Kapitel 22

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Amaya

Am nächsten Morgen ging alles wie im Flug. Es war noch früh, die Sonne war kaum aufgegangen, als wir uns fertig machten, um zum Flughafen aufzubrechen. Die Luft war frisch, fast kühl, und die ersten Sonnenstrahlen tauchten den Himmel in ein sanftes Orange, während wir das Haus verließen. Es war ein Moment, der fast surreal wirkte, als ob die Zeit für einen kurzen Augenblick stillstand, bevor die Hektik des Tages uns einholte.

Die Koffer, die wir für unsere Reise brauchten, waren schon längst von den Haushaltshilfen gepackt worden. Ich hatte nicht einmal bemerkt, wann genau das geschehen war. Alles war perfekt organisiert, wie immer, wenn Samuel die Dinge regelte. Ohne ein weiteres Wort über die Logistik verließen wir das Haus und stiegen in den Wagen, der uns zum Flughafen bringen sollte.

Während wir durch die fast menschenleeren Straßen fuhren, legte sich eine angenehme Stille über uns. Es war eine dieser seltenen Momente, in denen Worte überflüssig waren, in denen das einfache Beisammensein alles war, was zählte. Ich lehnte mich zurück, ließ meinen Blick über die vorbeiziehende Landschaft schweifen und spürte eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Unsere erste Reise als verheiratetes Paar lag vor uns, und das Gefühl, dass dies der Beginn eines neuen Kapitels war, ließ mein Herz schneller schlagen.

Als wir den Flughafen erreichten, waren unsere Koffer schon da, als hätten sie sich von selbst dorthin bewegt. Die Effizienz, mit der alles ablief, beeindruckte mich immer wieder. Samuel warf mir einen kurzen, beruhigenden Blick zu, bevor wir zusammen aus dem Wagen stiegen. Vor uns stand ein imposanter, glänzend schwarzer Privatjet, der im morgendlichen Licht fast majestätisch wirkte. Es war ein Anblick, der mir kurz den Atem stocken ließ.

Der Jet war groß, viel größer als ich es mir vorgestellt hatte. Die hochglänzende Oberfläche spiegelte das Licht der aufgehenden Sonne wider, und die perfekt proportionierten Linien des Flugzeugs gaben ihm eine fast elegante Erscheinung. Ein kleines, aber professionelles Team wartete bereits auf uns, bereit, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Ich konnte das leise Brummen der Motoren hören, die nur darauf warteten, in die Luft zu steigen und uns an unser Ziel zu bringen.

„Bereit, Cara Mia?" fragte Samuel, seine Stimme war ruhig, aber voller Vorfreude. Er nahm meine Hand, und ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen.

„Mehr als bereit," antwortete ich, meine Nervosität wich langsam der Aufregung.

Zusammen schritten wir die kleine Treppe hinauf, die in das Innere des Jets führte. Drinnen empfing uns eine luxuriöse und doch einladende Atmosphäre – weiche Ledersitze, dezente Beleuchtung und ein Hauch von Luxus, der die Reise zu einem wahren Vergnügen machen würde. Ich ließ mich auf einem der bequemen Sitze nieder und sah zu, wie Samuel sich ebenfalls entspannte.

Das sanfte Zischen der sich schließenden Tür war das letzte Geräusch, bevor die Welt draußen verblasste und unser Abenteuer begann.

Als der Jet sanft abhob und die Räder den Boden verließen, spürte ich eine leichte Kribbeln in meinem Magen. Die Landschaft unter uns wurde kleiner, bis sie schließlich ganz verschwand und durch das endlose Blau des Himmels ersetzt wurde. Der Privatjet war außergewöhnlich leise, so dass das leise Summen der Triebwerke fast beruhigend wirkte. Es fühlte sich an, als würden wir uns in einer Blase aus Ruhe und Luxus bewegen, weit entfernt von allem, was uns an den Boden fesselte.

Nachdem wir uns bequem in die weichen Ledersitze fallen ließen, löste sich die letzte Anspannung, die ich noch gespürt hatte. Samuel saß mir gegenüber, seine Augen auf mich gerichtet, während ein sanftes Lächeln seine Lippen umspielte. Er wirkte entspannt und gleichzeitig neugierig, als wollte er jede Kleinigkeit über mich und meine Gedanken erfahren.

Killed for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt