<~|27|~>

17 3 0
                                    

POV: BastiGHG
Wir redeten noch, bis eine Ärztin das Zimmer betrat. Natürlich klopfte sie vorher. Sie sah mich irritiert an. Meine Katzenohren! „Schön, dass Sie wach sind." sagte sie dann und ignorierte es, dass ich ein Neko bin. Ich schaute sie nur schüchtern an. „Es ist alles in Ordnung, Basti." flüsterte mir Stegi zu. Ich nickte leicht. „Sie hatten bei dem Unfall echt Glück. Es sind nur kleinere Verletzungen und nicht lebensgefährlich." verkündete sie. Ich nickte erneut. Im Moment konnte ich nicht mit fremden Menschen sprechen. Der Tod von Emmy hatte mich echt mitgenommen. Ich vermisste sie einfach nur und wollte, dass es nicht so ist, wie es jetzt ist. Die Ärztin sagte nur noch, dass sie mich über Nacht zur Beobachtung hier behalten wollte, ich aber morgen, wenn soweit alles in Ordnung ist, wieder nach Hause kann. „Bevor ich es vergesse, dürfte ich Sie nach ihrem Alter fragen?" sagte die Ärztin, als sie gerade das Zimmer verlassen wollte. „Er ist 18." sagte Stegi. „23" meinte Kevin gleichzeitig. Ach ja, dass hatten wir ihm ja noch nicht gesagt. Hehe. „Was stimmt denn jetzt?" fragte die Ärztin verwirrt. Ich deutete auf Stegi. Sie verstand diese Geste und nickte. Dann verließ sie das Zimmer. „Ich versteh es nicht." meinte Kevin nur. „Ich bin 18, werde aber im August 19." erklärte ich hoffentlich verständlich. „Ach so. Wieso hast du mir das nie gesagt und warum weiß er es?" fragte er. „Ich wollte es niemandem sagen, aber da Stegi auch schon die Sache mit den Geistern wusste, hatte ich es ihm dann doch gesagt." antwortete ich. „Wie hat das alles eigentlich angefangen? Ich meine, wann wusstest du, dass du Geister sehen kannst?" fragte Stegi. Vermutlich wollte er mich ablenken. „Es ist eigentlich ganz witzig. In der Grundschule dachte ich immer, dass ich mir das nur vorstelle. Dann kam ich aufs Gymnasium. Dort dachte ich, dass ich mir das nur einbilde. Doch dann erhielt ich eine Nachricht von einem der Geister und er sagte mir so, dass das echt ist." erzählte ich. „Verrückte Geschichte." meinte Stegi. „Ja." stimmte Kevin ihm zu. Dann mussten die beiden leider schon gehen und ich war jetzt ganz alleine. Ich musste wieder an Emmy denken. Warum musste sie sterben? Warum hatte ich kaum was abbekommen? Warum muss ich jetzt ganz alleine sein? Ich wusste, dass ich schlafen sollte und das es besser für mich war, aber ich konnte nicht schlafen. Die ganze Nacht über nicht. Ich hatte nur an Emmy denken müssen und das raubte mir den Schlaf, denn ich brauchte. Aber wie das so war, immer wenn man etwas braucht, bekommt man es nicht. Langsam ging auch die Sonne wieder auf und ich war furchtbar müde. Also versuchte ich doch noch etwas zu schlafen. Nach kurzer Zeit schaffte ich es auch.

463Wörter

Ein lilafarbenes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt