help // jikook

fourty

jungkook pov:

Unerwarteterweise holte mich mein Vater ab obwohl ich erwartet hatte ein Taxi rufen zu müssen. Komplett außer Atem setzte ich mich also nach hinten und lehnte den Kopf erschöpft gegen das Fenster. Meine Haare waren ganz verkrampft vom Haarspray und mein Gesicht fühlte sich ganz wiederlich von der ganzen Schminke. Während mein Vater losfuhr ging ich mir mit einem Feuchtetuch übers Gesicht um die Schminke etwas grob zu reinigen.

"Du hast einen recht guten Job erledigt, die Fotos sehen gut aus."

Während ich nicht wusste ob er die unangenehme Stille brechen wollte oder sie noch unangenehmer machen wollte bedankte ich mich bloß leise und schaute weiterhin aus dem Fenster.

"Ich hab dir einen Termin für den Hautarzt gemacht für morgen um 14.00 Uhr, vergiss ihn bitte nicht."

"Okay."

"Ach ja und deine Schule bekommt demnächst ein paar Gitarren, die von Käufern zurückgegeben wurden. Könntest du dem Rektor bescheid geben?"

"Okay."

"Versuch dich lieber auf deine Noten zu konzentrieren, die Gitarre und Band Geschichte ist ganz toll und alles, aber wir haben eine Abmachung vergiss dies bitte nicht."

"Ja."

"Außerdem wirst du demnächst wieder in die Bücherei müssen, die Klasuren sind bereits nah, nicht?"

"Ja.."

"Sag mal kannst du mir auch mal vernünftig antworten? Ja, okay, ja, okay.... Kannst du nicht mals einen Satz für deinen Vater bilden?!", wütend schaute er aus dem Rückspiegel zu mir.

"Es tut mir Leid...", murmelte ich erschöpft.

"Immer tut es dir Leid, aber ändern tust du auch nie etwas! Jeden Tag aufs neue lässt du deine Mutter Recht haben..."

Ziemlich angespannt von der Atmosphäre im Auto schaute ich aus dem Fenster, hoch in den Himmel. Es war bereits dunkel und die vielen Wolken erschien ziemlich grau im Licht des Mondes.

"Manchmal wünschte ich mir dich ebenfalls loszuhaben", hörte ich meinen Vater murmeln was mir einen deutlichen Stich in der Brust verspüren ließ.

"Jungkook, du verstehst es glaube ich nicht: ich möchte dich nicht."

Perplex blinzelte ich vor mich hin und hielt dabei den Blickkontakt.
Seufzend fuhr sie sich einmal durch die Haare: "Schau mal... Ich habe dir oft genug erklärt deinen Bruder als Vorbild zu nehmen, habe ich doch?"
Etwas zögernd nickte ich. "Und hast du meine Bitte jemals befolgt? Hast du sie überhaupt ernst genommen?"
Zögernd nickte ich erneut. Natürlich nahm ich meinen Hyung als Vorbild! Er war der tollste Hyung überhaupt, außer manchmal wenn er nicht mit mir spielt...

"Das sehe ich nicht so. Du hast es mich nie sehen lassen, im Gegenteil fühlt es sich so an als würdest du mich garnicht ernst nehmen, Jungkook."
Nicht wirklich wissend wie ich darauf antworten sollte schaute ich verzweifelt runter zu meinen Füßen. Es fühlte sich unfair an... Denn ich gab mir doch so viel Mühe...

"Egal wie oft ich es dir erklärt habe du scheinst es nicht zu verstehen- nein, du möchtest es nicht verstehen. Du nimmst mich nämlich nicht ernst, du nimmst garnichts ernst, Jungkook. Mich, deinen Hyung, unsere Familie, unseren Ruf, unser Leben, dein Leben,... garnichts nimmst du ernst, Jungkook."

Mit bereits Tränen in den Augen schaute ich weiterhin auf meine Füße wobei meine Zehe sich ab und zu anspannten und miteinander spielten.

"Selbst jetzt nimmst du mich nicht ernst, du schaust mir nicht mals in die Augen obwohl ich dir jedesmal sage dass wenn du mit jemandem sprichst, der Person in die Augen schauen musst.", wie alarmiert schnellte mein Kopf hoch um den Blickkontakt aufzubauen wobei mir dabei eine Träne auf die Wange flog. Seufzend wandte sie jedoch den Kopf zur Seite und vermied meinen Blick.

"Du machst es jetzt nicht besser...", murmelte sie seufzend.

"A-Aber-"

"Nichts aber Jungkook. Ich weiß garnicht wieso du mich das so in die Länge ziehen lässt. Ich möchte dich einfach nicht an meiner Seite, so einfach ist das. Dein Hyung und ich ziehen auch schon morgen aus und-"

"Was?"

"Wie was? Jetzt unterbrichst du mich auch noch- mir reichts!", somit stürmte sie aus dem Raum und ich schaute ihr ungläubig nach.

Ausziehen? Was genau meinte sie denn damit? Sie wird ausziehen weil sie mich nicht möchte? Mit Hyung... Sie möchte nur Hyung, weil sie Hyung mag, weil Hyung ist gut... Ich bin nicht gut, deshalb mag sie mich nicht... Dass sie deshalb auszieht ist jedoch mehr als nur unerwartet. Ich meine wie soll dass denn gehen? Und was würde mit meinem Vater passieren? Mutter mag Vater doch auch, heißt dass dann nicht dass ich hier alleine mit Myeong-Ju und ihrer Tochter bin? Sie lassen mich wirklich alleine? Mit Myeong-Ju? Ganz alleine?
Bei dem Gedanke staute sich eine Gewisse Angst in mir auf und Tränen flossen nun meinen Wangen entlang.

Als die Tür sich auf einmal quietschend einen Spalt öffnete schaute ich erschrocken auf um die Augen meines Hyungs zu treffen. "Hyung!", schniefte ich auf ehe ich aufzuschluchzen begann. Den Kopf schüttelnd kam er mit langsamen Schritten in den Raum und schloss mich in seine Arme. Arme die morgen verschwinden würden...

"D-Du und- und Mut-ter, i-ihr"

"Das hast du dir selbst zu verdanken", erwiederte er bloß kühl was mich tiefer aufschluchzen ließ.

—————————————
vielleicht kaum zu glauben aber es wird noch schmerzvoller...

bruder imagine der ist eif 10 und diese frau redet so mit ihm like??

und sein hyung machts nicht wirklich besser...