Teil 21

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Teil 21:

 Ich musste klingeln, Marco hatte mir ja keinen Schlüssel gegeben. Allerdings machte mir keiner die Tür auf. Ich sah auf mein Handy um zugucken, ob einer der beiden Jungs mir eine Nachricht hinterlassen hat, aber nichts! Ich versuchte beide auf ihren Handys zuerreichen, aber keiner nahm ab. Ganz toll, wie soll ich jetzt in die Wohnung kommen? Genervt setzte ich mich auf die Stufe, vor der Haustür. "Alles klar bei dir?", ein Typ, ich schätze ihn so in meinem Alter, stand direkt vor mir. "Ja klar, ich warte nur auf jemanden!". "Dieser jemand ist nicht zufälliger Weise Marco Reus?". "Doch, ich wohne momentan bei ihm und ja er hat mir vergessen einen Schlüssel zugeben und mir zusagen dass er nochmal wohin muss!", erklärte ich ihm. "Weißt du wie oft ich diese Ausrede schon gehört habe?". "Ich kann es mir vorstellen, aber ich kann es dir beweisen!", ich holte mein Handy aus der Tasche und öffnete den Chat-Verlauf mit Marco. "Gut überzeugt, soll ich dich mit reinnehmen? Du kannst in meiner Wohnung auf ihn warten, wenn du willst!". Er schien nett, also nahm ich sein Angebot an. "Achja ich bin Steven!", sagte er lächelnd und streckte mir seine Hand entgegen. "Ich heißte Adriana, aber du kannst mich einfach nur Ria nennen.". "Okay einfach nur Ria, wie kommt es dass du bei Marco wohnst? Seit ihr zusammen oder so?". Lachend schüttelte ich den Kopf:"Nein nein, er hat mich netterweise bei sich aufgenommen.. ähm wegen Familiärendingen hab ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten!". "Und über diese Familiärendinge möchtest du nicht sprechen, richtig?". "Genau!". Er nickt verständnisvoll. "Gut möchtest du irgendetwas trinken? Ich hätte Eistee und Wasser!". "Was hast du denn für Eistee?". "Pfirsich, Zitrone mag ich nicht so.". "Dann nehme ich den Eistee, da geht es mir genauso wie dir!". "Alles klar, dann einen Eistee Pfirsich für einfach nur Ria!". "Hör auf mit dem einfach nur Ria!", rief ich ihm lachend hinterher. Ich hörte sein Lachen aus der Küche, was mich noch mehr zum lachen brachte. "Was lachst du hier so rum?", fragte Steven. "Deine Lache.. du lachst.. oh Gott!", kicherte ich weiter. "Was ist mit meiner Lache?", hakte er nach. "Du.. du lachst.. wie ein Mädchen!". "Tue ich gar nicht!", protestierte er sofort. "Oh doch!". "Na warte!". Noch ehe ich die Chance hatte vom Sofa auszuspringen, war Steven schon über mir und begann mich zukitzeln. Ich lachte und schrie, ich war vermutlich der kitzligste Mensch, den es gibt. "Dein Lachen ist echt süß!", meinte er plötzlich und hörte auf mich zu kitzeln. Er sah mir einfach lange in die Augen und senkte langsam seinen Kopf.Noch ehe seine Lippen meine Treffen konnten, wich ihm aus. Er traf so nur meine Wange. "Tut mir Leid, aber wir kennen uns doch gerade mal 20 Minuten!". "Ach das muss dir nicht Leid tun, keine Ahnung was bei mir gerade los war!", gestand er. Er lag immer noch auf mir drauf und da unten hatte sich deutlich etwas geregt, ich spüre es deutlich an meinem Oberschenkel. "Öhm könntest du vielleicht?". "Oh ja klar! Tut mir Leid!", lachte er und stand von mir auf. "Ich geh' mal eben auf's Klo!", und schon war er weg. Ich musste kichern, dass ein Mann wegen mir eine Errektion bekommt, ist schon lustig. Aber ob ich mich jetzt geschmeichelt fühlen soll, weiß ich auch nicht. Bis jetzt hatte ich das nur mit meinem Ex-Freund und nicht bei einem Mann, den ich nicht mal eine Stunde kenne. Ich trank einen Schluck vom Eistee und sah mich dann, vom Sofa aus, im Wohnzimmer um. Es recht kühl eingerichtet und irgendwie unpersönlich, keine Fotos, kaum Dekoration. Ich weiß Männer haben es nicht so mit Deko, aber selbst Marco hat welche, auch wenn es Plastikblumen sind. Er hat auch echte, so ist das jetzt nicht. Wo wir wieder bei Marco sind, ich könnte ja mal wieder versuchen ihn zu erreichen. Nach dem Fastkuss und der Errektion von Steven, fühle ich mich leicht unwohl hier. "Hier ist der Anschluss von 01549530283, wenn sie eine Nachricht hinterlassen wollen, dann warten Sie bis zum Pipton, wenn nicht dann legen Sie einfach auf!". Toll Mailbox. Dann versuche ich es halt bei Marcel. Schon mal positiv, das Freizeichen ertönt. "Hallo?", höre ich eine weibliche Stimme. "Ähm hey. Hier ist Adriana, ist Marcel da?". "Darf ich fragen was du von ihm willst?!", ich höre die Eifersucht in ihrer Stimme. Ich glaube ich telefoniere gerade mit Tina. "Ich wollte nur fragen ob er einen Schlüssel zur Wohnung von Marco hat. Ich hab' mich ausgesperrt und Marco ist nicht da!". "Oh achso. Ja warte ich geb' ihn dir!". "Danke!". Ich hörte ein kurzes rauschen, dann die Frauenstimme und die von Marcel. "Ria?", fragte Marcel in den Hörer. "Ja hey. Du hast du einen Schlüssel von Marco's Wohnung?". "Ja den habe ich, soll ich ihn dir vorbei bringen?". "Ja bitte!". "Alles klar bin in 15 Minuten da!", dann legt er auf. Gerade in diesem Moment betritt Steven auch schon wieder das Wohnzimmer. "Ich gehe dann jetzt! Es kommt gleich einer vorbei der mir einen Schlüssel gibt!", erkläre ich ihm und trinke noch schnell aus. "Oh okay!", sagt er nur. Man hört deutlich die Enttäuschung, aber diese lässt mich kalt, ich will nur noch raus aus dieser Wohnung. "Dann danke!", meine ich und gehe Richtung Tür. "Kein Problem, immer wieder gerne!", ruft er mir nach. Was ein komischer Typ..


Widmung geht an: nicii19

Siegt die Liebe oder das Geld?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt