Kapitel 28

53 4 0
                                    

Als ich alleine in Tom's Zimmer war, lehnte ich mich an die Tür und weinte wieder.
Slider sagte mir nicht, was genau Tom fehlte und Tom hatte auch kein Wort gesagt.
War das meine Strafe? Weil ich ihn auch im Dunklen gelassen hatte?

Ich sah mich um und entdeckte eine Uhr. Es war kurz vor Sechs Uhr morgens.
Slider würde sicher bald wieder weg müssen und ich wollte zu Tom.
Auch, wenn ich mehr als müde war, war an Schlaf für mich nicht zu denken.
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.

Ein normaler Kleiderschrank, einen Schreibtisch und ein Bett. Aber dennoch, wenn man Tom kennt, weiß man ganz genau, wer hier lebt.
Ich stellte meine Tasche neben die Tür und ging dann zum Bett, auf dem ich mich vorsichtig hinlegte.
Mein Bauch tat sehr weh und auch wenn ich jetzt nicht schlief, vieleicht hilft es ja meinen Schmerzen, wenn ich körperlich ruhe gab.

Also legte ich mich stumm auf den Rücken und starrte an die Decke. Meine Tränen waren wieder verstummt aber meine Gedanken fuhren immer noch Achterbahn ... und waren bei Tom.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite um auf die Uhf zu sehen, da sprang mir ein Bild ins Auge, welches auf Tom's Nachtisch stand.

Es war ein Bild von uns beiden. Besser gesagt waren es zwei. Es war ein eingerahmtes Bild von uns beiden am Strand. Slider musste es gemacht haben. Und im Bilderrahmen steckte ein kleines Bild,  welches auch Tom und mich zeigte.
Ich lächelte. Es war ein Bild von diesen Fotoboxen.
Ich hatte Tom mal bei dazu überredet, in so eine Fotobox hinein zugehen.

Es sollten eigentlich Lustige Bilder werden, doch auf diesem Bild lächelte ich in die Kamer und Tom hielt seinen Blick auf mir.

Bei der Erinnerung kammen mir wieder die Tränen. Es waren zwei Wunderbare Erinnerungen.
Ich vergrub mein Gesicht in seinem Kissen und atmete tief ein.

Es dauerte nicht lange, bis ich eine Tür draußen höre und stand auch auf.
Slider schrieb gerade einen Zettel als ich mich räusperte.

>>Du bist wach?<< fragte mich Slider erstaunt.

>>Natürlich. Erwiederte ich, was mir ein grinsen von Slider einbrachte.

>>Es hat keinen Sinn, wenn ich dich versuche, zu überreden, dass du Hierbleibst oder?<<
Ich schüttelte den Kopf und schloss die Tür von Tom's Zimmer.

>>Na dann.<< seufzte Slider und machten uns dann auf den Weg zum Stützpunkt.

Dort angekommen ging ich Richtung Krankenstation, hielt aber Inne, als ich merkte, dass Slider in eine andere Richtung ging und sah ihn fragend an.

>>Ich muss noch den Bericht abgeben. Ich komm dann nach.<< sagte Slider und verschwand schon.

Ich ging wieder zu der Station, wo wie gestern oder besser gesagt heute Nacht waren, doch ich wusste nicht mehr, wie ich zu Tom's Zimmer komme und irrte in den Gängen umher.

>>Kann ich Ihnen helfen, Miss?<< wurde ich von einem Mann angesprochen, der eine weiße Uniform trug. Ob er ein Arzt war, wusste ich nicht.

>>Ähm ja... Ich suche das Zimmer von L.T. Kasanzky.<< sagte ich. Der Mann musterte mich, was mir sehr unangenehm war.

>>Natürlich. Hier den Gang runter. Zimmer 503.<< und dann ging er auch schon weiter.

Ich ging, wie gesagt, den Gang hinunter und war mehr als froh, als ich das Zimmer mit der kleinen 503 fand. Ich klopfte zaghaft und öffnete dann die Tür.

Tom schlief. Leise und Vorsichtig trat ich an sein Bett heran und musterte ihn.
Tom war immer noch blass aber er sieht so friedlich aus.
Ich beugte mich vor und gab ihm einen leichten Kuss auf seine Lippen, zog mir vorsichtig den Stuhl an sein Bett, der in der Ecke stand und setzte mich.

Bei dieser Bewegung schmerzte wieder meine Wunde aber ich atmete den Schmerz weg und nahm sanft Tom's Hand in meine.
Ich beobachtete ihn eine Weile aber irgdwann überkam mich die Müdigkeit und legte meinen Kopf auf das Bett, was dazu führte, dass ich einschlief.

Erst durch eine sanfte Bewegung an meinem Kopf wurde ich wieder wach. Ich öffnete langsam und verschlafen meine Augen, hebte ein kleines Stück meinen Kopf und sah mich verwirrt um bis mir klar wurde, dass ich bei Tom war.

>>Ich wollte dich nicht wecken.<< hörte ich seine Stimme und sofort war ich Hellwach und setzte mich aufrecht hin, sodass ich ihn ansehen konnte.
Tom hatte wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.

>>Wie geht es dir?<< fragte ich besorgt.

>>Mir geht's schon wieder besser. Als Slider und ich den Notaustieg benutzt haben, bin ich mit meinem Kopf leicht gegen das Metal gestoßen, deswegen sind bei mir die Lichter ausgegangen.<< Tom sprach ruhig aber ich war mir da noch nicht so sicher und das schien Tom zu merken.

>>Wirklich. Mir geht es gut.<< Tom lächelte mich an und ich erwiederte es schließlich und nickte.

>>Es tut mir leid.<< sprach ich nach kurzer Stille und sah auf meine Hand, die in Tom's lag.
>>Für mein Verhalten. Das war nicht in Ordnung von mir.<< fügte ich noch hinzu als Tom nichts sagte.

Tom verstärkte seinen Druck an meiner Hand, weshalb ich ihn kurz ansah. Sein Blick war nun traurig und sorgenvoll.

>>Nicht du musst dich entschuldigen, sondern ich. Ich hätte mich melden sollen.<< gab Tom von sich. Ich schluckte.

>>Warum hast du dich eigentlich nicht mehr gemeldet?<< fragte ich dann zögerlich und sah ihn wieder an.

>>Ich... Ich bin hier irgendwie in mein Altes Muster zurück gefallen. Du weißt schon, der perfekte Iceman. Keine Schwäche zeigen. Und dann... gab es wieder ein Streit mit meinem Vater und... das ich dich vermisse, hat dann alles verfestigt. Und du bist meine größte Schwäche... die ich gerne zugebe.<< Tom senkte seinen Blick. Mir war klar, daß er noch nicht fertig war.

>>Nach dem Streit mit meinem Vater, wollte ich eigentlich nur deine Stimme hören. Ich hab dich noch viel stärker vermisst und ich... dachte, dass es für uns beide vielleicht so einfacher ist. Es tut mir leid, dass ich mich nicht an deinem Geburtstag gemeldet hab. Als Kim mir gesagt hat, das du im Krankenhaus bist und die vom Krsnkenhaus mir dann auch nicht mehr sagen wollten, was genau mit dir ist und wie es dir geht... Ich wär fast durchgedreht.<<

Jetzt ließ ich meinen Blick sinken.
>>Das mit dem Krankenhaus war ich. Ich wsr wütend und traurig. Es tut mir-<<

>>Nein. Du hast keine Schuld. Ich hatte nur Angst, dass ich dich verliere.<<

Jetzt sah ich ihn wieder an. Besser gesagt lächelte ich ihn an.

>>Du wirst mich nicht verlieren...Ehrlich gesagt, dachte ich, das du genug von mir hast.<< gab ich schließlich zu.

>>Niemals!<<
Tom zog mich zu ihm, weshalb ich aufstand und dann küsste mich Tom mit einer solchen Leidenschaft, die ich nur gerne erwiederte.

>>Komm her.<< sagte Tom und zog mich zu sich auf's Bett. Ich kuschelte mich eng an Tom und Tom's griff war fest aber nicht unangenehm.

>>Ich bin froh, dass Kim angerufen hat.<< flüsterte Tom, was mich den Kopf heben ließ. Was hatte Kim?

>>Kim hat was?<< fragte ich verwirrt.

>>Kim hat mich angerufen, als du aus dem Krankenhaus entlassen wurdest. Mehr hat sie nicht gesagt. Nur das du entlassen wurdest.<< gab Tom zu und grinste.

>>Und was hat sie noch gesagt?<< fragte ich misstrauisch.

>>Viel. Ich denke, dass, wenn ich heute hier raus darf, das wir reden sollten.<< sprach Tom und gab mir einen Kuss.

Ja wir sollten wirklich reden. Über alles.
Ich legte meinen Kopf wieder auf Tom's Brust.

>>Ich hab dich vermisst.<< flüsterte mir Tom nach kurzer Stille in mein Ohr und gab mir danach einen Kuss auf den Kopf.

>>Ich hab dich auch vermisst. So sehr.<<

~♡

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt