Y/N

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Ich öffnete meinen Mund und wollte noch etwas sagen, aber da war Satoru schon weg. Ich schloss meinen Mund wieder und seufzte.

»Ich liebe dich auch«, flüsterte ich traurig.

Das hätte ich ihm am liebsten geantwortet. Ich hatte nämlich verstanden, was er mir sagen wollte, aber ich wollte, dass er mir das richtig sagte und nicht so. Ich schaute auf die Orchidee und beugte mich vor, ich schnupperte an ihr und berührte sie sanft. Die Überraschung war ihm gelungen. Weshalb ich mich auch hinreißen ließ und ihn küsste. Dabei fiel mir auf, wenn ich das Ruder in die Hand nahm, fühlte ich mich wohler. Ich glaube dieser Kontrollverlust, den ich an diesem Abend erfuhr, hatte mir ebenfalls Angst gemacht.

Mein Blick ging auf das Bett.

Gerade als ich auf ihn lag, fühlte ich mich wohl.

Dennoch war ich erleichtert, dass Satoru mir entgegenkam und mich nicht drängen wollte. Ich habe natürlich gemerkt, wie weh ihm das getan hat, als ich offen zeigte, dass ich Angst hatte. Es ist einfach hochgekommen und ich konnte es nicht mehr unterdrücken.

Ich wollte es ihm eigentlich nicht so offen zeigen.

Ich sah wieder die Blumen an und verließ das Zimmer. Auf dem Weg zu Küche kam ich bei Rosell an.

»Rosell, kannst du bitte bei einem Lieferdienst anrufen? Die anderen Bediensteten wurden von Satoru in den Urlaub geschickt«, erklärte ich ihr lachend.

»In den Urlaub?«, fragte sie verwundert. »Ja genau, also, bestell einfach eine Pizza und bring sie uns in den Kinoraum. Und zwei Cola noch«, sagte ich ihr.

Danach ging ich in den Kinosaal. Satoru saß bereits in einen der Sitze und ich blieb vor ihm stehen.

»Rosell bestellt Pizza und bringt sie uns mit zwei Cola. Ähm...«, erzählte ich und zeigte dann zu so einem anderen Sitzplatz, wo man auch sich gemütlich hinlegen konnte und extra für Pärchen. »Hättest du vielleicht Lust, dich dort mit mir hinzulegen?«, fragte ich ihn etwas verlegen.

Ich wollte mit ihm nach der Pizza beim Film gucken kuscheln. Ich glaube, dass gerade solche Momente aktuell wichtig für uns waren.

»Klingt gut. Pizza und Coke«, wiederholte er, schmunzelte und scherzte dann. »Klingt nach so richtigem Teenie Dating Quatsch.« Er sah auf die Bettcouch und dann wieder zu mir, während sein Lächeln verschwand. »Bist du sicher?«

»Nun, ich hatte nie so ein richtiges Teenie Dating Quatsch. Alsoooo...«, sprach ich und zog das Wort in die Länge, dabei wurde ich etwas rot. »... würde ich gerne diesen Quatsch mit meinem Ehemann erleben«, fuhr ich fort. Ich zupfte an meinem lockeren T-Shirt Kleid »Also ... Ich weiß, dass so etwas normalerweise nichts für dich ist... aber also ... Ähm ich dachte... das wäre vielleicht ganz süß und ... ja«, stotterte ich unbeholfen herum.

»Du hast recht, das ist absolut nicht meins und wird es auch nie sein«, seufzte er, stand auf und schüttelte den Kopf. »Fein. Aber nur, weil du es bist. Damit das klar ist«, setzte er an und lächelte mich dann an. »Das wird definitiv nicht zur Gewohnheit.«

Ich sah ihn erst etwas traurig an, bis er dann doch zusagte.

Meine Augen fingen an zu leuchten und ein breites Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus.

»Wenn das so ist, dann werde ich das heute doppelt und dreifach genießen«, antwortete ich und ging dann schon mal zu dem Platz. Während Satoru mit seinen Krücken etwas länger brauchte, holte ich von den anderen Sitzplätzen noch mehr Kissen, um es ihm besonders bequem zu machen. »Tadaaa!«, sagte ich und zeigte mein Meisterwerk. »Mach es dir bequem.«

Er seufzte wieder.

»Du bist wirklich nicht zu stoppen, oder?«

Langsam legte er sich hin und sank in die Kissen. Ein Arm hinter dem Kopf.

Satoru x Reader --- Set Me Free ---Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt