10 - Krank

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-Leonora Bianchini-

Aufwendig hätte man mich verarztet und her gerichtet, als wäre ich eine kaputte Puppe, die man aus einem Karton gekramt und nun schon machen will. Aber nur so lange bis sie wieder in den Karton gesteckt wird.

,,Und? Wie lange lässt du mich heile, mh?", fragte ich meinen Erzeuger, neben dem ich stehen musste, wobei aber jeder Muskel in meinen Körper schmerzte.

Am liebsten würde ich hier und jetzt in Tränen aus brechen, aber ich hielt sie zurück.

Du bist stark, Leonora. Du bist eine Bianchini. Niemand bekommt dich klein. Noch bist du nicht gebrochen.

,,Ich hab einen Handel mit deinem Noé ausgehandelt. Naja, großartig große Wahl hatte er nicht. Einen kleinen Tausch. Dich gegen den Lieblingssohn der Madame Mercier.", erklärte er mit einem schäbigen grinsen auf den Lippen.

Fassungslos sah ich ihn an. Ich kannte diesen Mann zwar nicht zu gut, aber ich wusste das er kein Mann ist der zu seinem Wort steht.

,,Du lässt mich nicht gehen. Ich bin das, was du gegen Mama in der Hand hast, du verarscht die Mercier's damit du auch was gegen sie in der Hand hast und du nutzt meiner Verbindung zu Noé gekonnt aus.", erläuterte ich die Situation

Sein Schweigen war Antwort genug. Er hasst es mir recht zu geben, da es bedeutet ich sei schlauer als er. Aber letztendlich war ich das.

Stumm stand ich da, als Noé mit einem schwarzen Auto anfuhr und langsam Aufstieg. Mit einer Hand Bewegung deutete der Mann zu meiner linken, welcher mein Erzeuger war, einem seiner Männer an Noé zu durchsuchen.

Bei dem ganzen sah Noé mir strickt in die Augen und brach nicht eine Sekunde den Augenkontakt. Mit einer kleinen Bewegung seiner Augenbraue und einen fragenden Blick zu meinem Erzeuger schüttelte ich mit dem Kopf. Ich wusste was er wissen wollte.

Würde Francesco sein Wort halten. Ganz leichte Antwort, nein. Er blieb einfach stehen und sah mich weiterhin unerfrohren an.

Geh.

Verschwinde.

Wieso bleibst du?

Das waren wohl die besten Worte, um meinen Gesichtsausdrück zu beschreiben. Er schüttelte lediglich leicht mit dem Kopf.

Wieso? Wieso gehst du nicht? Verdammt nochmal, geh verschwinde, lass ihn nicht noch dich in die Finger kriegen.

,,So, was wollen sie nun tun, Francesco? Mich ausknocken, damit ich Ihnen keine Probleme bereite? Schließlich stehen sie anscheid nicht hinter ihrem Wort.", wollte Noé wissen und sah zu Francesco, bevor er die zwei männer um sich abschätzig beäugte.

Ich zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass Noé die beiden mit Leichtigkeit aus dem Weg räumen könnte. Ich hatte oft mit ihm trainiert und kannte seine Techniken und Arten einer Person das Leben zu nehmen.

,,Du willst nicht fliehen?", fragte Luka was mich grinsen ließ.,,Im Gegensatz zu euch beiden gibt es auch Männer die zu ihrem Wort stehen.", schmunzelte ich und sah kurz beide an.

Wie sehr ich die beiden umbringen will, glaubt mir keiner. Aber ich war komplett von jeglicher Kraft im Körper verlassen. Das Kleid, welches man mir angezogen hatte verdeckte fast komplett meine Beine, wodurch man das zittern meiner Knie nicht sah.

Our Destiny Mio Nora Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt