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POV: Emmy
Merle hat mich angerufen und wollte, dass wir zum Brandenburger Tor kommen. Warum weiß ich aber nicht. Es klang aber auch echt seltsam. Warum sollen wir dort umbedingt hinkommen? Ich hatte bei der Sache kein gutes Gefühl. Auch Basti war merklich unruhig. Aber wir gingen hin. Auch wenn es vielleicht der Fehler unseres Lebens wäre. Dann waren wir da. Keine Menschenseele war hier. Nur in der Ferne konnte ich Merle sehen. Gruselig. Als ich näher ran wollte, hielt Basti mich zurück. „Nicht weiter gehen." flüsterte er. „Aber warum?" fragte ich. Keine Antwort. Besorg schaute ich zu ihm. Da ich etwas kleiner war, konnte ich leicht unter seine Sonnenbrille schauen. Und was ich sah, ließ mich erschrecken: seine Augen leuchteten weiß. Als sie aufhörten zu leuchten, wurde um mich alles schwarz. Ich sah nur noch, wie wir auf den Boden fielen. Allerdings landeten wir weich. Mir weiter Gedanken darüber machen konnte ich aber nicht, denn jetzt war alles schwarz.

Ich konnte langsam wieder was sehen. Deshalb schaute ich mich um. Alles hier war so weiß. Wo bin ich? Und wo ist Basti? Diese Frage konnte ich mir beantworten, als ich nach rechts schaute. Er lag neben mir. Zwar war er bewusstlos, aber sein Atem war ruhig und kraftvoll. Es ging ihm gut. Soweit es in dieser Situation möglich war. Aber wo wir sind, wusste ich immer noch nicht. Da wachte auch endlich Basti auf. Verwirrt schaute er mich an. „Ich weiß genauso viel wie du." sagte ich zu ihm. Er nickte und suchte anscheinend etwas. Aber was? „Was suchst du?" flüsterte ich. „Etwas, was du nicht sehen kannst." flüsterte er zurück. Ich verstand. Er suchte einen Geist. „Können sie uns helfen?" fragte ich. „Ja, sie können uns die Dinge bringen, die wir brauchen." antwortete er. „War das Merle?" wollte ich irgendwann wissen. „Weiß nicht." meinte er. Ich beobachtete ihn und mir fiel etwas auf. Basti bewegte sich anders als sonst. Er belastete eine Hand nicht. „Alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtshalber. „Nein. Irgendwas stimmt nicht mit meiner Hand. Ich kann sie nicht wirklich bewegen." antwortete er. Das klang nicht gut. Anscheinend hatte er einen Geist gesehen, denn er murmelte etwas unverständliches. Vielleicht eine andere Sprache. Klang ein bisschen wie spanisch. „Er holt uns den Schlüssel. Aber du musst ihn holen. Ich kann da nicht näher ran." erklärte er. „Aber warum nicht? Und wieso kann ich dann daran?" fragte ich. „Erstmal weil ich meine Hand nicht belasten und bewegen kann und zweitens, weil die Gitter mit Magie verstärkt wurden und diese Magie ist stärker,als die von meinem Schlüssel. Aber man kann die Magie abstellen." antwortete er sehr ausführlich. „Okay." sagte ich und Basti lotste mich zu dem Schlüssel. Solange etwas von einem Geist festgehalten wurde, konnte ich es nicht sehen. Schließlich waren wir frei.

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Ein lilafarbenes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt