Kapitel 4

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Amaya

Als ich langsam aus dem Schlaf erwachte, fühlte ich einen schweren Arm um mich geschlungen. Verwirrt und noch halb im Schlaf, drehte ich mich um und erblickte den Mann, der mich gegen meinen Willen hierher gebracht hatte. Ein Gefühl von Wut und Beklemmung stieg in mir auf. Es war dieser widerliche Kerl, der mich nicht nur gegen meinen Willen heiraten wollte, sondern nun auch noch versuchte, sich mir auf diese intime Weise zu nähern. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinem Nacken spüren und fühlte mich zugleich angewidert und hilflos. Warum musste er auch jetzt noch versuchen, Nähe zu mir zu suchen, wo doch alles, was er tat, nur noch mehr Ablehnung in mir auslöste?

Direkt verschwand meine Müdigkeit und ich versuchte, mich aus seinem Arm zu befreien. Doch seine Umarmung war wie in Stein gemeißelt, selbst im Schlaf war er stark. Meine Versuche, mich zu befreien, waren zwecklos, und sein Griff um mich schien sich sogar noch zu verstärken, als hätte er Angst, mich loszulassen.

Frustriert und leicht panisch entschied ich mich dafür, ihm einen Stoß auf die Schulter zu geben, in der Hoffnung, ihn aufzuwecken. Seine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten; ein grummeliges Geräusch entkam seinen Lippen, und schließlich öffnete er seine Augen. Sein Blick traf meinen, und ein spöttisches Lächeln spielte um seine Lippen.

"Oh, Amaya, meine Schöne," murmelte er verschlafen, "bist du etwa ein kleiner Morgenmuffel, Cara Mia?" Seine Worte klangen wie eine sanfte Provokation, und ich konnte den Hauch von Herausforderung in seinem Blick spüren.

Mit einem genervten Seufzen und einem nervösen Zucken meiner Augenbrauen erwiderte ich seinen Blick.

Als ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und meine Gedanken sich um ihn drehten, fragte ich mich, warum ich plötzlich so nervös wurde. Vielleicht lag es an seiner tiefen, rauchigen Stimme am Morgen, die eine seltsame Anziehungskraft auf mich ausübte. Oder vielleicht war es sein atemberaubendes Aussehen, das meine Sinne durcheinanderbrachte. Sein Lächeln hatte eine gewisse Macht über mich, die mich gleichzeitig faszinierte und verunsicherte.

Doch dann erinnerte ich mich plötzlich daran, wer er wirklich war – mein Entführer, der mich gegen meinen Willen zu einer Ehe zwang. Mit einem schmerzhaften Stich der Realität wurden meine schönen Gedanken jäh unterbrochen. Neben mir lag kein gewöhnlicher Mann. Er war ein Mafia-Boss, jemand, der keine Skrupel kannte und dessen bloße Anwesenheit Gefahr und Unheil versprach.

Sein Blick, der mich durchdrang, erinnerte mich daran, dass ich in seiner Welt gefangen war – einer Welt voller Gewalt, Korruption und unvorstellbarer Macht. Trotz seiner charmanten Fassade und seiner verführerischen Ausstrahlung war er nichts anderes als ein skrupelloser Krimineller, der ohne zu zögern über Leichen ging, um seine Ziele zu erreichen.

Die Erkenntnis traf mich wie ein eiskalter Schauer, und ich spürte, wie die Angst sich in meinem Inneren ausbreitete. Wie hatte ich nur so naiv sein können, mich von seiner verführerischen Maske blenden zu lassen? Ich war gefangen in einem goldenen Käfig, den er für mich gebaut hatte, und jede Hoffnung auf Flucht schien in weite Ferne gerückt.

Ich wusste, dass ich mich in dieser gefährlichen Welt behaupten musste, um zu überleben – eine Welt, in der ich keine Freiheit hatte und mein Schicksal von einem Mann bestimmt wurde, der keinen Respekt vor dem Leben anderer zeigte. Es war eine düstere Realität, aus der es kein Entkommen gab, und ich war gezwungen, mich ihr zu stellen, ob ich wollte oder nicht.

Sein Blick schien zu erkennen, dass meine Augen vor Angst flackerten. "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Amaya," sagte er mit einer sanften, beruhigenden Stimme, die einen unerwarteten Hauch von Wärme in meinem Herzen hinterließ. "Ich würde dir niemals etwas antun."

Killed for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt