Kapitel 30

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Ich stand am Flughafen und wartete darauf, das mein Flug aufgerufen wurde. Währenddessen saß ich im Wartebreich und dachte über das vergangene Jahr nach.
Es ist eine Menge passiert.

Ich habe knapp zwei Monate, nach dem ich gekündigt wurde, eine neue Stelle gefunden.
Es war der Verlag, der sich auf meine Bewerbung gemeldet hatte.

Der Verlag war ein kleiner aber ich fand die Arbeit toll und auch mit den Kollegen verstand ich mich sehr gut.
Es war eine große Erleichterung für mich, als ich die Zusage bekommen hatte.

Kim war immer noch Kim. Sie und Sam hatten sich dazu entschlossen, mit dem Kinder bekommen, noch zu warten, was ihr allerdings einen Streit mit ihrer Schwiegermutter eingebracht hatte.
Sam's Mutter konnte einfach nicht verstehen, warum die beiden Jungen Eheleute noch warten wollten.

Das wiederum hatte einen Streit zwischen Sam und Kim ausgelöst, woraufhin Kim am Abend weinend bei mir vor der Tür stand und auch die nächsten Tage geblieben ist, bis Sam mit einem großen Blumenstrauß aufgetaucht ist und Kim um Verzeihung gebeten hat.

Kim ist ihm weinend um den Hals gefallen und hatte sich auch entschuldigt. Ich stand Währenddessen nur in einer Ecke und hatte die beiden grinsend beobachtet.

Kim wollte nicht über den Streit reden. Zumindest nicht im Detail. Und das hatte ich auch akzeptiert. Kim war mein lebenslang für mich da und hatte mich unterstützt.

Wenn ich mich einsam fühlte und Tom noch mehr vermisste als sonst. Oder wenn ich Tina begegnet bin und sie versucht hat, mich runterzuziehen. Das passierte zum Glück nicht mehr oft. Ich vermute mal, das auch Tina irgendwann eine andere Beschäftigung gefunden hat.

Ebenso hat mich Kim in dem letzten Jahr sehr unterstützt, was meine Mutter betraf.

Unser Verhältnis war nach wie vor angespannt. Ich dachte, das wir wenigstens unseren Streit aus der Welt schaffen könnten, als ich im Krankenhaus lag und hatte das Gespräch mit meiner Mutter gesucht.

Aber das lief anderster als von mir gedacht oder zumindestens erhofft.
Mit steinerer Miene saß sie vor mir hatte eine Entschuldigung von mir verlangt.

>>Das tue ich aber ich würde gerne auch eine Entschuldigung von die hören Mom.<< sagte ich mit fester Stimme, was mir aber nur ein ungläubiges Lachen meiner Mutter einbrachte.

>>Ich wüsste nicht, wofür ich mich entschuldigen sollte.<< lachte sie und sah mich belustigt an als wäre ich ein kleines Kind, das ein Weltwunder von ihr erwartete.

Naja gut, da hatte ich vermutlich wirklich zuviel verlangt. Aber ich wollte dennoch eine Entschuldigung. Was sie über mich und Sam gesagt hatte, ging zuweit und das hatte ich ihr auch gesagt.

Lange Rede kurzer Sinn. Das Gespräch ist wieder im Streit geendet. Und ich wusste nicht, wie ich darüber denken sollte.

>>Lass dich hier erst wieder blicken, wenn du weiß, wie du mit mir zu sprechen hast und zur Vernunft gekommen bist!<< hatte sie mir hinterher gerufen, als ich zur Tür gegangen war.

Nach diesem Zusammentreffen mit meiner Mutter war ich sehr in mich gekehrt und habe viel nachgedacht.
Aber am Ende wurde meine Entschlossenheit nur noch stärker.
Die Zuversicht, das Tom und ich das schaffen.

Und da waren wir schon bei Tom.
Obwohl Tom und ich uns nur an Weihnachten gesehen hatten, war unsere Beziehung stärker denn je.

Ich hatte mein Versprechen das Jahr über gehalten.
Wir sprachen miteinander. Über alles. Über unsere Freude und die Sachen, die uns Glücklich machten aber auch über die Sachen, die uns uns belasteten.
Ich hatte Tom von der Auseinandersetzung mit meiner Mutter erzählt und Tom erzählte es mir auch, wenn etwas wegen seinem Vater war.

Iceman oder Tom Kasanzky  - Top GunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt