Kapitel 2

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Amaya

Ich traute mich und sah an dem Mann hoch. Für einen kurzen Moment dachte ich, es wäre schon wieder Samuel. Aber dieser Mann hatte, anders als Samuel, grüne Augen und war etwas kleiner als er. Trotzdem war er viel größer als ich. Ich schätze ihn auf 1,90 Meter.

„Bist du jetzt schon vor meinem Bruder geflüchtet mh?", sprach er mich dann an. Er war also der Bruder von Samuel. Da ich das nun wusste, versuchte ich mich loszureißen. Dadurch hielt er mich dann noch mehr fest und rief durch ganze Haus: „Samu, ich hab sie!"

Kurz darauf hörte ich Schnelle und wütende Schritte. Kurz danach war Samuel neben uns. Genervt sah er mich an. „Bist du fertig, Cara mia?" Das Ende spuckte er förmlich aus. Warum war der Typ so sauer auf mich? Ich meine er hat mich doch entführt.

Mit giftigen Augen sah ich ihn an und flüsterte „Arsch", mir selber zu. Anscheinend sagte ich es doch lauter an als gedacht und Samuel sah mich noch genervter an. Sein Bruder lachte aber einfach nur. „Das wird viel Arbeit, Samu.", sagte er und lachte weiter. Meinte er ich soll viel Arbeit werden? So schlimm war ich jetzt auch nicht. Dann fingen sie an Italienisch zu sprechen. Genau jetzt wünschte ich, ich hätte Italienisch in der Schule gewählt.

„Es ist unhöflich in einer Sprache zu sprechen, die von jemandem nicht verstanden wird der anwesend ist." Direkt drehten sich beide Gesichter amüsiert zu mir. „Wie heißt du überhaupt?", fragend sah ich Samuels Bruder an. „Mein Name ist Diego. Und deiner Amaya richtig?", antwortete er mir. Ich nickte.

„Lebt ihr zu zweit hier?", fragte ich beide. Sie schüttelten lachend den Kopf. „Nein, Cara mia. Wir wohnen hier mit meinen Eltern, meinen anderen 4 Brüdern und noch 2 Ehefrauen von meinen Brüdern." Mein Entführer gab mir die Antwort. „Habt ihr die auch entführt?" Meine Frage war auf die Ehefrauen bezogen. Leider bekam ich keine Antwort. Dies gab mir aber eine Antwort. Ja hatten sie.

„Eine davon ist meine Frau.", sagte nun Diego. Überrascht sah ich ihn an. „Ihr Name ist Vivian.", fuhr er fort. Interessiert hörte ich ihm zu. „Wo hast du sie gefunden?" Mir fiel erst nach meinem Satz auf, das ich über sie, wie ein Gegenstand redete. „Du bist schlau, Cara mia. Wir haben dir keine Antwort gegeben und trotzdem wusstest du das wir sie auch entführt haben.", Samuel schaute mich an beim sprechen. „Das war nicht schwer." Verwirrt wegen seiner Aussage, sah ich Samuel an. „Ava hat bis vor einer Woche nicht herausgefunden das Vivian auch entführt wurde.", antwortete er mir.

Die zweite Frau hieß also Ava. Und Vivian war länger hier als Ava. Bevor ich diese Frauen sehe, brauchte ich dringend mehr Infos.

„Seit wann sind sie hier?", fragte ich beide. Diesmal antwortete mir Diego. „Meine Frau ist seit drei Wochen hier. Ava seit einer Woche." Also war Ava noch relativ neu hier.

„Und was, denkt ihr, gibt euch die Erlaubnis einfach irgendwelche Frau zu entführen, geschweige denn zu stalken? Ich meine das ist illegal." Mein Ton änderte sich ganz schnell wieder zu einen wütenden Ton. Daraufhin lachten sie aber. „Cara mia, denkst du wirklich uns interessiert ob etwas illegal ist? Glaub mir wenn ich sage, dass wir niemals ins Gefängnis kommen würden.", antwortete Samuel.

Verwirrt schaute ich ihn an. „Wie nicht?", fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Das erfährst du wenn wir verheiratet sind, Cara mia." Nun schaute ich noch verwirrter. „Angst dass ich abhaue?" Ein provozierender Blick, schlich sich nun auch auf mein Gesicht. „Angst? Cara mia, ich habe niemals Angst. Ich würde dich überall finden." Er grinste mich an. Natürlich hatte der Typ vor nichts Angst. Seine Muskeln sagen viel aus. Eine Weile blieben wir alle still.

„Hast du Hunger, Cara mia?", unterbrach Samuel die Stille. Leicht nickte ich. Daraufhin nahm er einfach meine Hand und lief mit mir zu einem anderen Raum.

Killed for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt