Kapitel 19

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Es war Samstag und ich war einfach nur müde. Am liebsten würde ich zuhause bleiben und das Essen bei meinen Eltern sausen lassen. Aber ich hoffte immer noch, das meine Mutter und ich uns endlich aussprechen konnten.

Ich entschied mich für ein lilafarbenes Sommerkleid, das mir bis zu den Knien ging und eine weiße Strickjacke.
Meine Haare hatte ich offengelassen und trug sie in leichten Wellen, wie bei Kim's Hochzeit.
Sie gefielen mir und ich hatte mich dazu entschieden, meine Haare öfters so zu tragen.

Es war früher Abend als ich bei meinen Eltern vor der Tür stand. Ich atmete noch einmal tief durch und klingelte dann.
Mein Vater öffnete mir die Tür.

>>Hallo, meine kleine. Na wie geht es dir?<<

Ich umarmte meinen Vater und ging mit ihm rein.

>>Hey, danke mir geht's gut. Wie geht es dir und Mom?<<

>>Das freut mich. Deine Mutter und ich können uns nicht beklagen. Geht es Tom auch gut?<<

>>Ja, er ist seit zwei Tag an dem neuen Stützpunkt. Dad, warum habt ihr eigentlich die Einladung für heute per Post geschickt. Ihr hättet doch einfach anrufen können.<<

Mein Dad sah mich verwirrt an.
>>Ich dachte, deine Mutter hätte das... komisch.<<

Wir gingen in das Esszimmer. Doch meine Mutter war nicht dort.
In der Küche war sie auch nicht, denn an der Küche waren wir vorbei gekommen und sie war nicht drinnen.

Mir viel gerade auf, dass der Esstisch für vier Personen gedeckt war.
Gerade, als ich deswegen meinen Vater fragen wollte, ging die Haustür auf. Mein Vater und ich drehten uns um, als meine Mutter herrein kam und hinter ihr war ein junger Mann in meinem Alter.

>>Sie kann es nicht lassen. Verdammt!<< hörte ich meinen Vater murmeln.

>>Hallo ihr beiden, sieht mal, wenn ich auf der Straße getroffen habe.<<

Das glaubte ich jetzt nicht. Das war Markus. Er war mit mir in die Highschool gegangen. Er war einer derjenigen, die mich immer schikaniert haben und meine Mutter wusste das. Wie konnte sie nur.

>>Emma, du kennst doch Markus. Ihr wart ja auf der gleiche Highschool. Ich hab ihn auf der Straße getroffen und ihn dann gleich eingeladen.<<

Genau Mom und warum hast du dann für vier Personen gedeckt?

>>Liebling...<<
Wollte mein Vater beginnen, doch meine Mutter redete einfach weiter.

>>Ihr habt euch doch sicher eine Menge zu erzählen. Komm Jack.<< meine Mutter zog meinen Vater mit aus dem Esszimmer.

Es herschte Schweigen. Markus stand da und sah mich arrogant an. Ich dachte nicht im Traum daran, auch nur ein Wort mit ihm zu reden.
Er hat mir meine Highschool Zeit zusammen mit Tina zur Hölle gemacht.
Mich wunderte es, dass die beiden nicht zusammen gekommen sind. Die beiden würden sicher hervorragend zueinander passen.

Ich setzte mich schweigend auf meine Platz und wartete bis meine Eltern zurück kammen.
Mein Vater erlöste mich zum Glück, sehr schnell.

>>Hallo Jack-<< Markus reichte meinem Dad die Hand, doch dieser sah ihn nur neutral an und gab ihm nicht die Hand.

>>Für Sie heißt es immer noch Mr.Anderson.<<

Und dann setzte sich Dad neben mich und ließ den perplexten Markus stehen.
Ich verkniff mir das lachen und dankte meinem Dad im Stillen.

Markus setzte sich mir gegenüber als meine Mom das Essen herrein brachte und auf den Tisch stellte.

Meine Mom versuchte immer wieder während dem Essen mich dazu zu bringen, mit Markus zu reden doch darauf stieg ich nicht ein. Ich sagte eigentlich so gut wie garnichts.
Aber das war irgendwann auch garnicht mehr nötig, denn mein Vater übernahm das.
Der Selbstsichere und Arogante Markus war zum Schluss sehr still und verabschiedete sich schon vor dem Nachtisch.

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt