Jeden Tag treffe ich auf die verschiedensten Menschen. Jeden Tag sehe ich die einzigartigsten Lebewesen und bewundere wie verschieden die Welt für jeden ist. Es ist ziemlich faszinierend, wie verschieden sie alle sind. Ich genieße es sie alle jedes mal zu beobachten.
Einiger derer machen mich glücklich, andere wiederum sehr traurig. Es zerbricht mir jedes mal das Herz, wenn ich Menschen auf der Straße sehe und wie sie behandelt werden, jedoch kann ich ihnen leider nicht wirklich helfen.
Ich bin eine von ihnen. Ein Dach über dem Kopf habe ich zwar, jedoch sind meine Verhältnisse auch nicht die besten. Ich bin eine junge Dame, die alleine wohnt und noch über die Runden kommt.
Mit diesen nervtötenden Gedanken stand ich um 5 Uhr morgens aus meinem Bett und machte mich fertig für die Arbeit.
Die Firma putzt sich nicht von alleine. Ich packte meine Uniform in meine Tasche und verließ die Wohnung. Mit einem aufgesetzten lächeln ging ich durch die Straßen und begrüßte jeden mit einem freundlichen Guten Morgen.
An der Haltestelle setzte ich mich hin und wartete geduldig auf den Bus. Währenddessen beobachtete ich wieder die Menschen um mich herum.
So viele haben sich ein gefälschtes lächeln aufgesetzt. Nach jahrelangem täuschen kenn ich mich in diesem Gebiet aus.
So viele setzen ihr Glücklichkeit auf und genießen das Leben nicht mehr wirklich. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, denn ich bin eine von ihnen.
Wie gern ich wieder sorgenlos leben würde, wie gern ich wieder aufrichtig lachen würde und wie gern ich mein Leben wieder genießen würde. Das wird jedoch in nächster Zeit nicht passieren.
Als der Bus endlich kam, unterdrückte ich meine Gedanken und stieg ein.
Die Fahrt dauerte auch nicht lang und ich erreichte die riesige Firma. Ich checkte schnell ein und zog mich um. Danach holte ich mir die Putzutensilien und machte mich ran an die Arbeit. Es dauerte nicht lang und ich kam am Büro des Geschäftsführers an. Sein Büro putzte ich immer als letztes.
Ohne zu klopfen betrat ich das Büro und schrie vor Schreck auf, da ich ihn an seinem Tisch arbeiten sah.
Seit wann ist er so früh am arbeiten? Verwirrt blickte er auf und ich senkte sofort mein Blick.
"Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie im Büro sind." Er antwortete mir nicht und ich wollte wieder aus dem Büro raus gehen. "Wohin gehst du ohne mein Büro zu putzen?" Ich drehte mich sofort zu ihm um. "Ich dachte sie möchten von meiner Präsenz nicht gestört werden?" "Mach deine Arbeit und geh."
Beim reden würdigte er mir kein Blick zu. "Mache ich sofort."
Ich fing an sein Büro zu putzen und legte Wert drauf ihn nicht zu stören. Auch als ich sein Tisch putze, versuchte ich ihn nicht zu nerven und war schon nach einer halben Stunde fertig. Nachdem ich fertig war packte ich meine Sachen zusammen und öffnete die Tür.
"Putz mein Büro in nächster Zeit erst in der Mittagspause. Ich werde demnächst immer so früh hier sein und brauche meine Ruhe." "Werde ich tun Boss." "Jetzt kannst du gehen."
Ich verließ sein Büro und ging mich in mein kleines Büro setzen. Es war schon 9 Uhr morgens und die ersten Mitarbeiter trafen an. Das bedeutet die ersten die mich wegen den kleinsten Dingen rufen werden, aber das ist meine Arbeit. Meine Arbeit ist es ihnen den Dreck hinterher zu räumen, wozu sie alle faul sind. Das mache ich doch liebend gern.
Es vergingen Stunden und ich machte nichts als hin und her zu laufen.
Heute ist ein besonders anstrengender Tag, denn er ist wieder aus seinem Urlaub zurück und tut nichts außer mich zu belästigen.
Grade putzte ich erneut sein Büro, als ich seine Präsenz hinter mir spürte und es machte sich direkt eine Gänsehaut auf meinem Körper bereit.
Bitte lass mich wenigstens heute in Frieden. Meine Gebete wurden nicht erhört, da ich plötzlich von ihm an sich ran gezogen wurde. Ich versuchte mich loszureißen, aber er ließ nicht locker.
"Ich habe dich in meinem Urlaub vermisst. Jedes mal, als meine Frau mich berührte habe ich nur an dich gedacht. Ich musste jedes mal an dein wunderschönes Gesicht denken Alara. Ich habe dich so sehr vermisst"
Er atmete meinen Duft ein und ich war kurz davor zu erbrechen. Er ekelte mich an und ich war kurz davor ihn mit der Schere, die vor mir lag zu erstechen.
"Lass mich sofort los oder ich werde nach Hilfe schreien." Der verheiratete Mann hinter mir fing bösartig an zu lachen und zog mich noch näher an sich ran.
"Du hast es schon mal versucht meine Süße und da wurde dir schon nicht geglaubt. Ich denke nicht, dass du dein Job verlieren willst."
Ich schwieg und es rollte mir eine Träne runter, jedoch fasste ich mich schnell wieder. Ich biss sein Arm und er ließ mich leidend los. Ich wollte aus seinem Büro rauslaufen, aber er hielt mich wieder fest und zog mich dieses mal noch näher an sich ran.
"Du weißt, dass du vor mir nicht fliehen kannst meine liebste. Du weißt, dass du auf mich zu hören hast."
"Verdammt lass mich endlich in Frieden du ekliges Stück Dreck."
Ich versuchte mich weiterhin von ihm zu lösen, aber sein Griff wurde immer stärker und stärker.
Während wir beide am kämpfen waren, bemerkten wir nicht dass der Geschäftsführer in das Büro kam, bis wir ein lautes Stopp hörten.
Der Perversling ließ mich sofort los, aber ich war nicht erleichtert. Bevor einer von uns beiden was sagen konnte, machte er uns deutlich, dass wir beide schweigen sollen und sagte mir, dass ich in seinem Büro auf ihn warten soll.
Mit gesenktem Kopf lief ich in die oberste Etage und wartete genau zehn Minuten, bis er dann auch endlich kam.
Er setzte sich auf sein Stuhl und blickte mich aufdringlich an.
"Ich möchte gar nicht wissen was da unten geschehen ist und komme direkt zur Sache."
Mit gesenktem Kopf hörte ich ihm zu und wusste, was jetzt geschehen wird.
"Schauen Sie mich an, wenn ich mit ihnen rede."
Unsicher hob ich mein Kopf und er setzte seine Rede fort.
"Ab heute arbeiten sie nicht mehr in dieser Firma."
Meine Schultern sanken sofort, genau wie mein Kopf. Ich wusste es, ich wusste, dass ich entlassen werde.
"Sie werden ab heute mein Zu Hause putzen. Ich habe erst seit kurzem bemerkt, wie sehr Sie von den männlichen Mitarbeitern belästigt werden und da mir es gefällt wie Sie die Firma putzen, möchte ich, dass sie ab heute mein Haus nur noch putzen."
Gerührt von dem was er sagte, bedankte ich mich mehrmals bei ihm und war kurz vorm weinen. Ich war ihm so dankbar.
"Schreiben Sie mir ihre Nummer auf und gehen Sie nach Hause. Sie haben den Rest des Tages frei. Ich schreibe ihnen später meine Adresse und wann Sie morgen erscheinen sollen."
Ich schrieb auf ein Zettel meine Nummer und meinen Namen auf, übergab ihm den Zettel und verließ danach sein Büro und danach die Firma.
Gut gelaunt fuhr ich mit dem Bus nach Hause. Als ich dann auch ankam, flog meine gute Laune sofort wieder weg und die Realität holte mich wieder ein.
Egal was passiert, ich darf und werde niemals glücklich und schon flossen meine Tränen mir runter.
Ich verdiene all das schlechte in diesem Leben, ich habe es nicht verdient glücklich zu sein.
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Senden güzeli mi var?
Teen FictionJeden Tag treffen wir auf Menschen. Wir machen unsere persönliche Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ. Auch wenn wir uns dem nicht bewusst sind, verändern uns diese Begegnungen um ein Hauch. Genau solch eine Begegnung haben der reiche Sohn ein...