Kapitel 14: Wut ist genau das, was ich gerade empfinde

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„Ja, wütend! Wut ist genau das, was ich gerade empfinde“, sagte Lorelai.

„Weil ich mein erstes Mal hatte? Hätte ich darauf bis zur Ehe warten sollen?“, fragte Rory wütend.

„Nein, das ist nicht das Problem, Rory, denn mich macht das wütend, dass ihr nicht verhütet hattet! Wenn du schwanger werden solltest, könntest du nicht mehr nach Yale gehen und deine ganzen Pläne wären dahin!“, sagte Lorelai und sie wollte es ihrer Tochter verständlich machen.

„Das war spontan! Wir haben nicht darüber nachgedacht und es ist eben passiert“, sagte Rory dann und wollte sich herausreden.

„Rory, Liebling, du kannst von mir aus so viel und so oft schlafen, wie du möchtest, aber bitte verhütet das nächste Mal, okay?“, sagte Lorelai. „Du bist kein Kind mehr, ich weiß das und ich bin froh das Jess dein erstes Mal war und nicht Dean, denn er ist verheiratet und Jess ist dein fester Freund, aber tut mir einen Gefallen und verhütet bitte.“

„Okay, Mom, wir haben es verstanden“, sagte Rory und fühlte sich schlecht.

„Wir werden darauf achten“, sagte Jess.

Da alles gesagt wurde, drehte sich Lorelai um und ging dann ins Wohnzimmer und schaltete die Nachtlampe an. Sie konnte bei all dem Adrenalin, welches ihr durch den Körper floss, nicht mehr schlafen. Bei all der Aufregung, hatte sie vergessen, dass sie noch etwas machen wollte. Sie stand auf und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen.

Da trat Rory in die Küche und sah ihre Mutter an. „Bist du noch wütend, Mom?“ Lorelai drehte sich zu Rory um und sah sie an.

„Nein, ich bin nicht mehr wütend. Jess und du habt es immerhin verstanden, dass ihr verhüten solltet. Also Schramm darüber“, sagte Lorelai.

„Ich kann dich verstehen, Mom. Du wolltest nicht, dass ich schwanger werde. Ich bin zwar jetzt neunzehn, aber du möchtest nicht, dass ich solche Erfahrungen auch haben muss“, sagte Rory und Frau fühlte sich immer noch schlecht.

„Es ist anstrengend, Mutter zu sein und kräfteraubend. Manchmal wünscht man sich, man wäre keine und im frühen Jahren ist es sogar noch viel mühsamer“, sagte Lorelai.

„Verstehe. Ich will keine Kinder“, gestand Rory.

„Doch, du willst Kinder. Du weißt es nur noch nicht, aber der Kinderwunsch wird da sein. Und wenn es so weit ist, will ich nur hoffen, dass es Jess ist, dem du ein Kind schenken wirst. Ja, Dean war immer meine Wahl gewesen, aber er ist schon in festen Händen oder es kann auch jemand anderes sein“, sagte Lorelai.

„Ich hoffe, es wird Jess sein. Dean war spitze, aber Jess hat sich verändert. Er will jetzt da sein und mir zeigen, dass ich auf ihn zählen kann“, sagte Rory.

„Ihr zwei schafft das schon, da bin ich mir sicher“, sagte Lorelai.

„Apropos schaffen, was ist mit dir und Luke?“, änderte Rory das Thema.

„Wie viel weißt du darüber?“, fragte Lorelai.

„Ne Menge“, sagte Rory und lächelte.

„Ne Menge ist gut“, meinte Lorelai.

„Ich weiß von eurem ersten Kuss“, sagte Rory.

„Miss Patty oder Babette?“, hackte Lorelai nach.

„Weder noch. Hab’s mit eigenen Augen gesehen“, meinte Rory.

„Wie? Du hast es gesehen? Aber du warst doch gar nicht beim Dragonfly Inn, oder doch?“, fragte Lorelai.

„Doch, genau da waren wir. Wir waren bei Dragonfly Inn. Luke war im Hotel und darum wollten wir nicht zu Caesar gehen, weil er alles anbrennen lässt. Und in dem Café in der Nähe von Lukes Dinner waren wir schon und sind dann wegen einem Streit wieder gegangen. Da wollte ich mich nicht nochmal blicken lassen. Also sind wir zum Dragonfly Inn und wollten Sookie darum bitten, uns ein Frühstück zu machen und da haben wir euch beide dann gesehen“, erzählte Rory.

Auf einmal fing Lorelai an zu Quietschen, denn sie freute sich so sehr darüber.

„Verzeihung, Rory, du bist bestimmt dagegen, aber ich freue mich nach wie vor über den Kuss!“, sagte Lorelai und strahlte über beide Ohren.

„Ich und dagegen? Nein! Niemals, denn ich freue mich für euch beide. Seit ihr jetzt ein Paar?“, hackte Rory nach.

„Das haben wir noch nicht abklären können, denn Kirk hat angefangen zu schreien und Luke eilte ihm zu Hilfe. Jetzt weiß ich nicht, oh es für ihn ein Fehler war oder nicht. Aber ich rufe ihn heute an und kläre das mit ihm“, sagte Lorelai.

„Mach das unbedingt. Aber, hey, du freust dich, was ein gutes Zeichen ist“, sagte Rory.

„Sieht man das? Was für eine Frage“, sagte Lorelai dann.

„Nun, man sieht es nicht gut, denn dein breites Lächeln vertuscht es“, scherzte Rory.

„Ist es wirklich so groß? Mein Lächeln, meine ich“, sagte Lorelai dann.

„Du wirkst wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland“, sagte Rory dann.

„Verstehe“, sagte Lorelai und ihr Lächeln wurde nicht schwächer.

„Okay, das wird jetzt etwas gruselig. Denk an traurige Kätzchen“, sagte Rory und Lorelai versuchte ernst zu bleiben, aber es gelang ihr nicht.

„Da musst du schon mehr drauf packen, als traurige Kätzchen, um meine Laune zu senken“, sagte Lorelai.

„Dann denk an Lucy in the Sky with Diamonds“, sagte Rory schnell.

„Das Lied? Das Lied ist schön?“, fragte Lorelai.

„Den Film. »Ich bin Sam«. Den haben wir uns mal zusammen angeschaut, weißt du noch?“, fragte Rory ihre Mutter.

„Oh“, sagte Lorelai und ihre Mundwinkel gingen nach unten. „Na klasse, jetzt stehe ich kurz davor, zu heulen.“

„Gern geschehen“, sagte Rory und lächelte lieb.

„Oh, deine Mundwinkel gehen auch nach oben. Schnell, denk auch an den Film!“, scherzte Lorelai.

„Damit wir beide traurig sind? Wer muntert und dann wieder auf?“, fragte Rory.

„Das muss dann wohl Jess tun“, sagte Lorelai.

„Jess? Er kann es nicht. Wir werden wohl nie wieder glücklich sein“, scherzte Rory.

„Die beiden schönen Frauen, die ewig unglücklich sind. Für eine Sitcom ist das nichts“, sagte Lorelai.

„Aber für einen neunzig minütigen Drama Film ist das ideal“, sagte Rory.

„Pass bloß auf, dass wir nicht abheben und eitel werden nach unserem Durchbuch als Schauspieler“, sagte Lorelai.

„Nein, der Film stellt unser trauriges Leben nach. Wir werden von anderen Schauspielern verkörpert“, meinte Rory.

„Oh, hoffentlich verkörpert mich Lauren Graham!“, sagte Lorelai dann.

„Und mich Alexis Bledel. Das wäre toll!“, sagte Rory scherzhaft.

„Die beiden müssen das unbedingt machen“, meinte Lorelai dann.

„Das auf jeden Fall. Und sie müssen das gut machen. Mindestens so gut, wie wir zwei!“, sagte Rory.

[Einfach mal Ja sagen - Rory Mariano]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt