ᶠᵒᵘʳᵗʸᵗʰʳᵉᵉ

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•• 𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐 ••

Als ich zu Hause ankam, wurde ich von dem Anblick überrascht, wie Hoseok und Yoongi sich in der Küche küssten. Ein genervtes Augenrollen entfuhr mir, aber ich konnte mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Als ich mich dann räusperte, lösten sie sich voneinander und sahen mich schmunzelnd an.

"Hey Tae~ Willst du mitmachen?" Hoseok fragte mich sofort, aber ich schüttelte nur den Kopf.

"Nein danke... Ich muss erstmal dieses 'Date' von eben verkraften", antwortete ich und lachte ein wenig. Meine Freunde sahen mich verwirrt an, da ich ihnen nichts von dem Treffen mit der Frau erzählt hatte.

"Ich hatte gerade das schlimmste Date meines Lebens", begann ich und seufzte schwer. "Diese Frau, Ahri, war einfach schrecklich. Sie redete die ganze Zeit nur über Luxusmarken und wie wichtig es sei, einen wohlhabenden Mann zu haben. Sie hat nicht einmal bemerkt, dass ich schwul bin!"

Yoongi und Hoseok sahen mich enttäuscht an, und ich konnte ihre Verwirrung förmlich spüren. Es war schwer, ihnen zu erklären, wie es war, sich mit jemandem zu treffen, der nur nach materiellen Dingen suchte.

"Warte mal... Dein Ex ist wegen einer Sexsucht in der Psychiatrie, und du bist auf einem Date? Mit einer Frau noch dazu? Obwohl Jungkook nur wegen dir dort ist, um für dich gesund zu werden?", fragte Yoongi verwirrt, während ich ihn nur mit großen Augen ansah.

"Sexsucht? Ich dachte, Jungkook wäre dort wegen seiner Vergangenheit?", fragte ich verwundert, als Hoseok seinen Kopf schüttelte. Ich konnte nicht fassen, was ich da zu Ohren bekam. Sexsucht? Wieso wusste ich nie etwas davon?!

"Hat er es dir nicht gesagt? Jungkook leidet schon seit einigen Jahren an Hyposexualität. Er hat dich betrogen, um dich nicht mit seiner Sucht zu belasten... Es war keine bewusste Entscheidung, er wollte dir einfach nicht wehtun und dir die Zeit geben, die du brauchst...", erklärte Hoseok und ließ mich daraufhin verdutzt stehen.

Angesichts dieser Enthüllung überschwemmten mich gemischte Gefühle. Ich fühlte mich einerseits erleichtert zu wissen, dass Jungkooks Handlungen nicht aus Boshaftigkeit geschahen, sondern aus einem tief verwurzelten Leiden heraus. Andererseits plagte mich das Gefühl der Schuld, dass ich nicht bemerkt hatte, dass er Hilfe brauchte. Und dann war da noch die Frage, was ich nun tun sollte. Sollte ich Jungkook aufsuchen? Ihm mitteilen, dass ich von seiner Situation wusste? Oder sollte ich mich einfach weiter von ihm fernhalten und ihm die Zeit geben, die er brauchte, um sich zu erholen?

"Ich muss zu ihm... Verdammt ich muss zu ihm! Wieso habt ihr mir das nicht früher gesagt! Er braucht mich doch!", sprach ich doch bevor ich aufbrechen konnte, hielt Hoseok mich auf, indem er sanft mein Handgelenk packte.

"Warte mal, Taehyung", sagte Hoseok ruhig, während er mich dicht an sich heran zog. "Ich verstehe, dass du zu ihm willst, aber du musst bedenken, dass Jungkook bereits in Behandlung ist. Er bekommt dort professionelle Hilfe, und es ist wichtig, dass er jetzt Zeit und Raum hat, um sich auf seine Genesung zu konzentrieren."

Ich spürte, wie die Frustration in mir aufstieg. "Aber er braucht mich doch, Hoseok! Ich kann ihn nicht allein lassen, besonders jetzt, wo ich weiß, was los ist."

Hoseok sah mich mitfühlend an. "Ich weiß, dass du ihn liebst, Taehyung, aber manchmal ist Liebe auch loslassen. Wir müssen ihm vertrauen und ihm die Zeit geben, die er braucht, um sich selbst zu helfen."

Ich zögerte, meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf. Doch dann nickte ich langsam, als ich erkannte, dass Hoseok recht hatte. "Du hast wahrscheinlich recht, Hoseok. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich ihm jetzt nicht nachlaufe."

Hoseok lächelte sanft. "Das ist vernünftig, Taehyung. Denk daran, dass Jungkook nicht allein ist. Er hat Ärzte und Therapeuten, die ihm helfen, und er hat uns, seine Freunde und Familie, die ihn unterstützen."

Ich atmete tief durch und versuchte, mich zu beruhigen. "Danke, Hoseok. Ich weiß deine Unterstützung zu schätzen."

Er nickte verständnisvoll. "Kein Problem, Taehyung. Wir sind hier für dich, egal was passiert."

"Samstag ist Besuchszeit in der Klinik. Das ist deine Gelegenheit, Jungkook zu sehen", erklärte Yoongi und legte beruhigend seine Hand auf meine Schulter. "Ich bin sicher, er würde sich freuen, dich zu sehen."

Ich nickte dankbar. "Danke. Das bedeutet mir viel."

"Kein Problem, Taehyung. Wir werden dich begleiten, wenn du möchtest", bot Hoseok an.

Ich lächelte schwach. "Das wäre großartig. Ich glaube, ich könnte die Unterstützung gebrauchen."

Hoseok nickte zustimmend. "Dann ist es beschlossen. Samstag werden wir gemeinsam zu Jungkook gehen und ihm zeigen, dass wir für ihn da sind."

"Danke.", wiederholte ich und spürte, wie sich eine Last von meinen Schultern zu lösen schien. Es war ein Trost zu wissen, dass ich nicht allein war und dass ich Jungkook bald wiedersehen konnte.

Schließlich schlossen wir uns in einer festen Umarmung zusammen. Es war ein Moment der Verbundenheit und des Trostes, der uns allen guttat. In dieser Umarmung fühlte ich mich nicht mehr allein mit meinen Gedanken und Ängsten. Wir waren ein Team, bereit, einander in schwierigen Zeiten beizustehen.

"Wir schaffen das zusammen", sagte Yoongi leise, und seine Worte durchdrangen die Stille des Raumes.

Hoseok nickte zustimmend. "Ja, zusammen sind wir stark. Wir lassen Jungkook nicht allein."

Ich spürte, wie sich meine Anspannung langsam löste, und ein Hauch von Hoffnung kehrte zurück.
Während wir in unserer Umarmung standen, konnte ich nicht aufhören, an Jungkook zu denken. Meine Gedanken wanderten zu den Momenten, die wir gemeinsam erlebt hatten, zu den Lachen, den Tränen und den unzähligen Erinnerungen, die wir geteilt hatten. Ich sehnte mich nach seiner Nähe, nach seinen beruhigenden Worten und seinem warmen Lächeln.

Ein Gefühl der Ungeduld durchzuckte mich, als ich mir vorstellte, wie es sein würde, wenn Jungkook endlich zurückkehrte. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn liebe, dass ich ihn brauche und dass ich bereit bin, ihn zu unterstützen, egal was passiert. Meine Sehnsucht nach ihm wurde von Minute zu Minute stärker, und ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder in meinen Armen zu halten.

Ich betete innerlich, dass Jungkook die Hilfe bekam, die er brauchte, und dass er bald wieder zu mir zurückkehren konnte. Unsere Liebe hatte viele Höhen und Tiefen erlebt, aber ich wusste, dass wir gemeinsam alles überwinden konnten. Ich war fest entschlossen, für ihn da zu sein, wenn er mich brauchte, und darauf zu warten, dass er gesund und glücklich zu mir zurückkehrte.

•• 💔 ••


Was is wenn ich euch sag, dass nicht mehr viele Kapitel kommen werden? 👀🤭

cheating on you | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt