Y/N

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Bevor ich etwas erwidern konnte, bevor ich Yuji aufhalten konnte, verschwand er aus dem Café. So schnell wie immer kamen mir die Tränen und rollten mir über die Wangen. Ich wusste, dass das nicht an den Hormonen lag, sondern, dass ich gerade meinen besten Freund verloren habe. Ich habe ihn verloren, weil ich einen anderen Menschen liebe. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Es tat unglaublich weh, dass er ging. Ich verstand es natürlich. Ich verstand es, aber es tat trotzdem weh und am liebsten würde ich hinausrennen und Sukuna anflehen zu bleiben. Aber ich wusste, dass das falsch wäre, es wäre falsch.

»Entschuldigen sie, aber sind sie nicht Lady Gojo?«, hörte ich auf einmal jemanden fragen. Verheult sah ich auf und sah sie verwirrt an. Sie reichte mir ein Taschentuch, das ich dankend annahm. »Sorry, ich wollte wirklich nicht stören, aber ich bin dein größter Fan! Ich habe alles über deine Skandale gelesen und wollte fragen, ob wir ein Foto zusammen machen können?«, erklärte sie aufgeregt.

Ich blinzelte ungläubig und schnaubte meine Nase.

»Du bist ein Fan?«, fragte ich und dachte echt, die verarscht mich. Doch sie nickte schnell.

»Ja! Ich find dich unglaublich tapfer und cool. Ich hoffe wirklich, dass du mit Lord Gojo wieder zusammen kommst. Ihr seid das Traumpaar des Jahres«, erzählte sie aufgeregt. Ich öffnete meinen Mund, aber war sprachlos.

Ich hatte nicht mitbekommen, dass anscheinend welche gab, die wirklich mitfieberten, wie unsere Beziehung lief. Die Welt war echt verrückt.

»Stimmt es eigentlich, dass du schwanger bist? Also ich habe nur so ein Gerücht geröhrt, aber es wurde noch nicht offiziell preisgegeben«, fragte sie lächelnd.

Ich sah sie an und fing an zu lächeln. »Lass uns erst einmal das Bild machen«, sagte ich und sie holte ihr Handy raus. Wir machten das Bild. »Lass dich überraschen«, antwortete ich ihr auf die anderen fragen und stand auf. »Danke«, sagte ich noch, bevor ich das Café ebenfalls verlies und froh war, dass noch nichts in die Öffentlichkeit durchdringen konnte. Anscheinend hatte der Vater noch nicht das an die Presse weitergegeben also konnte ich vielleicht noch etwas rückgängig machen, was passiert ist.

***

»Ja ... es ist besser so« flüsterte ich, während ich in Rikos Zimmer stand und mich im großen Spiegel musterte.

Ich drehte mich zur Seite und legte meine Hände auf meinen Bauch. Es war witzig, dass man mir nicht einmal ein wenig ansehen konnte, dass ich hier ein Lebewesen in meinem Bauch hatte. Mein Bauch sah aus wie immer. Sanft strich ich drüber und schluckte meine Tränen runter.

»Wirst du.... Mir diese Entscheidung verzeihen?«, fragte ich leise an das Baby gerichtet. Würde ich mir selber diese Entscheidung verzeihen? Fragte ich mich gedanklich und dachte an Satoru. »Ich... liebe diesen Mann mit so viel Herz... dass ich kaum atmen kann«, sagte ich und seufzte. »Es tut mir leid, ich tue das, damit alles wird wie früher«, redete ich mir ein.

Denn ich hatte seine Worte, dass Satoru dieses Kind in meinem Bauch nur akzeptieren würde für mich, nicht vergessen. Aber das wäre keine Zukunft, die ich mir wünsche mit ihm. Und wenn er nur glücklich sein kann, wenn dieses Kind nicht geboren wird, dann ..... Ich stoppte bei dem Gedanken.

Ich nahm meine Tasche und mein Handy. Als ich runterging und hinauswollte, hielt mich Riko auf und fragte mich, wohin ich gehen würde. Ich krallte mich in meine Tasche und konnte ihr nicht in die Augen sehen.

»Ich ... ich werde etwas tun, damit alles wird wie früher«, erklärte ich ihr nur und lächelte »Ich werde meine Ehe damit retten« fügte ich hinzu und ging zur Eingangstür.

»Hey! Warte mal«, hielt mich Riko auf. Stirnrunzelnd sah sie mich an. »Was meinst du damit, dass es wird wie früher?«

Ich presste meine Lippen zusammen und drehte mich zu ihr um. »Zwischen mir und Satoru wird alles wie früher«, antwortete ich und drehte mich wieder zur Tür, ich öffnete diese und lächelte sie unecht an. »Also bis später«

Satoru x Reader --- Set Me Free ---Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt