Kapitel 26

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Amaya

Der restliche Urlaub war eine Mischung aus intensiven, leidenschaftlichen Momenten und sanften, romantischen Stunden. Wir verbrachten die Tage damit, die Stadt zu erkunden, uns den Kopf frei zu reden und das Leben einfach zu genießen. Die Abende jedoch waren unsere Zeit – Stunden, in denen wir uns nahe waren, uns immer tiefer ineinander verliebten. Unsere Spaziergänge durch die engen Gassen Barcelonas führten uns oft zu versteckten Orten, an denen wir einfach stehen blieben, die Zeit anhielten und uns in den Augen des anderen verloren.

Es gab diesen einen Abend, den ich besonders in Erinnerung behalten werde. Wir saßen am Strand, die warme Meeresbrise spielte mit meinen Haaren und die untergehende Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. Samuel hielt mich fest im Arm, während ich mich an seine Schulter lehnte. Der Sand war kühl unter meinen Füßen, aber die Wärme seiner Umarmung ließ mich alles andere vergessen. Der Klang der Wellen, die leise ans Ufer schlugen, war wie eine sanfte Melodie, die uns in einen friedlichen Zustand versetzte. „Das ist der romantischste Moment meines Lebens", dachte ich, während ich zu ihm hochschaute und sah, wie auch er in die Weite des Horizonts blickte, ein leises Lächeln auf seinen Lippen. Es war einer dieser seltenen Augenblicke, in denen man wusste, dass alles genau so ist, wie es sein sollte.

Doch wie jeder Traum, mussten auch unsere Flitterwochen irgendwann zu Ende gehen. Der letzte Tag war angebrochen, und obwohl die Sonne genauso strahlend schien wie an den Tagen zuvor, lag eine leichte Melancholie in der Luft. Der Gedanke, Barcelona hinter uns zu lassen und in unseren Alltag zurückzukehren, ließ mich schwerer atmen. Die letzten Wochen, nur wir zwei, hatten sich wie ein kleines Paradies angefühlt. Hier waren wir fernab von allen Pflichten, von jeglichen Erwartungen – es war nur Samuel und ich, in unserer eigenen Welt.

Am Morgen unseres Abflugs saß ich auf dem Bett, während ich zusah, wie Samuel die letzten Sachen in den Koffer packte. Meine Hände ruhten auf meinen Knien, und ich ließ meinen Blick durch das Hotelzimmer gleiten, das uns für eine kurze, aber wunderschöne Zeit als Rückzugsort gedient hatte. „Ich werde das hier vermissen", sagte ich leise, mehr zu mir selbst als zu ihm.

Samuel drehte sich zu mir um, ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht. „Ich weiß, Amaya. Aber wir haben auch zuhause noch viele schöne Momente vor uns." Seine Stimme war ruhig, aber ich konnte den Hauch von Bedauern in seinen Worten hören. Auch er wusste, dass die Flitterwochen eine besondere Zeit für uns waren, die wir so nicht wiederholen konnten.

Als wir schließlich im Auto zum Flughafen saßen, spürte ich eine Mischung aus Traurigkeit und Vorfreude. Traurigkeit, weil unsere Zeit in Barcelona zu Ende ging, und Vorfreude, weil ich Joanne bald wiedersehen würde. Sie hatte mir während dieser ganzen Reise gefehlt, und ich wusste, dass sie gespannt auf all die Geschichten war, die ich ihr erzählen würde. Aber vor allem freute ich mich darauf, nach Hause zu kommen, auch wenn es bedeutete, dass der Alltag wieder Einzug hielt.

Der Flug nach Hause würde uns wieder in eine Realität bringen, die wir für eine Weile hinter uns gelassen hatten. Doch trotz der Rückkehr wusste ich eines sicher: Die Zeit, die wir in Barcelona verbracht hatten, würde immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben – eine Erinnerung an unsere ersten Tage als Ehepaar, die voller Liebe, Leidenschaft und endloser Romantik waren.

Im Privatjet, der uns zurück in unsere gemeinsame Realität bringen sollte, saßen wir uns gegenüber. Der Raum war gedämpft beleuchtet, und eine sanfte Melodie spielte leise im Hintergrund, während der Jet durch die Wolken glitt. Vor mir stand ein Glas tiefroter Wein, das in der Luft fast schimmerte. Ich hob es an die Lippen und nippte vorsichtig daran, doch meine Aufmerksamkeit lag nicht wirklich auf dem Wein.

Mein Blick wanderte immer wieder zu Samuel, der mit einem ähnlichen Glas in der Hand auf seinem Platz saß. Seine Beine waren lässig auseinander, und die oberen Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet, wodurch ein Stück seiner muskulösen Brust zu sehen war. Ich musste mir eingestehen, dass mein Ehemann einfach unglaublich attraktiv war. Die Art, wie er da saß, so entspannt und gleichzeitig so voller Präsenz, zog mich magisch an. Es war fast, als ob der Raum um ihn herum vor Selbstbewusstsein pulsierte, als ob er mühelos die Kontrolle über alles hatte – auch über mich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 06 ⏰

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