Kapitel 12

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Die letzten Wochen bestanden aus Arbeit und Verliebt sein. Auf der Arbeit konnte mir nichts die Laune verderben. Selbst die neue Kollegin schaffte es nicht. Egal, wie sehr sie sich bemühte.
Wenn ich nicht gerade in der Arbeit war, verbrachte ich jede freie Minute mit Tom.

Es kam nicht selten vor, dass ich bei Tom schlief oder er bei mir.
Ansonsten unternahmen wir etwas gemeinsam. Wir gingen an den Strand Schwimmen oder spazieren.
Tom nahm mich oft mit zum Vollyballplatz. Ich spielte selten mit. Lieber sah ich ihm zu.

Tom hatte mir einen Platz in Miramar gezeigt, denn ich zwar kannte aber nie wirklich wahrgenommen hatte.
Es war ein ruhiger Platz, etwas abseits einer Sidlung.
Man konnte in der Ferne das Militärgelände der Navy sehen.

>>Das sind die Kampfjets, mit dennen du fliegst?<<

>>Ja, das sind F14. Dort ist die Start- und Landebahn.<<

>>Sieht man dich da auch?<<

>>Ja.<<

Ich nahm mir in Gedanken vor, mal hier herzu kommen. Ich konnte von hier aus zwar unmöglich erkennen, in welchem Jet Tom saß aber dennoch würde ich das gerne mal sehen wollen.

Wir blieben aber auch manchmal einfach bei mir oder ihm zuhause und kuschelte oder lagen einfach nur da und redeten gemeinsam.

Somit wusste Tom jetzt auch, wie Tina mir das Leben in der Highschool zur Hölle gemacht hatte und wie meine Mutter mir gegenüber sein konnte.
Ich hatte ihm all die Gespräche erzählt, all die Dinge, die sie mir in den letzten Monaten an den Kopf geworfen hatte.

Daraufhin hatte Tom mich fest in den Arm genommen.
>>Du weißt hoffentlich, dass das, was Sie sagt, nicht stimmt, oder?<<

Auch hatte ich Tom von Kim erzählt.
Kim meldete sich kaum noch. Wenn ich sie mal anrief, dann ging entweder niemand ans Telefon oder sie sagte mir, dass sie gerade keine Zeit hat und mich zurück ruft. Doch das tat sie nie.

Ich hätte ihr so gerne alles von Tom erzählt und ich wollte sie fragen, wie es mit den Hochzeitsvorbereitungen lief. Aber das war leider nicht möglich.

Tom versuchte, mich aufzumuntern, das es vieleicht wirklich an dem ganzen Stress liegt. Aber es machte mich dennoch traurig.

Tom erzählte mir auch sehr viel von sich.
Wie das Verhältnis zwischen ihm uns seinem Vater immer angespannter wurde, je mehr er sich für die Navy entschieden hatte.
Und auch, wie sehr er seine Mom manchmal vermisste. Denn die Treffen mit seinen Eltern endeten meisten so, das Tom und sein Vater sich stritten und Tom sein Elternhaus verließ.

Seine Eltern lebten eigentlich auch in einem ganz anderen Teil von Californien.

Ich sah, wie sehr es ihm bedrückte, dass sein Vater so zu ihm war. Aber ich verstand auch, dass Tom wütend und verletzt von seinem Vater war.

Es kam auch nicht selten vor, daß wir etwas gemeinsam mit Slider unternahmen. Mal wahren wir bei mir oder ich bei ihnen in der Unterkunft.

Wir verbrachten die Abende dann damit, in den großen Sesseln in dem Aufenthaltsraum zu sitzen und uns zu unterhalten.
Tom zog mich dann immer auf seinen Schoß und ich kuschelte mich an ihn ran.

Ich lauschte auch oft einfach nur Tom und Sliders stimmen, wie sie sich über den Unterricht oder Flugmanöver unterhielten.
Irgendwann hatte Tom mir einen Pulli von ihm gegen, da es immer kälter wurde.

Es schreiten zwar nicht zur Weihnachtszeit aber die Temperaturen waren dann doch etwas frischer als im Sommer hier in Californien.

Ich war nie ein Mädchen gewesen, das sich auf Weihnachten freute. Nicht, seit meine Großeltern gestorben sind. Aber dieses Jahr freute ich mich darauf.
Tom hatte mich schon gefragt, was ich machen würde und ich hatte erlich geantwortet.

Meine Mutter straffe mich mit Schweigen. Sie konnte es nach wie vor nicht akzeptieren, dass ich mich in den Navy Piloten Tom Kasanzky verliebt hatte und nun auch seit ein paar Monaten mit ihm zusammen war.
Doch es machte mir nicht wirklich etwas aus.

Klar vermisste ich meine Mutter in gewisser Hinsicht. Aber sie gab Tom ja nicht einmal eine Chance.
Mein Dad hatte sich vor ein paar Wochen überraschend bei mir gemeldet.

Es wsr das erste mal seit langem, das er sich selbst bei mir meldete.
Ich ging davon aus, das meine Mutter ihn verschickte, als ich den Hörer abnahm.
Doch das Gespräch hatte mich vollkommen überrascht.

>>Auch wenn deine Mutter es nicht gut heißt, freue uch mich für dich. Ich hoffe, dass du Glücklich bist. Ach und Emma? Ich würde den Jungen Mann gerne einmal kennenlernen.<<

Das hatte mich mehr als überrascht aber es freute mich auch.

Ich hatte Weihnachten also nichts vor und hab Tom dann gefragt, ob er Pläne hat, doch auch er verneinte es.
Er müsste so oder so hier bleiben und seine Eltern würden wohl kaum hier herkommen.

Somit entstand der Plan, dass wir Weihnachten zusammen bei Ihm in der Unterkunft verbringen würden.
Slider war auch da und Goose Frau würde hier her fliegen, um Weihnachten mit ihrem Mann verbringen zu können.

Gouger würde zuhause bei seiner Frau feiern. Sie musste hier in der Nähe von Miramar leben, wie Tom mir erzählte.

Ich freute mich schon. Es war eine neue Erfahrung und das erste Weihnachten mit Tom. Zusammen.

Auf der Arbeit wurde es wieder ruhiger. Die nun nicht mehr neue Kollegin hielt sich mit ihren Komentaren sehr zurück. Das lag vermutlich daran, dass unser Chef ein Gespräch mit ihr hatte. Es hatte sich mal wieder ein Kunde beschwert, dass er völlig falsche Bücher geliefert bekommen hatte und auch noch viel mehr bezahlen sollte, als vereinbart.

Dieser Kunde, war hier Stammkunde, was unseren Chef wohl zum Handeln gebracht hatte. Er war selten da. Aber wenn er vorbei kam, dann nur, weil es Probleme oder besondere Anlässe gab. Und dass war hier selten der Fall. Weder Probleme noch besondere Anlässe.

Ich hatte bereits Weihnachtsgeschenke für meine Eltern und auch Kim besorgt. Auch wenn Kim und ich gerade kaum Kontakt hatten, war sie immer noch meine Freundin.
Ich habe ihr ein Fotoalbung von uns beiden gemacht und noch eine Kleinigkeit gekauft. Es war eine kleine Schneekugel. Sie liebte diese Dinger.

Auch für Goose und Slider hatte ich etwas besorgt. Slider bekamm von mir einen neuen Vollyball. Denn den, den er besaß, viel schon beinahe auseinander. Ich hab mich dafür bei Tom erkundigt, der nur gelacht hat und meinte, das es sehr sinnvoll wäre, da die Bälle nie lange bei ihm überlebten.

Naja zum Glück war es, für meinen Geschmack, zu kalt um draußen Vollyball zuspielen aber bei Slider wusste man nie. Für Goose hatte ich auch eine Kleinigkeit besorgt ebenso eine kleine Aufmerksamkeit für seine Frau. Es waren selbstgebackene Plätzchen.
Goose hatte mir erzählt, dass seine Frau solche liebte.

Also gab ich mein bestes und backte selbst welche.
Ich kannte sie zwar nicht aber eine kleine Aufmerksamkeit wollte ich für sie vorbereiten. Ich freute mich schon darauf, sie kennenzulernen.

Ich wusste nicht, wie aber Tom schaffte es, das ich etwas mutiger wurde, was den Kontakt zu anderen Menschen anging. Doch das beschränkte sich nur auf den Kontakt zu Slider, Goose und Gouger.
Bei anderen war ich immer noch sehr schüchtern.

In der Bar legte Tom deinen Arm Beschützerisch um mich und sah jeden mit einem Kalten Blick an, der mir auch nur zu nahe kam.
Ich fand es süß, dass Tom eifersüchtig war. Auch wenn er keinen Grund dazu hat. Ich war diesem Mann bedingungslos verfallen. Und ich muss dazu sagen, dass ich es auch nicht gerade mochte, wenn die Frauen Tom etwas länger und auch abzüglich ansahen.

Und da waren wir auch schon bei Tom.
Ich hatte keine Ahnung, was ich ihm schenken konnte. Uns ich hatte nicht mehr viel Zeit.

>>Schenk ihm etwas, was mit dem Fliegen zu tun hat oder dich.<< sagte Slider mit einem verschmitzen zwinkern, was mich die Augen verdrehen ließ. Typisch Slider.

Wir waren seit knapp drei Monaten zusammen. Ich wollte ihm etwas besonderes Schenken.
Es war Abends und Tom war gerade in der Dusche, ich lag bereits im Bett.
In meinem Zimmer roch es bereits schon so vertraut nach Tom und auch im Bad befanden sich ein paar Sachen von ihm. Ebenso ein paar Klamotten.

Aber das störte mich nicht.
Ich kuschelte mich gerade in das Kissen, welches so gut nach Tom roch, als mir eine Idee für sein Geschenk kam.

~♡

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt