•• 𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐 ••
Mit einem Seufzen lockerte ich meine Krawatte, während ich durch die Tür meines Büros trat. Neben Namjoon saß dort mein Vater, sein strenger Blick traf mich sofort. Namjoon sah müde aus, und ich konnte mir vorstellen, wie sehr ihn die ganze Scheidungssache belastete. Jimin hatte sich da echt ins Schlamassel geritten.
Jungkook kämpfte sich tapfer durch die Therapie in der Klinik und machte Fortschritte, aber es würde noch etwas dauern, bis er ganz nach Hause kommen konnte. Immerhin würden wir uns bald wieder am Wochenende sehen.
"53 Minuten zu spät", sagte mein Vater genervt, und ich konnte ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken. Solche Kleinigkeiten kümmerten mich wenig.
"Und du mich immer noch nicht auf dem Fried-"
"Wag es nicht!", unterbrach mein Vater mich sofort und sein Blick war unmissverständlich. Ich ließ mich lachend in meinen Bürostuhl fallen, bereit für das, was noch kommen mochte.
Mein Vater wandte sich an Namjoon und begann, ihn über den Stand seiner Einarbeitung zu befragen. Ihre Gespräche waren immer so förmlich, aber ich konnte die Anspannung in Namjoons Schultern sehen.
Wir warfen uns einen kurzen, bestätigenden Blick zu, bevor ich begann zu nicken. "Alles läuft super", antwortete ich meinem Vater und bemühte mich, selbstbewusst zu klingen. "Namjoon macht sich wirklich gut und hat sich schnell eingelebt."
Namjoon nickte eifrig, dankbar für die positive Rückmeldung. Nachdem mein Vater das Thema mit Namjoon abgeschlossen hatte, wandte er sich mit einem finsteren Blick mir zu. Ich spürte seine kritischen Augen auf mir ruhen, und ein unangenehmes Gefühl stieg in mir hoch.
"Über Ahri müssen wir sprechen", begann er ernst, seine Stimme gefährlich ruhig. "Diese Frau, die du vergrault hast. Sie ist nicht irgendeine Frau, sie ist..."
"Ahri", unterbrach ich ihn und konnte mir ein bitteres Lächeln nicht verkneifen. "Eine Luxus-Schlampe, die nur auf mein Geld aus war. Ein Leben im Luxus, das war alles, was sie wollte. Aber das bin nicht ich, und das werde ich auch nie sein."
Mein Vater seufzte schwer, offensichtlich enttäuscht von meinen Entscheidungen. Doch ich konnte nicht anders. Ich war glücklich mit Jungkook, und das war alles, was zählte.
"Zumal bin ich wieder mit Jungkook zusammen. Wir wollen es nochmal versuchen. Er arbeitet an sich.", ließ ich über meine Lippen kommen, woraufhin mein Vater mich mit großen Augen ansah. Der Schock war ihm ins Gesicht geschrieben.
"Du denkst doch nicht ernsthaft, dass diese Beziehung etwas Ernsthaftes ist!", rief er mir entgegen, seine Stimme voller Verachtung.
"Es ist mein Leben, Vater! Du hast kein Recht, dich einzumischen, genauso wenig wie du es bei meinen Brüdern getan hast", konterte ich, meine Stimme fest, aber mit einem Zittern in der Stimme.
"Das ist nicht normal, du verstehst das einfach nicht!", schrie er zurück, sein Gesicht verzerrt vor Wut.
"Ich bin glücklich, und das ist alles, was zählt!", erwiderte ich hartnäckig, meine Hände zu Fäusten geballt, um meine Nervosität zu verbergen, während jch von meinem Stuhl aufstand.
Die Worte flogen zwischen uns hin und her, jeder von uns versuchte, seine Position zu verteidigen. Doch je mehr wir stritten, desto tiefer gruben sich die Wunden in unserer Beziehung.
Schließlich brach alles zusammen, und wir schrien uns nur noch lauthals an, die Spannung zwischen uns fast greifbar. Es war wie ein Sturm, der über uns hereinbrach und alles um uns herum zu zerstören drohte.
"Du hast keine Ahnung, was du da tust!", schrie mein Vater, sein Gesicht rot vor Zorn.
"Ich weiß genau, was ich tue, und ich stehe dazu!", erwiderte ich mit bebender Stimme, meine Hände zitterten vor Wut und Verzweiflung.
"Wie kannst du nur so egoistisch sein!", schrie er weiter, seine Stimme heiser vor Anspannung.
"Ich bin nicht egoistisch! Ich lebe mein Leben, nicht deines!", schrie ich zurück, Tränen der Frustration stiegen mir in die Augen.
Die Worte wurden zu einem Kampf, jeder von uns versuchte, lauter und dominanter zu sein. Doch unter all dem Lärm und der Wut lag eine tiefe Traurigkeit über unserer Beziehung, eine Traurigkeit darüber, dass wir uns so weit voneinander entfernt hatten.
Schließlich brach die Spannung, und wir standen uns schweigend gegenüber, erschöpft von unserem Streit. Es war klar, dass diese Diskussion uns nur noch weiter auseinandergetrieben hatte, und es würde Zeit brauchen, um die Wunden zu heilen.
Frustriert fuhr ich mir durch die Haare, während meine Gedanken in einem Strudel aus Wut und Verzweiflung gefangen waren. Ich griff nach meiner Aktentasche, bereit, das Büro zu verlassen und diesem endlosen Streit ein Ende zu setzen.
Mein Vater versuchte, mich aufzuhalten, indem er sagte: "Bleib hier, wir müssen das klären."
"Ich kann das nicht mehr, Vater. Es bringt nichts", erwiderte ich mit gebrochener Stimme, meine Augen voller Tränen.
"Du kannst nicht einfach gehen! Wir müssen das ausdiskutieren!", flehte er.
"Ich kann nicht mehr, okay? Ich kann nicht mehr!", schrie ich, die Frustration in meiner Stimme kaum zu überhören.
"Ich habe dich immer unterstützt, und das ist der Dank, den ich bekomme?", sagte er verbittert.
"Ich... ich will das nicht mehr, Vater", flüsterte ich, bevor ich die Tür zuschlug und das Büro verließ. Ich konnte nicht länger in diesem giftigen Umfeld verweilen, das unsere Beziehung vergiftete. Es war Zeit, etwas zu ändern, und vielleicht war es an der Zeit, mich von meinem Vater zu lösen, zumindest vorübergehend.
Ich setzte mich in mein Auto und ließ meinen Blick nachdenklich auf das Lenkrad fallen. Ein Knoten aus Gefühlen und Gedanken drückte schwer auf meiner Brust, während ich über meine nächsten Schritte nachdachte. Mein Vater hatte mir strengstens verboten, soziale Medien zu nutzen, aber ich konnte nicht länger unter seiner Kontrolle leben.
Entschlossen griff ich nach meinem Handy und ignorierte das warnende Gefühl in mir. Ich lud die Instagram-App herunter und begann, mein Profil einzurichten. Dank Jungkook wusste ich, wie die App funktionierte, und innerhalb weniger Minuten hatte ich mein Profil erstellt und gestaltet.
Kaum hatte ich meinen ersten Beitrag geteilt, begannen die Abonnentenzahlen zu steigen, schneller, als ich reagieren konnte. Mein Vater würde bald wissen, dass ich gegen sein Verbot verstoßen hatte, aber das war mir egal. Ich wollte ab jetzt mein eigenes Leben leben, fernab von den Erwartungen und Vorgaben meines Vaters. Es war Zeit, mich selbst zu finden und meine eigene Identität zu entdecken.
Entschlossen schloss ich mein Auto ab und fuhr los, den Blick fest auf die Straße gerichtet. Neben mir lag mein Handy, das Symbol für einen neuen Anfang, für die Freiheit, die ich mir so lange gewünscht hatte.
Ich wusste, dass ich nicht alleine war. Jungkook war immer an meiner Seite gewesen, und gemeinsam würden wir diesen neuen Weg gehen, den wir uns schon immer erträumt hatten. Wir würden uns nicht mehr von den Erwartungen anderer leiten lassen, sondern unser eigenes Glück finden.
Mit jedem Kilometer, den ich zurücklegte, wuchs die Entschlossenheit in mir. Ich würde mich von niemandem mehr ablenken lassen. Dies war der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben, und ich würde es mit vollem Herzen leben, an der Seite der Person, die mir am wichtigsten war.
•• 💔 ••
Dieses Kapitel war sooo langweilig, aber trotzdem wichtig <3
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cheating on you | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅
FanfictionWas, wenn die Person, die du seit deiner Kindheit kennst und über alles liebst, dich hintergeht und dein Vertrauen missbraucht, indem sie sich heimlich mit einem anderen Mann einlässt? Dein Herz bricht, und du stehst da, vor den Trümmern einer einst...