Kapitel 20

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Amaya

Heute war der Tag der Hochzeit. Als ich aufwachte, lag Samuel nicht mehr neben mir. Was ich aber nicht so schlimm fand. So hatte ich genug Zeit, alleine wach zu werden. Mit jeder Sekunde stieg meine Nervosität an. Mein Herz schlug wild.

Langsam setzte ich mich auf und schwang meine Beine aus dem Bett. Der Raum war ruhig, nur das leise Ticken der Uhr war zu hören. Ich atmete tief ein, versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Heute war der Tag, an dem sich mein Leben komplett verändern würde. Ich war mir noch immer unsicher, wie ich das alles schaffen sollte, aber Samuels beruhigende Worte von gestern Abend hallten noch in meinem Kopf nach. „Du bist stark, Cara Mia."

Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um mein Gesicht zu waschen. Das kalte Wasser auf meiner Haut half mir, wach zu werden und ein wenig von der Nervosität abzuschütteln. Als ich in den Spiegel sah, lächelte ich mir selbst zu. „Du schaffst das", flüsterte ich.

Gerade als ich das Badezimmer verließ, klopfte es an der Tür. „Amaya? Bist du wach?" Es war Joanne.

„Ja, ich bin wach. Komm rein", antwortete ich und zog den Bademantel enger um mich.

Joanne trat ein, gefolgt von der Stylistin, die Samuel organisiert hatte. „Bist du bereit?", fragte Joanne mit einem aufmunternden Lächeln.

Ich nickte und versuchte, meine Nervosität zu verbergen. „Ja, ich glaube schon."

——

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Die Stylistin war unglaublich talentiert und verwandelte mich mit geschickten Handgriffen in eine Braut. Währenddessen unterhielt sich Joanne mit mir, um mich abzulenken und meine Nervosität zu lindern.

„Du siehst wunderschön aus, Amaya", sagte Joanne, als die Stylistin endlich fertig war. „Samuel wird ausflippen, wenn er dich sieht."

Ich lächelte dankbar und betrachtete mein Spiegelbild. Das Kleid war perfekt, der Schmuck funkelte im Licht, und mein Haar war zu einer eleganten Hochsteckfrisur geformt. Ich fühlte mich tatsächlich wie eine Braut.

„Danke, Joanne", sagte ich leise. „Danke für alles."

„Das ist das Mindeste, was ich tun kann", antwortete sie. „Jetzt lass uns runtergehen. Es ist fast Zeit."

Mit einem letzten tiefen Atemzug folgte ich ihr aus dem Zimmer. Mein Herz schlug immer schneller, je näher wir dem Garten kamen, in dem die Zeremonie stattfand. Die Musik setzte ein, und ich wusste, dass der Moment gekommen war.

Als ich den Garten betrat, sah ich Samuel am Ende des Ganges stehen. Er sah umwerfend aus in seinem Anzug, und als sich unsere Blicke trafen, konnte ich die Liebe und Bewunderung in seinen Augen sehen. Es beruhigte mich ein wenig, und ich wusste, dass ich das Richtige tat.

Schritt für Schritt ging ich den Gang entlang, jeder Schritt brachte mich näher an Samuel und an unsere gemeinsame Zukunft. Schließlich stand ich vor ihm, und die Welt schien still zu stehen. Samuel nahm meine Hand, seine Berührung war warm und beruhigend. „Du bist wunderschön", flüsterte er, und ich fühlte mich plötzlich mutiger und stärker.

Der Priester, ein älterer Mann mit einer sanften Ausstrahlung, begann mit der Zeremonie. Er lächelte uns beiden zu und sprach mit einer ruhigen, festen Stimme:

„Liebe Freunde und Familie, wir sind heute hier versammelt, um die Vereinigung von Amaya und Samuel in der heiligen Ehe zu feiern. Die Ehe ist eine Verbindung, die auf Liebe, Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert. Sie ist eine Reise, die zwei Menschen gemeinsam antreten, um ein Leben voller Freude, Herausforderungen und Wachstum zu teilen."

Killed for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt