff.
"An was denkst du?", wollte er wissen. Er hatte bemerkt wie sie ihn angesehen hatte. "Ich finds irgendwie surreal dass du hier bist.", gab Mara ehrlich zu.
Kurzerhand zog Marten sie an seine Seite und macht ein Selfie von sich und Mara, mit dem Sonnenaufgang im Hintergrund.

Irgendwie mag ich die Beiden 🥰
Was meint ihr?

From Dubai with LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt