„Was glaubst du, worüber reden Lorelai und Luke gerade?“, fragte Rory ihn neugierig.
„Ich habe keine Ahnung. Vielleicht über den Kuss, den wir gesehen haben? Ob der eine Bedeutung hat?“, spekulierte Jess.
„Ja, womöglich. Aber eins kann ich dir sagen, meine Mutter war total glücklich über den Kuss. Du hättest sie mal sehen müssen. Sie hat total gestrahlt vor Glück“, sagte Rory.
„Wegen Lukes Kuss? Meinst du?“, hackte Jess nach.
„Ja, es scheint, als wenn sie in ihn verliebt wäre. Ich hoffe, er bricht ihr nicht das Herz“, sagte Rory etwas ernster.
„Luke kann sich glücklich schätzen, wenn eine Frau wie Lorelai etwas von ihm will“, stellte Jess klar.
„Meinst du?“, hackte sie nach.
„Ja, denn sie ist die zweitschönste Gilmore.“ Jess nahm Rory in die Arme.
„Ist Emily dann die erst schönste?“, fragte Rory.
„Wer? Ach, deine Großmutter. Ja, wieso nicht?“, scherzte er.
„Du Schleimer“, sagte Rory scherzhaft.
„Wieso Schleimer? Das sind gute Gene“, sagte Jess.
„Hören wir oft, sobald Lorelai den Raum betritt“, gab Rory an.
„Na dann“, sagte Jess.
„Die reden aber ganz schön lange, findest du nicht?“, sagte Rory und Jess zuckte mit den Achseln.
„Normal, würde ich sagen. Wenn man bedenkt, dass die andere Gespräch-Person Lorelai Gilmore ist, die sowieso viel redet, ist es bis jetzt ein kurzes Gespräch“, sagte Jess.
„Hey, was soll das heißen? Dass wir Gilmores zu lange Gespräche führen?“, fragte sie ihn.
Er nickte. „Ja.“
„Na hör mal, wir sind nun Mal lebendiger, als andere. Uns fällt immer wieder was ein. So ist es nie langweilig“, sagte Rory.
„Von mir aus. Hast du mein Ja gehört?“, fragte er sie.
„Das davor? Ja, habe ich. Wieso fragst du?“, wollte Rory wissen.
„Nun, das ist kurz“, sagte Jess.
„Haha“, lachte Rory, denn sie fand das nicht lustig.
„Ihr müsst euch verkürzen, in dem was ihr sagt. Keiner hört gerne so lange zu“, gab Jess ihr den Tipp.
„Verstehe, ich soll mich kürzer fassen. Nachricht angekommen“, sagte Rory.
„Das ist nicht kurz“, sagte Jess.
„Oh, selbst ich hab das gemerkt“, gab Rory an.
Als die beiden hörten, wie Schritte die Treppe runterkamen, sahen beide hoch zu der Person, denn es war Lorelai.
„Und, Mom? Habt ihr euch einigen können? Seit ihr jetzt ein Paar?“, fragte Rory.
„Ja, Luke ist jetzt mein Freund. Mein Leonardo DiCaprio. Mein Kerl“, sagte Lorelai und lächelte wieder stark. Sie ging die Treppe hinab und ging dann zu Rory, um sich mit ihr zu freuen. Beide quiekten und hüpften auf und ab.
„Leonardo DiCaprio ist doch gutaussehend, oder habe ich da was verpasst?“, fragte Jess.
„Hey, Luke ist wirklich gutaussehend“, sagte Lorelai ernst.
„Ja, Luke sieht gar nicht mal so schlecht aus“, stimmte Rory zu.
„Bitte, wenn ihr beiden Männer mit Holzfällerhemden gutaussehend findet, die zudem auch noch ungewaschen sind, dann muss ich meine Kleiderwahl wohl überdenken“, sagte Jess und bekam einen wütenden Blick von Lorelai ab.
„Luke war schon immer sauber“, meinte Rory.
„Ja, er achtet darauf“, stimmte Lorelai zu.
„Bitte, dann habe ich nichts gesagt“, meinte Jess.
„Will ich auch hoffen“, sagte Lorelai. Damit sahen sich beide wieder gegenseitig an und hüpften wieder vor Freude.
„Hören wir lieber wieder auf“, sagte Rory.
„Ja, wir sind keine Kleinkinder mehr“, gab Lorelai ernsthaft zu.
„Ja, wir sollten uns mal nach unserem Alter benehmen“, sagte Rory.
„Okay, genug geredet, sonst fallen wir noch vom Fleisch, wenn wir keine Nahrung zu uns nehmen“, sagte Lorelai und wollte schon was bestellen.
„Warte mal, Mom, willst du Luke wiedersehen?“, fragte Rory.
„Aber klar doch! Das mir das nicht eher eingefallen ist. Ich hab doch jetzt einen Freund, der ein Dinner führt. Wow, das fällt mir schwer, das zu glauben“, sagte Lorelai, während Rory ihre Jacke anzog und Jess seine Schuhe.
„Kommst du, Mom? Oder sollen wir schon mal vorgehen?“, fragte Rory und schnappte sich Lorelais Jacke.
„Ich komme mit“, sagte sie und ging zu Rory, nahm sich ihre Jacke und zog sie an, zog sich dann auch die Schuhe an.
Sie verließen das Haus und gingen Schnurstracks in Richtung Lukes Dinner.
„Bist du schon aufgeregt, Luke wieder sehen zu können?“, fragte Rory und Jess schüttelte den Kopf.
„Da ändert sich doch rein gar nichts. Es wird so ablaufen, wie bei jedem anderen Tag auch“, sagte Jess.
„Da ändert sich viel, meiner Meinung nach“, sagte Rory. „Immerhin sind die beiden jetzt ein Paar. Sie werden sich küssen, er übernachtet ab jetzt bei ihr, sie übernachtet ab jetzt bei ihm, es wird viel geflirtet und all sowas.“
„Luke und flirten? Das sehe ich anders“, meinte Jess.
„Leute, hört auf darüber zu reden. Ich hoffe, es bleibt alles so, wie es auch damals war“, gab Lorelai von sich.
„Okay, Themawechsel. Was haltet ihr von dem neuen Film, der erschienen ist?“, fragte Rory die beiden.
„Welchen meinst du?“, wollte Lorelai wissen.
„Ah, ich glaube, ich weiß, welchen du meinst“, gab Jess von sich.
„Ja, dieser einen da. Wie hieß er? Flight Girls oder so“, sagte Rory.
„Worum geht es dort?“, wollte Lorelai erfahren.
„Anscheinend um eine Flugbegleiterin, die Karriere machen will“, erklärte Rory.
„Ich halte nichts von neuen Filmen, außer sie sind gut“, gab Lorelai an.
„Oh, er soll gut sein“, meinte Rory, während sie über die Straße gingen.
„Sagt man das nicht über jeden Film? Ja, schon klar, sie sind alle neu und aufregend, aber sind sie wirklich gut?“, wollte Lorelai wissen.
„Das beurteilt doch jeder selbst, würde ich Mal meinen. Für jeden ist der Maßstab für gute Filme anders. Vielleicht mag der eine nur animierte Filme, wohingegen der anderen lieben Filme mit echten Menschen bevorzugen würde“, sagte Rory.
„Ja klar, aber so schwer ist es gar nicht, das herauszufinden, denn was oft verkauft oder gesehen wird, ist automatisch gut. Für die Mehrheit“, sagte Lorelai.
„Das stimmt. Was die Mehrheit mag, ist beliebt und wird gerne gesehen“, sagte Rory. „Stell dir Mal vor, es gäbe einen Film über uns, der gerne gesehen wird. Dann wären wir auf jeden Fall beliebt.“
„Ohne zu übertreiben, aber wir sind oft auch so schon beliebt“, meinte Lorelai.
„Bei wem denn?“, wollte Rory wissen.
„Bei den Menschen, die uns kennenlernen. Das nennt man Sympathie“, gab Lorelai an.
„Du auf jeden Fall, sonst wärst du nicht so beliebt bei der Männerwelt“, sagte Rory und meinte es nicht böse.
„Ich? Oh nein, das bin ich nicht“, widersprach Lorelai.
„Doch. Bei so ziemlich vielen“, sagte Rory.
„Okay, Themawechsel“, sagte Lorelai.
„Was denn? Dich mögen Männer nun Mal“, wollte Rory das Thema nicht wechseln.
„Ich sagte: Themawechsel!“, wiederholte sich Lorelai.
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[Einfach mal Ja sagen - Rory Mariano]
RomanceJess fuhr nach Yale, um Rory zu sagen „Komm mit mir mit", aber Rory weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Jess hingegen will nach New York und möchte Rory mitnehmen, denn er kann nicht ohne sie, genau so wenig kann er auch nicht in Stars Hollow...