06 - Ein Neuer Deal

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-Leonora Bianchini-

Meine Haut am Rücken kribbelte immer noch angenehm von Noé's Berührung, aber ich ignorierte es. Von all den Männern auf dieser Welt musste musste umbedingt Noé D'Angelo so eine Wirkung auf mich haben.

Er ist tabu für mich. Nicht nur, weil er sechs Jahre älter ist, sondern auch weil Bianchini's und D'Angelo's seit Jahren verfeindet sind.

Stumm saß ich neben ihm und sah entspannt aus dem Fenster in die Welt hinaus, jedoch bis mir auffiel das wir Richtung Süden fahren. Ich dachte mir bleiben in Rom.

,,Willst du mich umbringen?", fragte ich und sah zu ihm.,,Wieso?", stellte er eine Gegenfrage und sah verwundert drein.,,Ich dachte wir bleiben in Rom, im Norden bin ich sozusagen der Staatsfeind Numero uno.", belehrte ich Noé der Regel die er eigentlich wissen sollte.

Mein Rücken war offen, wodurch das große Tattoo zu sehen war, was im Norden wie eine Zielscheibe wirkte.

,,Solange du bei mir bleibst passiert dir nichts.",erklärte er und sah kurz zur Straße und dann wieder zu mir.,,Wenn es auch nur einer wagen sollte dich zu verletzen, stirbt er.", fügte er todernst hinzu und sah mich auch genauso an.

,,Und wenn mich jemand normal berührt? Es könnte mir ja vielleicht weh tun.", hinterfragte ich, was eigentlich dumm war, da Kellner einen nicht berührten.,,Dann töte ich eben alle die dich berühren.", entgegnete er und blieb still.

Der Rest der Fahrt verlief still bis wir in Livorno ankamen, einer kleinen Hafenstadt an der Westküste, ca. eineinhalb stunden von Florenz entfernt.

,,So weit wie wir von Rom entfernt sind könnte ich glatt denken du willst mich als Geisel nehmen.", sagte ich meine Gedanken laut heraus, worauf Noé grinste.,,Natürlich, deswegen lasse ich dich auch wie eine Prinzessin in meinem Auto sitzen. Vorne, auf dem Beifahrersitz, und nicht im Kofferraum.".

Stumm schlüpfte ich in die schwarzen Heels ,wo eine goldene Kette um den Knöchel war, bevor ich elegant aus dem Auto stieg.,,Man behandelt halt eine Prinzessin so wie sie es verdient.", erklärte ich und sah über das Dach zu Noé.

,,Wie könnte ich es vergessen. Prinzessin von Italien.", grinste er und deutete in eine Richtung, entlang des Strandes, wo einige Restaurants waren. Einige Boote waren an stegen festgebunden.

Mit leichter Anspannung lief ich neben ihm die Straße entlang und sah mich immer wieder um. Ich war nie großartig über unsere Grenze gegangen.

Ich hatte dieses flaue Gefühl nie großartig gefühlt. Ich bin damit aufgewachsen das jeder großen Respekt hatte und nie an mir zweifelten. Mal abgesehen von dem einen Angriff auf mich, weshalb man mich nach Russland in ein Internat gesteckt hatte für fünf Jahre.

Ich würde dieses Gefühl nicht direkt mit Angst in Verbindung bringen, aber ich hatte so ein einfach unwohles Gefühl.

,,Du kannst dich ruhig entspannen, hier kann dir nichts passieren.", sagte Noé aus dem Nichts und legte seine Hand auf meinen Rücken, genau da wo das Tattoo ist.,,Was macht dich da so sicher?", forschte ich nach und blickte von den Restaurants weg zu Noé.,,Livorno hat keine Bewohner die zu uns gehören. Seh sie wie die Schweiz oder Rom. Wenn es nicht auf unserer Grenze wäre, könnten sogar euere Leute hier leben und es würde hier keinen interessieren. Sie würden euch hinnehmen, ohne wissen zu wollen wer ihr seid.".

Seine Erklärung beruhigte mich.

,,Das ist auch der Grund warum ich mich entschieden habe hier hin zu fahren. Niemand hier kennt dich, noch mich. Wir sind fast wie Touristen.", grinste er und ließ seine Hand zu meinem unteren Rücken gleiten. Nun fühlte sich mein Tattoo nicht mehr wie eine Zielscheibe an.

Our Destiny Mio Nora Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt