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POV: BastiGHG
„War sie ihm überhaupt wichtig? Und er heißt Bastian, nicht Sebastian." antwortete meine Mutter. Man konnte hören, dass sie wütend ist. Kein Wunder, wenn mich irgendjemand Sebastian nannte, wurde sie sehr wütend. Aber nicht weil sie mich mochte, sondern weil ihr Bruder Sebastian hieß und er der absolut schlechteste Mensch war, denn ich kannte. Sogar noch schlimmer als meine Eltern. Allerdings kannte ich ihn nicht wirklich. Deshalb musste ich mich schon wieder fragen, ob ich ein falsches Bild von ihm hatte. Könnte ja sein. „Sie gehört zur Familie. Und in einer Familie sollte man sich solche Sachen sagen." meinte mein Vater mit Nachdruck. Auf die Namensverwechslung ging wer wie immer nicht ein. Seid diese Maris da war, nannte er mich immer so. Und das nur, weil Maris mit dem Namen Bastian nicht klar kam. Was ist daran so schwer. Ausversehen schaute ich meiner Mutter kurz in die Augen. Schnell wandte ich den Blick ab. Dann wurde irgendwie alles dunkel.

Vision:
Ich stand am Rand einer Straße. Sie war sehr befahren. Auf der anderen Seite konnte ich meine Mutter erkennen. Sie lief einfach über die Straße und ein Auto erwischte sie. Als ich dann einfach zu ihr lief, war sie bereits tot. Ich schaute auf mein Handy, um ihr sterbe Datum und die Uhrzeit zu sehen. Erschrocken blickte ich auf das Display meines Handys. Sie würde heute sterben. Hier war es auch dunkel. 23:59 Uhr. Das war bald.

Jetzt konnte ich wieder das hier und jetzt sehen. Was war das bitte? Passiert das wirklich? „Das war eine Vision." flüsterte mir der Geist zu. Ich nickte benommen. Das war zu viel für mich. Das Gespräch zwischen meiner Mutter und meinem Vater war in ein anschreien übergegangen. Beide konnten den jeweilig anderen nicht leiden. Und so kam es, dass sie sich anschrieen. Aber bevor es in einer Katastrophe enden konnte, verließ meine Mutter das Haus. Wir natürlich auch. Ich wollte ihr folgen, um mich zu vergewissern, dass ihr nichts passieren wird. An der Straße angekommen, die ich auch gesehen hatte, war es bereits 23:58 Uhr. Nur noch eine Minute. Bevor ich irgendwas machen konnte, ging sie einfach über die Straße. Ein Auto brauste heran und erwischte sie. Ich schloss die Augen. Ich wollte das ganze nicht nochmal sehen. Dann war sie tot. Ich spürte das irgendwie. Vielleicht weil sie mir wichtiger war, als sie es sein sollte. Genau zu der Zeit, zu der sie auch in meiner Vision gestorben ist. Fakt war, ich sollte keinem mehr in die Augen schauen, wenn ich nicht wollte, dass ich den Tod der Person kannte. „Warum passiert das?" fragte ich leise und geschockt. „Das kann ich dir nicht sagen. Es sollte eigentlich nicht passieren, dass du weißt, wie die Personen sterben, denen du in die Augen schaust." antwortete der Geist, der immer noch meine Hand hielt.

474Wörter.

Ein lilafarbenes Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt