Kapitel 20

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Als wir drinnen waren, hat mich Kim nach oben geschickt, damit ich mich umziehen konnte während sie mir einen Tee machte.
Ich hatte mir eine Leggins genommen und den Pulli von Tom angezogen und mich auf die Seite gelegt, auf der Tom immer geschlafen hatte, wenn er bei mir blieb.

Ich weinte immer noch und hatte begonnen, zu zittern. Ich umklammerte mit meiner Hand die Marke von Tom.
Kim kam zu mir und stellte mir den Tee auf den Nachttisch.

>>Was ist denn passiert Emma?<<
Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte nicht reden.
Kim legte sich zu mir und nahm mich in den Arm.

>>Ich bin für dich da.<<

Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, erzählte ich Kim die ganze Geschichte. Sie wusste ja, dass es sehr wahrscheinlich war, dass Tom weiter weg musste.

Ich erzählte ihr von Tom's Abschied und der Einladung bei meinen Eltern, von Markus, denn sie einfach eingeladen hatte. Von dem Gespräch und dem Ultimatum, dass mir meine Mutter gestellt hatte und meine Entscheidung.
Am Ende weinte ich wieder und vergrub mein Gesicht in dem Kissen, das so herrlich nach Tom roch.

>>Ich fasse es nicht. Wie kann sie nur.... unglaublich. Aber hey, Ich bleib bei dir okay. Ich lass dich heute nicht mehr alleine.<<

Ich nickte, schniefte und schloss dann meine Augen.

Mein Schlaf war unruhig und ich träumte, dass Tom verunglückte. Ich schreckte aus dem Schlaf hoch und brauchte ein paar  Minuten um zu begreifen, dass es nur ein Ttaum war.
Kim schlief neben mir ruhig.

Ich setzte mich langsam auf und ging leise aus dem Schlafzimmer.
Im Bad sah ich in den Spiegel. Ich hatte Rote geschwollene Augen, meine Nase war Rot und mein Gesicht war Blas. Auf meinen Wangen konnte man eine Spur von getrockneten Tränen sehen.

Ich wusch mir mit kalten Wasser das Gesicht, trocknet es ab und ging dann leise nach unten in die Küche.
Auf der Uhr über der Tür sah ich, dass es mitten in der Nacht war.

Ich schaltete das Licht an und setzte mich mit einem Glas Wasser an den Tisch.

Ich konnte es nicht fassen, was vor wenigen Stunden passiert war.
Wie konnte sie von mir erwarten, mich zwischen ihr und Tom zu entscheiden.
Und auch, wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, die Worte, die sie mir an den Kopf geworfen hat, haben mir mehr zugesetzt, als ich wollte.

Ich wusste nicht, wie lange ich so da saß und vor mich hinstarrte. Aber irgendwann überkam mich wieder die Müdigkeit und meine Augen brannten. Vermutlich von den ganzen Tränen.
Ich ließ das Glas stehen und ging wieder leise nach oben ins Bett.

In der Früh wurde ich von einem Geräusch geweckt, dass ich nicht erkannte.
Ich sah mich müde und verschlafen um und konnte Kim nirgendwo sehen.
Hatte ich etwa nur geträumt?

Als ich aufstand um ins Bad zu gehen und einen Blick in den Spiegel warf, wurde mir bewusst, dass es kein Traum war.
Ich sah noch schlimmer aus, als gestern Abend. 
Langsam ging ich die Treppe runter und konnte Kim's Stimme hören.

>>-Sie braucht mich, Schatz. Ich möchte sie nicht so alleine lassen, versteh das doch.<<

Kim sprach, offensichtlich, mit Sam.
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass Kim ja erst gestern von ihrer Hochzeitsreise nachhause gekommen ist.
Vermutlich wollte sie nur kurz vorbei schauen und dann gleich wieder gehen. Sam musste sich bestimmt schon sorgen gemacht haben.

>>Schatz, ich komm später.... Emma würde das selbe für mich tun! Bis später<<
Ich erreichte den das untere der Treppe und sah gerade noch, wie Kim mit verärgerten Gesichtsausdruck den Hörer auflegte.

>>Ist bei dir und Sam alles in Ordnung?<<
Bei meiner Stimme zuckte Kim zusammen und sah mich dann lächeln an.

>>Natürlich aber das sollte ich wohl eher dic-<<

>>Sam hat sich bestimmt Sorgen um dich gemacht. Ihr seit ja gestern erst zurück gekommen.<< unterbrach ich sie und bekamm ein schlechtes Gewissen.

Kim kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.

>>Also eigentlich mach ich mir gerade Sorgen um dich.<<

Ich sagte nichts und sah Kim skeptisch an. Denn Blick kannte sie.
Er bedeutete bei mir, dass ich nicht locker lassen würde.

>>Nagut. Wir sind gestern nachhause gekommen und ich wollte dich kurz besuchen, weil uch ja wusste, dass Tom ja seit zwei Tagen weg ist und ich hab dann gestern vergessen, ihm bescheid zu geben, dass ich bei dir bleib und Sam macht deswegen jetzt aus einer Mücke einen Elefanten. Nichts großartiges eben.<<

Das schlechte Gewissen überkam mich. Sam und Kim waren jetzt verheiratet. Ich kann verstehen, dass Sam nicht wirklich begeistert ist, wenn seine Frau die ganze Nacht weg ist und er nicht weiß, wo sie ist.

>>Es tut mir leid, Kim. Am besten-<<

>>Ach komm schon, Emma. Sam wird jetzt auch noch warten können.<<

Kim grinste mich an und ich gab nach und zog sie in die Küche, wo schon der Tisch gedeckt war.

>>Du hast noch geschlafen und ich dachte, das du etwas vertragen kannst.<<

Ich lächelte leicht und wir setzten uns.

>>Wie war eure Hochzeitsreise?<<

Kim trank einen Schluck von ihrem Kaffee während ich mir ein Wasser einschenckte.

>>Es war ein Traum. Du hättest mir aber wirklich sagen können, dass es auf die Mallorca geht.<<

Ich grinste und trank einen Schluck von meinem Wasser.

>>Genau das ist doch der Sinn einer Überraschung.<<

Kim nickte lachend.

>>Da hast du recht. Die ersten paar Tage haben wir kaum das Zimmer verlassen. Das Hotelpersonal war bestimmt achon richtig genervt von uns.<<

Ich lauschte Kim's Erzählungen von ihren Anbenden zu zweit und wie sie am Meer waren.
Die beiden hatten ihre Zweisamkeit sichtlich genossen und sofort kam mir Tom wieder in denn Sinn.
Würden wir beide das auch mal machen?

Zusammen leben und einen gemeinsamen Urlaub machen?

Ich konnte es mir vorstellen. Vorallem, das Tom und ich zusammen lebten.

Tom hatte oft bei mir geschlafen und ich auch manchmal bei ihm. Er hatte auch ein paar Sachen bei mir, so wie ich bei ihm.
Aber wir hatten ja nicht zusammen gelebt.
Aber vieleicht... eines Tages.

Nach dem wir gegessen hatten oder besser gesagt, nachdem Kim gegessen hatte, verabschiedete sie sich. Ich war nur bei einem Wasser geblieben. Ich hatte keinen Hunger.

>>Und sag Sam, dass es mir leid tut, ja?<<

Kim verdrehte die Augen.

>>Mach es einfach, okay.<<

Kim nickte und umarmte mich.
>>Und ich kann dich wirklich alleine lassen?<<

>>Ja.<< nickte ich.

Als Kim weck war, war ich mit mir und meinen Gedanken wieder alleine.
Ich räumte mal wieder auf. Egal wie oft ich aufräumte, kurze Zeit später fand ich wieder etwas, was in meinen Augen unordentlich war.

Gegen Abend hatte ich mir das Telefon geschnappt und wollte Tom anrufen, doch es ging keiner ran.
Vermutlich schläft er schon oder ist noch mit Slider unterwegs.

Und so legte ich mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen.


~♡

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt