•• 𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 ••
Nach einigen Stunden kehrte ich leise ins Zimmer zurück. Der Anblick von Taehyung, der friedlich schlief, ließ mein Herz schwer werden. Langsam ging ich zu ihm, zog ihm vorsichtig seine Schuhe aus und deckte ihn richtig zu. Es tat mir weh, ihn so zu sehen, aber ich war entschlossen, ihm zu helfen und für ihn da zu sein, auch wenn es schwer war. Als ich sicherstellte, dass er gut zugedeckt war, setzte ich mich neben ihn und beobachtete seinen ruhigen Atem, während ich nachdachte.
Es war Zeit, meine Hypersexualität in den Griff zu bekommen. Sie hatte mich schon meine ganze Jugend begleitet und war nun ein ernsthaftes Problem geworden. Ich musste das für Taehyung tun. Es würde nicht einfach werden, aber ich war entschlossen, daran zu arbeiten und meine Impulse zu kontrollieren, um unsere Beziehung zu retten. Taehyung bedeutete mir alles, und ich würde alles tun, um ihm zu beweisen, dass ich mich ändern konnte.
Als Taehyung langsam erwachte und mich müde ansah, konnte ich sehen, wie seine Augen sich langsam öffneten und er sich streckte. Er rutschte automatisch ein wenig von mir weg, und ich spürte einen Stich der Traurigkeit. Hatte mein Verhalten ihn dazu gebracht, sich von mir zu distanzieren? Es war schwer zu ertragen, ihn so zu sehen, aber ich wusste, dass ich es verdient hatte. Ich würde alles tun, um sein Vertrauen zurückzugewinnen.
"Ich wollte zu dir... Ich weiß nicht, wann ich da wieder rauskomme. Es wird schwer sein... Ich muss noch meine Sachen packen, doch als ich dich gerade schlafen sehen habe, musste ich dich einfach ein wenig beobachten", gestand ich sofort. Taehyungs Lippen formten ein kurzes, kaum bemerkbares Lächeln.
Ich beobachtete, wie Taehyung nickte, seufzend vom Bett aufstand und mich allein zurückließ. Traurig sah ich ihm hinterher, während er das Zimmer verließ. Dann holte ich meinen Koffer vom Schrank herunter und begann, meine Sachen darin zu verstauen. Als ich dabei auch das ein oder andere Kleidungsstück von Taehyung in die Hand bekam, packte ich es ohne zu zögern ebenfalls in meinen Koffer. So konnte ich immer an ihn denken.
Taehyung kam wieder ins Zimmer, dieses Mal in einem Pyjama gekleidet. Er setzte sich im Schneidersitz auf unser Bett und beobachtete mich, wie ich meine Sachen packte. Sein Blick war schwer zu deuten, als ob er zwischen Traurigkeit und Entschlossenheit schwankte.
"Jungkook... Was ist das für eine Klinik? Und wieso gehst du da hin?", fragte der Ältere vorsichtig, woraufhin ich leise ezu seufzen begann.
Ich senkte meinen Blick, während ich weiter meine Sachen einpackte, und spürte Taehyungs besorgten Blick auf mir ruhen. Seine Frage brachte mich dazu, kurz innezuhalten. "Es ist eine Klinik für... äh... für psychische Gesundheit", antwortete ich schließlich zögerlich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Ich konnte die Sorge in Taehyungs Augen sehen, als er verstehend nickte, doch er sagte nichts weiter. Sein Blick wurde nachdenklich, und ich spürte, dass er mehr wissen wollte, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Die Worte blieben mir im Hals stecken, und die Angst davor, wie er reagieren würde, hielt mich zurück.
"Und du denkst... Damit könntest du unsere Beziehung retten?", fragte er schließlich.
Seine Frage traf mich hart. Ich wusste nicht, ob diese Klinik meine Beziehung retten würde, aber ich musste es versuchen. "Ich weiß es nicht, Tae... Aber ich muss etwas tun. Für uns beide", antwortete ich leise, meine Stimme von Unsicherheit gezeichnet.
Langsam stand Tae vom Bett auf und kam auf mich zu. Seine Berührung war sanft, aber bestimmend, als er seine Hand auf meine Wange legte. Sein Blick durchdrang mich, und ich konnte die Sorge in seinen Augen sehen. Es war, als ob er meine Seele durchschauen konnte.
"Ich finde es süß, dass du was tun möchtest... Aber ich weiß nicht, ob du das jemals wieder gut machen kannst. Mein Vater will mich einer Frau vorstellen..." Seine Worte trafen mich wie ein Schlag. Ein unangenehmes Gefühl von Hilflosigkeit und Enttäuschung ergriff mich. Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete, als ich Taehyungs traurigen Blick erwiderte. Sein Schmerz war greifbar, und ich fühlte mich machtlos, ihn zu trösten.
Ich schluckte schwer, unfähig, Taehyungs entmutigenden Blick zu ertragen. "Aber... Ich kann das ändern. Ich werde kämpfen, um deine Liebe zurückzugewinnen", versuchte ich entschlossen zu antworten, doch meine Stimme zitterte leicht.
Taehyung seufzte und senkte den Blick. "Jungkook, ich weiß, dass du es versuchen wirst... Aber manchmal reicht das einfach nicht aus", antwortete er leise, und ein Hauch von Resignation lag in seiner Stimme.
Als ich Taehyung ohne zu zögern in die Arme nahm, spürte ich seine Anspannung. Dennoch drückte ich ihn fest an mich, als wollte ich ihm zeigen, wie sehr ich ihn brauchte. Mein Gesicht verbarg ich in seiner Halsbeuge, und trotz seiner Zögerlichkeit spürte ich schließlich seine Arme, die sich um mich legten. Ein sanftes Klopfen auf meinem Rücken signalisierte seine Zustimmung zu unserer Umarmung, und in diesem Moment fühlte ich eine Verbindung zwischen uns, die all die Unsicherheit für einen Augenblick verschwinden ließ.
Taehyungs Zögern spürte ich deutlich, doch ich ließ ihn nicht los. Ich konnte nicht anders, als ihn festzuhalten, als ob ich dadurch meine Verzweiflung und meine Entschlossenheit, ihn nicht zu verlieren, ausdrücken könnte. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, spürte ich, wie Taehyung seine Arme um mich legte, mich sanft drückte und meine Umarmung erwiderte. Es war ein Moment der Verbindung, trotz all der Unsicherheit und der Distanz, die zwischen uns lag.
Als ich langsam den Druck unserer Umarmung löste, hob ich den Blick und sah Taehyung direkt in die Augen. "Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe, Tae. Aber ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen. Ich liebe dich so sehr, und ich werde um dich kämpfen, egal was es braucht", flüsterte ich mit bebender Stimme, meine Gefühle unverhohlen.
Taehyungs Blick wechselte zwischen Zweifel und Zuneigung. "Jungkook, ich weiß nicht, ob das reicht. Es ist so viel passiert...", antwortete er leise, seine Stimme brüchig vor Emotionen.
Ich schluckte schwer, meine Augen füllten sich mit Tränen. "Bitte gib mir eine Chance, Tae. Ich werde alles tun, um dich zurückzugewinnen", flehte ich, mein Herz pochte schmerzhaft in meiner Brust. Ich hob meine Hände, um Taehyungs Gesicht zu berühren, doch er entriss sich meinem Griff und schüttelte dabei seinen Kopf. "Jungkook, ich weiß nicht, ob ich das noch kann. Unsere Beziehung war so voller Vertrauen, und du hast das gebrochen", sagte er mit leiser, aber bestimmter Stimme.
Ich senkte traurig den Blick, mir wurde klar, wie viel ich durch mein Handeln zerstört hatte. "Es tut mir so leid, Taehyung. Ich weiß, dass Worte nicht ausreichen, aber ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen", erwiderte ich, meine Stimme voller Reue.
Taehyung seufzte und legte eine Hand sanft auf meine Wange. "Ich brauche Zeit, Jungkook. Ich kann nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert. Ich werde jetzt zu Hobi gehen. Lass mich bitte in Ruhe.", bat er mich leise, seine Augen voller Schmerz.
Ich nickte schwer. "Ich werde auf dich warten, Tae. Ich liebe dich", flüsterte ich, bevor er das Zimmer verließ.
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cheating on you | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅
FanfictionWas, wenn die Person, die du seit deiner Kindheit kennst und über alles liebst, dich hintergeht und dein Vertrauen missbraucht, indem sie sich heimlich mit einem anderen Mann einlässt? Dein Herz bricht, und du stehst da, vor den Trümmern einer einst...