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POV: BastiGHG
Ich war einfach aus dem Spiel verschwunden und hatte unter Tränen Heiko angerufen. Irgendwie vertraute ich ihm. Doch jetzt saß ich auf meinem Bett und weinte. Der Stream war auch schon aus und ich konnte mich noch von den Zuschauern verabschieden, bevor ich anfing zu weinen. Warum war diese Welt nur so Scheiße?! Wieso muss ich jetzt ganz alleine sein? Warum hatte ich nicht mehr den Menschen, den ich liebte? Wo war sie überhaupt? Seid dem Unfall war ich auch nicht oft draußen. Sollte ich einfach mal rausgehen? Vielleicht würde mir das helfen. Da es auch schon dunkel war, waren kaum noch Menschen unterwegs. So lässt es sich doch aushalten. Also nahm ich mir Kopfhörer, Handy und Schlüssel und zog mir Schuhe und Jacke an. Danach verließ ich meine Wohnung und machte mir direkt die Kopfhörer in die Ohren und stellte die Musik an. Draußen war es angenehm kühl. Ich ging ein Stück spazieren, bis ich dann an einem Ort war, denn ich sehr gut kannte. Es war das Haus meiner Eltern. Neugierig ging ich darauf zu. Verändert hatte sich nichts. Was sie wohl machen? Eigentlich sollte mir das egal sein, aber es war mir nicht egal. Sie waren nunmal meine Eltern. Auch wenn es nicht einfach war. Ich drehte mich weg, als ein Licht anging und versteckte mich im Schatten der Gebäude um mich rum. Am Fenster stand meine Mutter. Finster blickte sie hinaus. Was machte sie hier? Sie hatte uns doch schon vor Jahren verlassen. Warum war sie plötzlich hier? Aus der Dunkelheit kam jemand. Erleichtert bemerkte ich, dass es nur ein Geist war. Ich lächelte ihn leicht an. Er kam stumm wie immer auf mich zu und umarmte mich. Verwirrt erwiderte ich die Umarmung. Jetzt lächelte er mich an. „Was machst du hier? Und was ist hier los?" fragte ich flüsternd. „Schau selber." meinte er. Das er jetzt mit mir sprach wunderte mich zwar, aber es tat jetzt nichts zur Sache. Er streckte mir seine Hand hin und ich ergriff sie. „Ich führ dich." flüsterte er mir noch zu, bevor ich auch unsichtbar wurde. Es fühlte sich unbeschreiblich an. Wie damals in dem komischen Gebäude, als Emmy und ich fliehen mussten. Da waren wir auch unsichtbar. Der Geist klingelte an der Tür und diese wurde kurz darauf von meiner Mutter geöffnet. Leise betraten wir das Haus, ohne das sie etwas davon mitbekam. Zusammen mit ihr liefen wir ins Wohnzimmer und setzten uns so hin, dass wir alles hören konnten, aber trotzdem nicht auffallen. Klar, wir waren unsichtbar aber man wusste ja nie. Es ging eine Weile hin und her zwischen meiner Mutter und meinem Vater. Bis mir etwas auffiel: wo war meine Stiefmutter? Nicht das ich sie vermisste, aber es war schon seltsam. Sonst sind mein Vater und sie unzertrennlich. „Maris ist gestorben. Weißt du vielleicht, wie wir das Sebastian sagen sollen?" sagte mein Vater sehr traurig.

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Ein lilafarbenes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt