14. Bleib

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Song: Fallingforyou - The 1975

Als Maria um ein Uhr von ihrer Freundin zurückkehrt, ist die Party beendet. Alle gehen. Und Kai, Vince und ich fangen an mit dem Aufräumen.

Als ich gerade im Wohnzimmer leere Flaschen und Becher einsammle, berührt Vince mich an der Taille.

„Hey, alles okay?", flüstert er.

„Ja.", erwidere ich.

„Ich wollte nicht, dass irgendjemand das siehst. Das weißt du oder?"

„Ja, alles gut, Vince."

Vince starrt mich an.

„Was? Hab ich was im Gesicht?"

„Du hast mich Vince genannt. Du hast mich noch nie Vince genannt." Er lächelt.

Meine Wangen werden rot. „Das bedeutet nichts."

Ich schaue mal wieder auf mein Handy. Mein Vater hat nicht angerufen. Mein Geburtstag ist vorbei und er hat sich nicht gemeldet. Ich sollte nichts von meinem Erzeuger erwarten, aber den Anruf an meinem Geburtstag hat er noch nie verpasst.

Tränen schießen mir in die Augen.

„Was ist los?", fragt Vince alarmiert.

Ich dränge mich an ihm vorbei aus dem Raum und renne die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich schmeiße mich auf mein Bett und lasse den Tränen freien Lauf.

Es klopft an meine Tür. „Kann ich reinkommen?"

„Nein.", schluchze ich.

Die Türe öffnet sich und Vince steht in meinem Zimmer. Er lässt sich neben mir auf dem Bett nieder und streicht mir über das Haar.

„Du kannst mit mir reden. Was ist los?"

Ich streiche mir die Tränen von den Wangen und schaue ihn an.

„Mein Vater.", sage ich. „ Du weißt ja, dass er meine Mom und mich verlassen hat. Aber an meinem Geburtstag hat er immer angerufen. Immer. Außer heute."

Ein erneutes Schluchzen schüttelt meinen Körper.

„Ella, ich will, dass du weißt, egal was dieser Arsch von Erzeuger macht, du wirst geliebt. So sehr. Nicht nur von deiner Mom. Auch von unserer Familie. Und du wirst immer ein Zuhause hier haben." Er streicht mir eine Träne von der Wange.

Ich lächle ihn verheult an. „Danke."

Ich lege mich aufs Bett und ziehe Vince mit mir. Er nimmt mich in die Arme und vergräbt das Gesicht in meinem Haar.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.", flüstert er.

„Bitte bleib."

Er ist lange still, dann sagt er in mein Haar. „Okay."

Er lehnt sich über mich und schaltet das Licht aus. Dann nimmt er mich wieder in die Arme und ich kuschle mich an ihn.

Consume Me (Neue Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt