Kapitel 16

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Es wurde noch ein schöner und langer Abend. Nach dem Essen hat mich Tom wieder auf die Tanzfläche gezogen. Es war gut, dass wir sehr etwas am Rand waren, denn egal, welches Lied gerade spielte, wir tanzten langsam und eng bei einander. Wir waren ganz in unserer eigenen Welt.

Irgendwann kammen Kim und Sam auf uns zu. Kim war leicht angetrunken aber immer noch bei klarem Verstand.
>>Na konnte dich dein hübscher Pilot aufmuntern?<<

Ich nickte.

>>Es tut mir leid, das ich mich mit meiner Mutter auf eurer Hochzeit gestritten habe.<<

>>Ach Blödsinn. Es ist gut, dass du dich ihr endlich widersetzt und es freut mich, zusehen, wie glücklich du mit Tom bist.<<

Ich sah zu Tom, der gerade bei Sam stand und sich mit ihm unterhielten. Doch als ich ihn lächelnd ansah, sah er gerade zu mir und lächelte ebenfalls.

Etwas später hatten alle Gäste, darunter auch ich und Tom, Kim und Sam in die Flitterwochen verabschiedet.
Ich hatte Sam dabei geholfen, die Reise zu planen. Kim hatte keine Ahnung, wo es hingehen würde und den Koffer hatten ich und Sam's Schwester für sie gepackt.

Danach waren Tom und ich zu mir gegangen.
Es war ein so schöner Abend und eine so schöne Nacht gewesen, das ich in einen tiefen und erholsamen Schlaf viel.

Die nächste Woche brach an und Tom hatte seine Schriftliche Prüfung. Ich hatte ihn all seine Notizen und Handbücher abgefragt. Ich hatte manchmal keine Ahnung von dem was ich ihn fragte oder von der Antwort, die er mir gab aber sie stand Wort für Wort so in den Büchern oder Notizen, also musste es ja stimmen und ich hatte keinen Zweifel, dass Tom auch in dieser Prüfung bestehen würde.

Nach der Prüfung hatten Tom und die anderen frei. Wir verbrachten die Zeit meistens mit Slider am Vollyballplatz aber heute waren wir alleine.
Da der Sommer anbrach und Morgen die Ergebnisse veröffentlicht wurden, wollten wir den Tag am Strand verbringen.

Mir viel auf, das Tom komisch war. Er sprach nicht viel, war in seinen Gedanken und sah mich kaum an.
Ich hatte ihn schon gefragt, ob es ihm gut geht aber er meinte nur, dass alles okay sei und das ich mir keine Sorgen machen soll, aber das glaubte ich ihm nicht.

Als wir am Strand angekommen sind und wir uns auf die Decke setzten, konnte man deutlich sehen, dass Tom mit den Gedanken wo anders war.
Wir saßen eine Weile da und schwiegen, das Wetter wurde wieder wärmer und da es auch heute sehr schön war, hatte ich mir die Jacke, die ich an hatte, ausgezogen. Doch Tom saß weiter in seiner Jacke da.

>>Was ist los mit dir? Ich seh doch, das dich etwas beschäftigt. Und ich glaub dir nicht, dass alles okay ist!<<

Tom wollte mir widersprechen, doch das wirkte ich gleich ab.

>>Du kannst mit mir über alles sprechen, das weißt du doch. Ich bin immer für dich da.<<
Ich sah Tom an aber er nicht mich.

>>Oder... oder liegt es an mir? Hab ich etwas falsch gemacht?<<

Sein Kopf schoss sofort zu mir und Tom schüttelte seinen Kopf.

>>Nein. Wie kommst du den darauf?<<
Ich zuckte mit den Schultern. Diesesmal sah ich weg.
Er war schließlich erst seit gestern Abend so komisch. Wir hatten uns nicht gestritten. Wenn ich mich richtig erinnerte, dann hatten wir uns in 8 Monaten Beziehung noch kein einzigstes mal gestritten.

Kim meinte immer, dass das in einer Beziehung dazu gehört. Aber es gab nie einen Grund zu streiten, zumindestens nicht für mich. Aber vieleicht gab es für ihn einen Grund. Etwas, dass ihn störte.

>>Emma es liegt nicht an dir. Das musst du mir glauben.<<
Ich sah Tom noch immer nicht an.
Was war dann der Grund?

>>Es ist.. also eigentlich bin ich mir nicht sicher, ob alles okay ist.<<

>>Wie.. wie meinst du das?<<

Ich bekamm Angst. Meinte Tom etwa... unsere Beziehung?

>>Wenn ich bestanden habe, dann werde ich sehr wahrscheinlich wo anders hin stationiert. Ich kann es mir nicht aussuchen, wo ich hinkommen. Ich hab das in letzter Zeit einfach nur verdrängt. Aber morgen.. da kommen einfach ein paar Gedanken.<<

Ich ahnte, worauf das hinaus lief. Ich hatte mich das auch schon gefragt. Keiner von uns beiden wusste, wo Tom nach Ende der Ausbildung hin musste.

>>Gedanken über...über uns?<<

Jetzt sah ich wieder zu Tom und sah gerade noch sein nicken.

Mir wurde unwohl und ich spürte, wie mir die Stimme fast versagte.

>>Willst du... willst du schluss machen?<<

Tom sagte nichts und mir kamen die Tränen.

Mir entwich ein schluchzen und spürte seine Hand an meiner Wange.
Tom drehte meinen Kopf zu sich und wischte mir die Tränen an.

>>Natürlich will ich das nicht. Hey schau mich an.<<

Ohne es zu wollen, sah ich Tom in die Augen.

>>Ich liebe dich. Du bist die erste, für die ich je solche Gefühle hatte.<<

Ich bekamm einen sanften Kuss.

>>Ich frage mich einfach nur, ob du bereit dazu wärst, erstmal eine Fernbeziehung zu führen. Irgendwann kann ich es mir dann aussuchen, naja fast aussuchen, wo ich hinkomme.<<

Tom wollte nicht Schluss machen. Und innerlich viel mir ein großer Stein vom Herzen.
Aber wollte ich eine Fernbeziehung?
Ich wusste nur, das ich Tom nicht verlieren wollte. Egal was kommen mag.
Ich sah ihn an.

>>Ich will dich nicht verlieren.<< war alles, was ich sagte. Meine Stimme war nicht sehr laut.

Tom legte seine Stirn an meine.

>>Das will ich auch nicht. Wir können Telefonieren und uns Briefe schreiben. Und wenn einer von uns beiden kann, dann besuchen wir den jeweils anderen. Das... das kann doch funktionieren, oder?<<
Ich hörte die Verzweiflung in Tom's Stimme.

Das hörte sich schon mal nach einem guten Plan an, wie es funktionieren kann.
Und ich klammerte mich daran.
Ich wollte Tom nicht verlieren.

Ich legte meine Hand an seine Wange und streichelte sie sanft.
>>Wenn wir beide daran glauben.. dann schaffen wir das.<<
Und das wünschte ich mir wirklich.

Tom lächelte mich an und gab mir einen Kuss, diesesmal auf die Wange.

>>Ich liebe dich, mein Engel. So sehr. Ich werde alles dafür tun, dass es funktionieren wird.<<

Diesesmal küsste ich Tom.

>>Ich liebe dich auch. Iceman.<< Das Iceman betonte ich extra, was Tom zum Lachen brachte.

Die Stimmung wurde allmählich zwischen uns wieder leichter und Tom und ich verbrachteten noch einen wunderschönen Tag am Strand, bevor wir zu mir nachhause gingen.

Ich hatte keine Ahnung von Fernbeziehungen. Und ich würde ihn vermissen. Sehr sogar aber ich glaubte daran.

Ich glaubte daran, dass wir das schaffen Würden.

~♡

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt