Am nächsten Morgen steckt meine Mom ihr Kopf vorsichtig in mein Zimmer. Sie dachte wahrscheinlich das ich noch schlafe aber dem ist nicht so. Ich bin schon seit einer Weile wach.
"Möchtest du runter kommen und mit uns frühstücken?"
Fragt sie nach doch ich schüttel nur den Kopf. Ich habe keinen Hunger. Zum Glück versteht sie es und geht leise wieder. Sie sieht zwar traurig aus aber ich bin einfach noch nicht bereit mit ihr über gestern zu reden. Es tut zu sehr weh.Meine Aufmerksamkeit wandert wieder rauf zur Decke. Ich frage mich wie ich das ganze nur so verbocken konnte. Ich hätte wahrscheinlich niemals Jason zustimmen sollen. Aber wer hätte auch gedacht das sich das alles so entwickelt?
Ich habe jetzt schon so lange auf sie gewartet. Eine gefühlte Ewigkeit, und jetzt soll all das einfach so vorbei sein? Nur weil ich einen kleinen Fehler gemacht habe?
Vielleicht hätte ich ihr einfach von Anfang an klar machen sollen was ich für sie empfinde, sodass sie garnicht erst an meine Gefühle gezweifelt hätte. Aber wer weiß das schon. Nun kann ich die Dinge nicht mehr ändern.Plötzlich wird die Tür aufgerissen und Josh kommt rein.
"Ich weiß alles läuft grad scheiße, doch das ist mir gerade egal. Wir fahren zu Xavier für zwei Wochen. Es kann dir nicht schaden also mach dich fertig. Wir fahren gleich los."
Ohne auf irgendeine Reaktion von mir zu warten geht er zu meinem Schrank und kramt einige Sachen zusammen.Xavier ist ein guter Freund von mir, und wie ich, ist er baldiger Alpha seines Rudels, doch was wollen wir da?
"Er hat seine Mate gefunden. Sie ist wie deine auch ein Mensch. Wir fahren hin und du redest mit ihnen. Holst dir Tipps und kommst erstmal wieder zur Ruhe. Du brauchst etwas Abstand."
Kopfschüttelnd stehe ich auf. Ich freue mich für Xavier. Das tu ich wirklich, er hat es verdient glücklich zu sein, doch ich kann hier nicht einfach so weg.Josh dreht sich zu mir um und sieht mehr als entschlossen aus.
"Pass auf, deine Gefühlswelt erdrückt grad das ganze Rudel. Du hast anscheinend vergessen die Mauern hoch zu fahren und ich kann nicht weiter mit ansehen wie mein bester Freund leidet und sich selbst abkapselt. Ich habe alles mit Xavier besprochen. Er erwartet uns heute Abend."
Mehr sagt er nicht. Er schnappt sich einfach einen Stapel meiner Klamotten und verschwindet aus meinem Zimmer.
Perplex sehe ich ihm nach. Was ist hier eigendlich gerade passiert? Ich dachte ich bin der Alpha und gebe den Ton an...Seufzend beginne ich meine Morgenroutine. Ich ignoriere sein gequassel einfach. Er kann mich schließlich nicht dazu zwingen.
Ein Blick in den Spielel reicht mir und ich will mich am liebsten einfach nur noch ins Bett legen und mich vergraben. Ich sehe furchtbar aus. Glanzlose Augen, Augenringe, stumpfes zerzaustes Haar, schlaffe Haut.Schwerfällig trotte ich, nachdem ich fertig bin, nach unten wo meine Mom mit einer Lunchbox und einer Trinkflasche in der Hand steht.
"Bestell Xavier liebe Grüße und richte ihm unseren Glückwunsch aus."
Sie sieht nicht glücklich aus doch zwingt sie sich zu einem lächeln. Anscheinend habe ich wirklich keine andere Wahl als hinzufahren.
Ohne etwas zu sagen nehme ich ihr die Sachen ab. In dem Moment hupt draußen schon ein Auto. Wahrscheinlich Josh. Ich gebe meiner Mom noch ein Kuss auf die Wange und gehe dann nach draußen. Schweigend steige ich zu ihm ins Auto und dann beginnt auch schon unsere Reise.Es ist still im Auto. Niemand sagt etwas und auch das Radio ist aus. Es tut mir leid das sie alle wegen mir so leiden mussten. Das war nie meine Absicht. Ich hätte einfach mehr darauf achten müssen die Mauer hoch zu fahren und meine Gefühle für mich zu behalten. Da ich und Lilia noch keine Verbindung eingegangen sind und ich der zukünftige Alpha bin, kann jeder jede Emotion spüren außer ich schließe sie bei mir ein. Wie dumm bin ich bitte das ich das vergessen habe?
"Lilia hat gesagt das sie mich nich mehr wieder sehen will."
Fange ich nach einer Weile an zu erzählen. Josh ist mein bester Freund, mein Beta, mein engster Vertrauter. Mit ihm kann ich darüber reden ohne das er mich verurteilt.Ich sehe ihn nicht an. Mein Kopf ist gegen den Sitz gelehnt und mein Blick ist auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet. Im Augenwinkel sehe ich wie sein Griff um das Lenkrad sich etwas verfestigt.
"Was ist passiert?"
Fragt er ruhig nach und ich zucke mit den Schultern. Ich verstehe immernoch nicht wie der schönste Moment meines Lebens, in nur wenigen Minuten, zum beschissensten werden konnte.
Ruhig fange ich an ihm alles zu erzählen. Aus meiner Sicht. Ich erzähle ihm jede Kleinigkeit. Vielleicht sieht er einfach etwas das ich übersehen habe und kann mir sagen wie das alles passieren konnte.Dann herscht wieder Stille. Jedoch keine unangenehme oder so. Jeder geht seinen Gedanken nach, doch das ist okay.
"Jason ist ein feiges Arschloch. Ich hätte nie gedacht das er so eine Show abzieht."
Mein Josh plötzlich aus dem nichts, doch ich kann nur zustimmend nicken.
"Wir werden mit Xavier reden. Mit Glück auch mit seiner Frau. Ich denke wenn wir mit ihr reden, haben wir eine bessere Chance auf gute Ratschläge."
Ich nicke wieder und hoffe das er recht hat.Die Stunden vergehen mit kleineren Unterbrechungen. Toilettengänge, Tanken, Reiseproviant besorgen. Mein Blick wandert zu meinen bedauern ab und zu zu meinem Handy doch noch immer keine Nachricht von Lilia. Mein Funke der Hoffnung erstickt immer mehr.
Langsam dämmert es und wir erreichen das riesige Schloss. Anders als bei uns wohnt der Alpha und seine Familie hier in einem Schloss und das Rudel hat die übrigen Häuser der Stadt übernommen. Es gibt hier keine Menschen. Es ist eine Stadt voller Werwölfe. Klar kommen auch mal Menschen in die Stadt zum Einkaufen oder sowas aber sie sind nur Gäste. Der Alpha hier mag Menschen nicht besonders. Er duldet sie aber das wars dann auch schon.
Josh stellt den Motor aus und genau in diesem Moment geht die riesige Tür des Anwesends auf und Xavier kommt heraus. Neben ihn sein Beta Damon. Die Zwei sind wie Tag und Nacht. Xavier ist meist nett und freundlich und Damon ist ehr arrogant und nunja direkt, auf eine nicht immer nette Art.
Ich atme nochmal tief durch, dann steige ich aus und gehe zu ihnen."Baxter mein Freund."
Meint Xavier und umarmt mich freudig.
"Josh sagte zwar das du in schlechter verfassung bist, aber.."
Er wird wieder still und mustert mich ausgiebig.
"Er sagte nicht das du aussiehst als wärst du kurz davor ins Gras zu beißen."
Gibt Damon sein Senf dazu, worrauf Xavier ihn mit dem Ellbogen in die Rippen stößt.
"Was denn?"
Fragt er nach doch bekommt keine Antwort. In dem Moment kommt Josh mit zwei Koffern zu uns und begrüßt die zwei."Ihr habt eine lange Reise hinter euch. Ich zeige euch eure Zimmer dann könnt ihr euch frisch machen und vielleicht noch etwas essen. Wir können den Rest gern morgen besprechen."
Xavier geht vor, gefolgt von Damon und dann uns. Das Anwesen ist wirklich gewaltig. Doch wäre das absoulut nichts für mich. Ich mag es ehr gemütlich. Ich wüsste auch garnichts mit dem Platz anzufangen.Josh sein Zimmer ist direkt gegenüber von meinem. Wobei man es nicht Zimmer nennen kann. Es gibt einen Schlafbereich, ein kleines Wohnzimmer, ein Bad und eine kleine Küche. Es ist ehr wie eine kleine Wohnung.
Leider habe ich immernoch keine Nachricht von Lilia bekommen und desto mehr Zeit vergeht desto mehr denke ich das ich sie für immer verloren habe. Ich habe daran gedacht zu ihr zu gehen. Jedoch würde es mich nur umsomehr verletzten wenn sie mich wieder abweist. Ich werde ihr die Zeit geben die sie braucht und hoffen das sie sich in nächster Zeit bei mir meldet.
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♡This is my Girl♡
WerewolfBaxter Everest, ein etwas anderer Alphasohn. Mit so vielen Frauen hat er schon geschlafen, doch die, die er wirklich will ist seit Jahren in seinem besten Freund verknallt und weiß scheinbar nichtmal das er überhaupt existiert... Taucht in seine W...