POV: Emmy
Wir warteten schon ein paar Stunden. Zum Glück wusste Stegi, wo Basti den Ersatzschlüssel versteckt hatte. Naja, versteckt hatte er ihn nicht, sondern jemandem gegeben. Ich stand in der Küche und machte für uns Erdbeersaft. „Emmy!" rief plötzlich Stegi. Ich rannte sofort zu ihm und sah ihn an. „Was ist?" fragte ich. Stegi deutete auf Basti. Dieser wurde gerade wach. Endlich. Sofort ging ich zu ihm und setzte mich auf die Kante des Bettes. „Es kann sein, dass er sich nicht direkt an alles erinnert." warnte Stegi mich vor. Ich nickte und blickte runter auf Basti. Endlich hatte er seine Augen geöffnet und blinzelte mich an. Das Licht war schon gedämmt, damit es ihn nicht direkt blendete. „Wie geht's dir?" fragte ich. Er sah mich fragend an. Ich seufzte. Er konnte sich nicht daran erinnern, was vor ein paar Stunden passiert ist. „Lass ihm etwas Zeit. Er wird sich an alles wieder erinnern können." erklärte Stegi. Erneut nickte ich nur. Was soll ich denn jetzt tun? „Ist der Erdbeersaft schon fertig?" fragte Stegi. „Nein. Den mach ich jetzt fertig." antwortete ich und ging wieder in die Küche. Die Erdbeeren waren schon gepresst und ich musste alles nur noch umfüllen. Den Zucker musste ich auch noch rein machen. Fast hätte ich diesen vergessen. Aber muss da überhaupt Zucker rein? Ich lass es mal lieber. Ist sonst zu süß. Hehe. Ich ging jetzt zurück zu Basti. Als ich die Tür öffnete, schauten mich zwei lilafarbene Augen an. Stegi war wohl nicht mehr hier. Erneut setzte ich mich zu Basti ans Bett. Gedankenverloren strich ich ihm durch die Haare. Ich merkte, wie er sich entspannte und lächelte. Vielleicht war unsere Beziehung so stark, dass wir einfach spüren, dass wir zusammen sind. Auch wenn wir es vergessen oder uns nicht mehr dran erinnern können. „Unglaublich." sagte plötzlich eine Stimme. Ich schaute zur Tür. Dort stand Stegi. „Warum?" fragte ich nur. „Wir hatten sowas schon öfter und er hat immer alles vergessen. Allerdings ließ er keine Berührungen zu. Schon gar nicht sowas." erklärte er und deute auf meine Hand, die mittlerweile auf seiner Stirn lag. „Aber warum ließ er keine Berührungen zu?" fragte ich nun neugierig. „Das weiß ich auch nicht. Vielleicht ist es einfach ein natürlicher Instinkt. Zumindestens vermute ich das." antwortete er. „Wie lange dauert es denn immer, bis er sich wieder an alles erinnert?" fragte ich. „Das ist unterschiedlich. Mal hatte es nur ein paar Stunden gedauert, mal hatte es aber zwei bis drei Tage gedauert." antwortete Stegi. Da merkte ich, dass Basti eingeschlafen ist. Süß. „Lass ihn einfach schlafen." sagte Stegi und legte sein Handy neben den schlafenden auf den Nachttisch. „Hab nen Aufnahmeprogramm laufen. So wissen wir, ob er irgendwas merkwürdiges träumt. Passiert manchmal." erklärte er und wir verließen den Raum. Hoffentlich geht alles gut.468Wörter
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Ein lilafarbenes Geheimnis
ФанфикLila Augen, die mehr sehen, als gewöhnliche Augen. Doch kaum jemand hat sie je gesehen. Der Besitzer dieser Augen hütet sein Geheimnis wie einen Schatz. Doch dann tritt jemand in sein Leben. BastiGHG FF