Der Wechsel ins Glück

7

Die Woche zieht ruhig an mir vorbei und die Trainings laufen gut. Wir sind inzwischen ein eingespieltes Team. Obi und ich kreuzen uns nur hin und wieder wobei sie mir immer zulächelt.

Das Fehlen ihrer Nähe fühlt sich seltsam an. Als ob eine Lücke in meinem Alltag entsteht. Bis am Freitag nach dem Abschlusstraining eine Person die Schulter greift. Ich schrecke zusammen und ein Schauer durchfährt mich. Dann sehe ich ihre braunen Augen nur Zentimeter vor mir.

Mit einem Grinsen im Gesicht beobachtet sie meine Unsicherheit und mit einem lächeln in der Stimme fragt Obi mich ob ich für den Abend bereits Pläne habe oder ob wir zusammen essen gehen wollen.

'Nur wir zwei?' fährt es durch meinen Kopf. "Ich habe heute Abend noch nichts vor" antworte ich mit einem lächeln.

"Dann hole ich dich heute Abend um 18 Uhr ab." lächelt Obi und verschwindet während ich stehen bleibe und ihr nachschaue.

Obis POV:

Die Woche verlief wirklich konzentriert. Nach den Trainingseinheiten waren wir alle völlig platt. Jule und ich trafen uns Mitte der Woche und sprachen über Y/N.

"Du musst es einfach tun, Obi" sagte sie mit einem lächeln im Gesicht. "Ich glaube, Y/N würde sich darüber freuen."

"Meinst du wirklich?" frage ich Jule und sie nickt. "Natürlich, seit Tag eins hat sie sich völlig in dich verguckt. Und ich sehe das du auch was für sie übrig hast. Frag sie einfach!"

Ich beschloss Y/N nach dem Abschlusstraining zum Abendessen einzuladen. Ein Mix aus Aufregung und Vorfreude durchfuhr mich und dann sah ich sie. Ich hielt sie an ihrer Schulter und sie drehte sich um sodass wir ganz nah gegenüber standen.

"Hey, hast du heute Abend schon Pläne?" frage ich schließlich und mein Herz schlug schneller.

Y/N sagte zu und ich versprach ihr sie um 18 Uhr abzuholen. Dann verlies ich das Gelände und fuhr nach Hause.

Y/Ns POV

Die Tür fällt hinter mir ins Schloss und ich spüre die Aufregung als ich durch die Wohnung eile. Ich koche mir einen Kaffee und gehe ins Schlafzimmer.

'Was soll ich nur anziehen? Jeans? Ein Kleid? Vielleicht etwas dazwischen?'

Der Duft von Kaffee holt mich zurück aus meiner Gedankenwelt und mit dem Kaffee in der Hand entscheide ich mich dann für eine Mischung aus Komfort und Eleganz, um mich wohl zu fühlen und Obi zu zeigen wie viel mir dieses Abendessen bedeutet. 

Als Obi mich um 18 Uhr abholt und ich die Tür öffne verschlägt es mir die Sprache. Obi sieht umwerfend aus - ihr Lächeln strahlt und ihre Ausstrahlung ist einfach atemberaubend.

"Hallo Y/N" begrüßt sie mich mit einem strahlenden Lächeln und ihre Augen funkeln. Ich lächle zurück und bemühe mich, meine Nervosität zu verbergen.

Obi fragt mich ob wir los wollen was ich bejahe und wir gehen zusammen zu ihrem Auto und fahren zum Restaurant. Wir essen italienisch.

Wir haben einen Tisch an einer ruhigeren Ecke des sehr belebten Restaurants. Wir nehmen die Menükarten. Während Obi eine Pizza bestellt, nehme ich mir die Tortellini.

Wir lachen viel bis unser Essen kommt und genießen den Abend. Wir unterhalten uns über belanglose Dinge, lachen und teilen unsere schönen Momente miteinander.

Als Obi spricht bemerke ich wie ich sie anfunkle. Unsere Blicke treffen sich und bleiben einen Augenblick aufeinander gerichtet. Die Spannung entgeht uns beiden nicht und Obi lädt mich zu ihr nach Hause ein.

Ich nicke und gehe die Jacken holen während sie die Rechnung bezahlt. Den kurzen Weg zu ihr nach Hause versuche ich sie nicht ständig anzustarren was mir so semi-gut gelingt. Sie grinst und streicht mir kurz über den Oberschenkel was meinen Körper erbeben lässt.

Sie parkt ein und wir gehen zu ihrer Tür.  Wir lassen uns direkt auf die Couch fallen und Obi bringt uns ein Getränk während wir uns unterhalten. Langsam spüre ich wie eine gewisse Wärme zwischen uns wächst. Unsere Gespräche werden intimer und wir rücken unbemerkt näher zusammen. Ich kann die wärme die von ihr ausgeht förmlich spüren und wir starren uns in die Augen.

Obi flüstert mir entgegen ob wir uns küssen wollen und ich nicke leicht. Die ganze Anspannung fällt von uns ab als ihre Lippen meine berühren.

Ihr Kuss ist zärtlich und voller Leidenschaft. Unsere Herzen rasen als sie mich langsam auf die Couch drückt und mir, ohne das unsere Lippen sich lösen, folgt. Sie greift meine Hand und hält sie über den Kopf und umarmt mich mit der anderen. Irgendwann legt sie ihren Kopf auf meine Brust und wir genießen diesen Moment schweigend. Bis wir beide auf der Couch einschlafen.