„Digga, was für ein Korb.", schüttelte John selbst den Kopf, als ihm die Hübsche mit den langen schwarzen Haaren und den Katzenaugen diese sehr direkte Abfuhr verpasst hatte. John kannte das so nicht. Normalerweise lagen ihm die Frauen zu Füßen, doch ER war beeindruckt von der Direktheit der Kleinen.
Er stand schon 2 Stufen weiter oben, als sie John klipp und klar ihre Meinung zukommen ließ und ihn dabei anfunkelte. Er hatte in sich hineingeschmunzelt, was sie aber nicht bemerkte. Sie hatte ihn nicht angesehen und er war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt wahrgenommen hatte. Ehrlich gesagt war das doch schwer vorstellbar.
Er beobachtete sie beim Tanzen und war angetan von der Art, wie sie ihren Körper zur Musik bewegte. Lasziv, schwungvoll, aber nicht billig. Sie schien zu wissen, was sie tat, wie sie ihre Reize einsetzen musste und wie sie ihn reizte.
Wer sie wohl war? Er hatte sie noch nie gesehen, also scheint sie nicht von hier zu sein und für eine spaßige Nacht eigentlich genau richtig. Als sie sich auf den Weg zur Bar machte, ergriff er die Chance und folgte ihr. Er beachtete nichts und niemanden um sich herum.
Bei ihr angekommen sah er sich noch kurz ihre Rückansicht an und leckte sich unterbewusst mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Ihm gefiel was er sah, sehr sogar. Er drängte sich hinter sie, an dem hässlichen Typen neben ihr vorbei und sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu, der ihn beinahe schwach werden ließ. „Hey.", grinste er schließlich schelmisch auf sie herab.
Sie drehte sich ein Stück und legte ihr Unterarme auf den Tresen der Bar. "Schickt er dich, um mich doch noch zu überzeugen?", fragte Mara den Mann, ohne ihn dabei anzusehen. „Nein, keine Angst.", antwortete er und lehnte sich lässig neben sie an die Bar.
Er bestellte beim Barkeeper zwei Shots. Einen schob er Mara zu, den anderen behielt er zwischen seinen Fingern und stieß mit ihr an. Das leichte Brennen und eine angenehme Wärme erfüllten ihre Kehlen. „Was willst du dann?", fragte Mara ihn ganz direkt, wie sie halt nun mal war.„Deine direkte Art gefällt mir." Mara schnaubte. „Da bist du einer von sehr wenigen." „Mich beeindruckt sowas. Lieber direkt In your face, als das halbe Leben was zu heucheln.", sagte er. Mara drehte ihm ihr Gesicht zu und sah in seine Augen. Er hatte eine wahnsinnige Aura. Gefährlich, bedrohlich, dennoch auch heldenhaft, wie der große Retter in der Not. Trotz seines meist grimmigen Ausdruckes fand sie ihn irgendwie in Ordnung. Nur Gott weiß warum.
"Lust, woanders noch was zu trinken?", fragte er die Schwarzhaarige. Mara zog einen Mundwinkel leicht nach oben. "Wo denn? Bei dir oder bei mir?", stellte sie die Gegenfrage und funkelte ihn an. "Naja, wenn du schon fragst, dann...", setzte er an, wurde jedoch von einem weiteren Schnaupen ihrerseits unterbrochen. "Nein, danke.", sagte sie knapp und drehte sich kopfschüttelnd um, um ihn stehen zu lassen.
Er bekam noch ihren Oberarm zu fassen und hielt sie zurück. "Hey, so war das nicht gemeint." "Ach? Wie denn dann?", fragte Mara ihn skeptisch und war auf seine Antwort gespannt. "Eigentlich wollte ich fragen, ob du in einer guten Bar einen guten Champagner trinken willst.", antwortete er und sie war zugegeben etwas überrascht. "Ich mag keinen Champagner. Ich stehe auf Gin Tonic." „Den gibt's da auch.", grinste er schelmisch auf sie herab. Mara haderte kurz mit sich, aber was sollte schon passieren? Auch wenn er so aussah, machte er nicht den Eindruck, als ob er ihr etwas Böses wöllte.
Sie nickte schlussendlich und ging mit ihm zur Garderobe, um ihre Jacke zu holen. „Hey Digga.", schlug der Typ dort mit ihrem Begleiter ein. „Was geht? Kannst du uns hinten rauslassen?", fragte er. Der Kerl von der Garderobe sah grinsend zwischen Mara und ihm hin und her, dann nickte er und brachte sie zu einer schwarzen Metalltür, durch die sie auf einen dunklen Gang traten. „Ist nur der Hinterausgang.", sprach er, lief auf eine weiter Tür zu und drückte sie auf.
Mara wehte eine kühle Prise entgegen, als sie die Seitengasse des Hamburger Kiezes betrat und zog sich ihre Jacke über. „Hier lang.", sprach ihr Begleiter und legte seine große Hand zwischen ihre Schulterblätter.
Sie sah ihn flüchtig an, während sie auf die bunten Lichter des Kiezes zuliefen.
Seine Aura verstärkte sich und kurz sah sie nochmal zu ihm.
Erst jetzt fiel ihr auf, wie groß er doch war. Geschickt manövrierte er sie durch die Menschen, die sich auf der Vergnügungsmeile tummelten. Sie war angetan von dieser Aura, die er ausstrahlte und wie sympathisch er gleichzeitig auf sie wirkte.

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From Dubai with Love
FanfictionMara, eine 26-jährige erfolgreiche junge Frau. Nachdem sie mit 19 ihre Ausbildung beendet hatte, heiratete sie ihre Jugendliebe. Sie kannten sich schon seit dem Kindergarten und als sie in die Pubertät kamen, kam dann eins zum anderen. Drei Jahre sp...