21 - Wahrheit

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-Leonora Bianchini-

,,Raus!", donnerte Mama's Stimme durch den gigantischen Raum.,,Alle! Raus mit euch!", damit meinte sie dann wohl wirklich alle, nicht nur Francesco.

Nur machten sich alle auf den Weg raus, außer Francesco mit seinen neuen Lieblings Pärchen.,,Hörst du schlecht, Francesco?! Ich sagte raus! Verpiss dich mit deinem Kind!", zischte sie und zeigte zur Tür.,,Aber Mama-",,Nenn mich nicht so! Du bist gestorben für mich! Erste Regel in der Bratwa 'Verrat an der eigenen Familie ist unverzeilich.'.", unterbrach Mama sie.

,,Raus! Sofort! Oder ich bringe euch alle um. Seid froh das ich euch überhaupt gehen lasse!". Ein Regelbruch in der Bratwa wird wie Hochverrat behandelt. Normalerweise sterben die Menschen auf der Stelle.

Langsam gingen sie dann doch zur Tür und ließen uns alleine in der riesigen Halle. Die einzigen die geblieben sind, sind Gaetano mit seiner Frau und dem kleinen Sohn und Jasmin und Darío mit ihren Kindern.

Es blieb still und ich sah einzig auf mein Messer herunter, was nun befleckt mit Blut war.,,Ich hätte nie so etwas von ihr gedacht.", murmelte Mama und brach damit die Stille. Langsam ging sie zu einem Tisch und setzte sich dann auf einen der Stühle.

Besorgt ging ich auf sie zu und hockte mich vor sie hin und sah zu ihr auf.,,Mama...", sprach ich sie sanft an und wollte ihre Hand in meine nehmen, merkte aber erst da, dass meine beiden Hände voll mit Blut waren.,,Geh ruhig nach oben, Leo. Ich ah nur Kopfschmerzen, nichts besonderes.", lächelte sie mich an und strich mir über die Wange.

,,Du hast es geschaft ihm die Stirn zu bieten. Ich bin so stolz auf dich, moya malen'kaya.", flüsterte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Langsam stand ich auf und ging auf Noé zu, sah dann aber kurz zu Jasmin welche gerade Diabla bei ihrem Mann abgab und dann auf mich zu kam. Bevor ich auch nur überlegen konnte zog sie mich in ihre Arme.

,,Danke. Ich kann dir nicht genug danken, Leonora.", murmelte sie in mein Ohr. Vorsichtig nahm ich sie auch in en Arm, hielt aber meine Hände von ihr weg, damit das Blut ihr Kleid nicht beschmutzt.,,Jeder Zeit.", antwortete ich, da es die Wahrheit war.

Nachdem wir uns lösten verließ ich mit Noé den Raum und liefen hoch in mein Zimmer. Stirkt ging ich ins Badezimmer und begann damit meine Hände sauber zu schrubben.,,Willst du drüber reden?", fragte Noé und lehnte sich an der Anrichte an.

,,Wenn du willst kannst du mir aus diesem Kleid helfen.", erklärte ich und griff nach dem Seifenblock, um besser das Blut unter meinen Nägeln raus zu bekommen.

Als er aufeinmal hinter mir stand und damit anfing die Schnüre zu öffnen zuckte ich unwillkürlich zusammen und merkte wie mein Herz anfing zu rassen und meine Atmung unregelmäßig wird. Mein Herz raste nur leider nicht so wegen Noé, sondern mit den Erinnerungen vor 11 Jahren.

,,Nora?",,Gib mir einen Moment.", keuchte ich und versuchte meine Atmung wieder zu regulieren.

Es ist nicht er.

Es ist Noé, er würde dir sowas nie antun.

,,Hey, ruhig ein atmen und ruhig aus atmen.", begann Noé mich anzuleiten und Strich über meinen Arm mit etwas kalten. Sofort lenkte es mich ab, wodurch ich merkte das es einfach Wasser war.

Our Destiny Mio Nora Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt