Teil 35

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Teil 35:

"Unsere fehlenden Gäste sind da!", verkündete Louis möglichst ruhig. Sofort drehten sich vier Köpfe in Richtung Eingang. Meine Mutter war die erste die sich umdrehte und mich sauer ansah:"Was zur Hölle machen diese beiden hier?!". "Das werdet ihr gleich erfahren!", wieder war es Louis der sprach. Darüber war ich auch froh, denn ich bekam mit Sicherheit kein vernünftigen Satz heraus, geschweige denn ein Wort, welches auch existierte. "Ähm guten Abend!", sagte auch mein Freund sichtlich nervös. "Auch von mir!", meldete sich Sami zu Wort. "Na ob es ein guter Abend wird, bezweifel ich!", zischte meine Mutter. "Setzt euch doch!", Marianne bemühte sich freundlich zu sein. "Also was machen die beiden hier bei eurer Verlobungsvorfeier?!", fragte meine Mutter sauer. Wie schnell ein 'Familienessen' zu einer 'Verlobungsvorfeier' werden kann, ich bin mir nicht mal sicher ob es eine Verlobungsvorfeier überhaupt gibt. "Es gibt etwas, was wir euch sagen, beziehungsweise beichten müssen!", fing Louis vorsichtig an. "Wir, Ria und ich, wollen nicht heiraten, jedenfalls nicht einander! Wir beide sind einfach nur beste Freunde, ich könnte sie niemals mehr lieben wie eine Schwester und ich würde es sehr komisch finden wenn ich eine Frau heiraten würde die ich zum einem nicht liebe und zum anderen wie eine Schwester ansehe. Die beiden hier sind da, weil sie unsere Entscheidung diesbezüglich enorm bestärkt haben! Ihr könnt zwar in der Welt des Geldes vieles beeinflussen, aber ihr könnt uns und unsere Gefühle nicht beeinflussen! Adrianna und ich, wir beide sind in jeweils einer Beziehung, bei Sami und mir läuft schon länger eine Romanze, dass mit Ria und Marco ist noch ganz frisch. Egal was ich damit sagen will ist, dass wir euch beten den Vertrag aufzulösen, so dass Ria und ich nicht mehr gezwungen sind zuheiraten, damit wir beide weiterhin mit den beiden zusammen sein können!". Jetzt war ich gespannt, nach Louis Worten war selbst ich baff, sowas aus seinem Mund zuhören ist eine Permiere! "Auf keinen Fall! Ich werde keine Beziehung mit einem mittelständigen Mann zulassen!", kreischte meine Mutter. Ich wurde sauer, richtig sauer! "Zu aller erst, Marco ist nicht mittelständig! Er verdient beinahe mehr als Papa und zum anderen hast du es nicht zu bestimmen mit wem ich eine Beziehung führe, ich würde ihn auch lieben wenn er Obdachlos wäre!", schrie ich sie an. "So redest du nicht mit mir Fräulein!". "Wir haben auch einen Vorschlag den eure Entscheidung vielleicht einfacher macht, wir würden vorschlagen dass Mirko dir weiterhin Teile des Einkommens zu kommen lässt und dir 33% der 15.000€ wieder gibt, dass sind ich ganz 5.000€, aber immerhin 4950€ (ich wollte eigentlich 5000€, aber das wäre dann eine Zahl von 33 Koma irgendwas:D) und du Dad keine Anzeige stellen wirst und die drei auch nicht abschieben lässt!", erklärte Louis ruhig weiter, meine Mutter einfach ignorierend. "Ich glaube, wir sollten ohne unsere Frauen weiter reden!", sagte mein Vater vollkommen ruhig. "Bitte was?", schrie meine Mutter wieder. "Komm Magdalena, da haben wir wirklich nicht mit zureden!", bestimmte Marianne. "Natürlich haben wir das! Es geht hier um das Wohl meiner Tochter und um das deines Sohnes!", wetterte meine Mutter. Marianne aber fackelte nicht lange und zog meine Mutter an ihrem Handgelenk mit nach draußen, somit waren wir nur noch zu sechst. "Ihr wollt also dass wir den Vertrag auflösen und dass Mirko dafür zahlt, ich ihm den Bezug auch nicht anzeigen werde?", wollte Volker wissen. Wir vier nickten synchron. "33% hört sich nicht schlecht an! Wartet einen Moment", meinte er, dann kramte er sein Handy aus der Hosentasche und tippte wild darauf herum. "Ich würde aber auch auf 20% runtergehen.". Wir alle sahen ihn sprachlos an, selbst mein Vater. "Das heißt ihr seit damit einverstanden?", freute ich mich. "Ich zumindest, wie sieht es bei dir aus Mirko?". "Ich hätte auch bei den 33% zugesagt, ich will schließlich dass meine Tochter glücklich ist und wenn sie dies mit Marco ist, dann soll es halt so sein, Magdalena muss sich damit abfinden!". Quietschend sprang ich auf und umarmte meinem Vater so fest ich nur konnte, auch die anderen drei waren aufgestanden um die beiden zu umarmen und um sich zu bedanken. Dann war Marco an der Reihe, liebevoll zog er mich an sich und küsste mich. "Ich liebe dich, bis in alle Ewigkeit! Für dich hat sich dieser Kampf gelohnt!", flüstert mir Marco ins Ohr. "Ich liebe dich auch. Von jetzt bis in alle Ewigkeit!"...


~Ende~ 

Epilog folgt gleich.

Siegt die Liebe oder das Geld?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt