From Dubai with Love

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Wieder einmal ließ Mara diesen Mann einfach stehen. Er konnte es nicht glauben.
Marten machte sich auf den Weg zu seinem Hotel. Was sollte er auch sonst machen?
Verdammte Scheiße! Was soll das? Denkt sie, sie kann mich immer wieder wie einen Vollidioten stehen lassen und sich aus dem Staub machen? Schoss es ihm durch den Kopf.
Im Hotel angekommen verschwand er auf seinem Zimmer, duschte, schmiss sich auf das große Bett und sah durch das große botentiefe Fenster auf Dubai Downtown.

Auch Mara kam in ihrer Wohnung an. Sie ging auf direktem Weg in die Küche, holte eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank, machte ein Glas voll und lief auf ihre Dachterrasse. Dort stellte sie das Weinglas an den Rand des Pools, zog ihr Kleid aus und stieg in Unterwäsche in das kühle Nass.
Gekonnt balancierte sie das Glas über Wasser, während sie zur anderen Seite schwamm. Sie nahm einen kräftigen Schluck von dem guten Wein und sah ebenfalls auf Downtown. Die Stadt war belebt, so wie immer, aber für einen Freitag Abend trotzdem recht ruhig.

Mara dachte darüber nach, was Marten gesagt hatte. Ob das alles so stimmte? Konnte auch eine Ausrede gewesen sein. Obwohl, nein. So schätzte sie ihn nicht ein. Aber warum hatte sie ihn dann wegfahren sehen?
Selbst nachts dachte sie die ganze Zeit darüber nach und machte kein Auge zu. Selbst wenn er recht hatte, was sollte das ändern?

Ihre Gedanken kreisten bis ins Unendliche, bis sie ihr Handy in die Hand nahm und Linda eine Nachricht schrieb. Nur wenige Minuten später erklang ihr Klingelton.
"Na, Nachtschicht?", begann Mara das Telefonat mit ihrer Freundin. "Ja, es ist aber zum Glück ruhig. Über was willst du mitten in der Nacht reden?"
Mara seufzte lautlos. "Kannst du mir Martens Nummer besorgen?", fragte sie direkt. Sie konnte Linda's Grinsen förmlich hören. Sie hörte wie ihre Freundin auf dem Handy herum tippte. "Na klar. Was läuft da bei euch?" Klar das die Frage kam. "Nichts. Ich will mich entschuldigen dass ich einfach abgehauen bin.", antwortete Mara. "Na das fällt dir aber früh ein. Der Arme war ja ganz aufgelöst, als er dich gesucht hat.", erzählte sie. Also stimmte es doch. Verdammt.

Dass Marten hier in Dubai war und sie ihn wieder hatte stehen lassen, erzählte sie bewusst nicht. "Ah, Johannes hat mir seine Nummer geschickt. Kommt sofort.", sagte Linda dann am anderen Ende.
Mara bedankte sich und sie quatschten noch ein paar Minuten, bis einer von Lindas Patienten klingelte.

Kurz sah sie auf ihr Handy mit Martens Nummer. "Scheiß drauf.", sagte sie zu sich selbst und rief ihn kurzer Hand an, doch er ging nicht ran. Dann schrieb sie ihm eine Nachricht.

Tut mir leid dass ich wieder Mal abgehauen bin. Können wir nochmal reden?
Mara

Es dauerte nur wenige Sekunde bis er Online war und ihr Nachricht las. Er fing an zu schreiben und mit klopfendem Herz starrte Mara auf das Display.

Sorry, ich gehe bei Unbekannten Nummern nie ran. Warum bist du noch wach?

Kurz war sie enttäuscht dass er nicht auf ihre Frage eingegangen war.

Ich kann nicht schlafen. Und du?

Ich auch nicht. Von mir aus können wir uns gleich treffen.

Mara fragte nach seinem Hotel und stieg aus dem Bett. Sie zog eine Jeans, ein einfaches Top und ein Paar Sneaker an. Dann machte sie sich auf den Weg, um Marten abzuholen.

Auch Marten war aufgestanden. Er war überrascht von Maras Nachricht, trotzdem hatte es ihn leicht lächeln lassen, als er ihren Namen auf seinem Display las. Wahrscheinlich hatte sie mit Linda gesprochen und sich seine Nummer von Johannes geben lassen.
Gut dass auch sie sich mal die Mühe machte, um mit ihm zu reden.
E

r griff nach der dunklen Jeans und zog ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank.

In der Lobby wartete Mara auf einem der bequemen Sofas. Als sie Marten entdeckte und er auf sie zulief, stand sie direkt auf und beobachtete jede seiner Bewegungen.

"Hey.", sagte sie als er vor ihr zum Stehen kam. Er hatte wieder die Jeans an, zusammen mit einem schlichten schwarzen T-Shirt, das an seinen Armen und über der Brust leicht spannte.
"Hey.", antwortete Marten und sah ihr ausdruckslos ins Gesicht.
"Wollen wir was trinken gehen und reden?", fragte Mara ihn vorsichtig.
"Nur wenn du nicht wieder abhaust. Ich habs nämlich langsam satt.", antwortete er grimmig. Mara nickte seufzend. "Versprochen."
Er nickte zur Tür und zusammen verließen sie das Hotel.