ᵗʰⁱʳᵗʸᵗʰʳᵉᵉ

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•• 𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 ••

Die Schuldgefühle lasteten schwer auf mir, als ich ohne Taehyung neben mir aufwachte. Er war wahrscheinlich schon längst bei der Arbeit. Der Gedanke daran, dass ich ihn betrogen hatte – und das mehrfach, fast täglich – ließ mich innerlich zerrissen zurück. Ich fühlte mich elend und wusste nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen könnte. Es war an der Zeit, ihm die Wahrheit zu sagen, aber ich fürchtete, dass er mir niemals vergeben würde.

Während ich mich nebenbei anzog und das Zimmer aufräumte, wälzte ich mich innerlich in Selbstvorwürfen. Wie konnte ich so untreu sein? Wie konnte ich Taehyung das antun? Ich konnte mir selbst kaum in die Augen sehen. Jedes Mal, wenn ich versuchte, ihm die Wahrheit zu sagen, versagten mir die Worte. Ich war ein Feigling. Aber das musste sich ändern.

Als ich fertig für den Tag war, stellte ich mir ein paar Baldrian Tabletten zurecht. Die Nachtschicht würde mich beanspruchen, und ich musste sicherstellen, dass ich später genug Schlaf bekam. Doch selbst der Gedanke an Ruhe brachte mir keine Erleichterung. Die Last meiner Schuld schien unerträglich schwer auf meinen Schultern zu liegen.

Als ich in die Küche ging, um mir einen Kaffee zu machen, sah ich Yoongi dort stehen, und sein finsterer Blick traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich konnte förmlich die Spannung in der Luft spüren, als ich versuchte, ihm auszuweichen.

"Was ist los?", fragte ich zögerlich, obwohl ich bereits eine Ahnung hatte, was kommen würde.

Yoongi schnaubte verächtlich. "Du weißt genau, was los ist. Du betrügst Taehyung schon seit Monaten, und er hat keine Ahnung."

Ich schluckte schwer, unfähig, Yoongis wütenden Blick zu ertragen. "Es tut mir leid, Yoongi. Es ist kompliziert."

"Es ist nicht kompliziert, Jungkook. Es ist einfach falsch. Taehyung verdient dich nicht.", erwiderte er mit kalter Stimme, bevor er sich abwandte und die Küche verließ, mich allein mit meinen Gedanken zurücklassend.

Die Worte von Yoongi schnitten tief in mich hinein, und ein Gefühl der Scham und Reue überflutete mich. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich mir vorstellte, wie Taehyung sich fühlen würde, wenn er die Wahrheit erfahren würde. Er hatte mich so sehr geliebt und vertraute mir, und ich hatte dieses Vertrauen missbraucht.

Ich wischte mir schnell die Tränen weg und zwang mich, mich zusammenzureißen. Ich hatte Taehyung belogen und betrogen, aber ich konnte es nicht rückgängig machen. Das Einzige, was ich tun konnte, war, es ihm zu gestehen und auf seine Reaktion zu hoffen.

Entschlossen nahm ich einen Schluck Kaffee und beschloss, Taehyung schon bald alles zu erzählen. Es würde schwer werden, aber ich musste die Konsequenzen meiner Taten tragen und die Wahrheit ans Licht bringen.

Um mich abzulenken und meine Gedanken zu beruhigen, verbrachte ich den Vormittag damit, Videospiele zu spielen. Das Zocken war schon immer eine Ablenkung für mich gewesen, und heute brauchte ich sie mehr denn je. Ich vertiefte mich in die virtuelle Welt, um vorübergehend meinen eigenen Problemen zu entfliehen.

Während ich spielte, versuchte ich, meine Gedanken nicht zu sehr auf Taehyung und das, was ich ihm antun musste, zu lenken. Doch trotz meiner Bemühungen schlichen sich immer wieder Schuldgefühle und Zweifel in meine Gedanken.

Trotzdem gab mir das Zocken eine gewisse Erleichterung, wenn auch nur vorübergehend. Es war wie eine Flucht aus der Realität, die mir half, mich für eine Weile zu entspannen und meine Emotionen zu stabilisieren.

Dennoch wusste ich, dass ich früher oder später mit Taehyung über alles reden musste. Ich konnte nicht weiterhin vor der Wahrheit fliehen.

Als es an der Tür klingelte, überkam mich ein ungutes Gefühl, das sich schnell verstärkte, als ich Jimin vor der Tür sah. Ich wollte ihn eigentlich nicht mehr sehen, wusste aber auch, dass ich ihm nicht einfach die Tür vor der Nase zuschlagen konnte.

cheating on you | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt