Am nächsten Morgen musste Ayame wieder trainieren gehen, zusammen mit Ryota, Misaki und Haruko. Es ist noch viel anstrengender als beim letzten Mal, da sie nun auch noch Muskelkater hat. Ryota scheint allerdings kein wenig Nachsicht zu zeigen. Nach dem Training, welches diesmal ein klein wenig kürzer war als gestern, will Ayame gerade gehen, als Haruko sie aufhält. "Hey Ayame, ich weiß das Training war anstrengend aber hast du Lust mit uns im unteren Trakt ein bisschen was zu Unternehmen. Dort ist es echt schön eingerichtet. Wir hatten vor Bowlen zu gehen und später zum Karaoke.", schlägt er vor. "Ihr habt... Ne bowling Bahn? Hier?", hakt sie nach, ziemlich verwundert über das, was Haruko gerade gesagt hat. Auch Misaki kommt zu ihnen. "Hast du sie schon gefragt?" Haruko nickt und spricht weiter: "Wir haben einiges in diesem Bunker. Es ist ein riesiges System. Meister Shibata möchte, dass es sich für alle wie ein einigermaßen normales Leben anfühlt. Du musst wissen, es gab einen Bunker, wo die meisten geretteten Hybriden lebten aber nach dem Angriff wurden die meisten hier her verfrachtet. Das bedeutet, wir haben auch Kinder hier und die können wir schlecht zu Kämpfern ausbilden. Aber ist ja auch egal. Willst du nun mitkommen? Wenn nicht, ist auch ok.", erklärt er und lächelt. "Äh.. Naja ich hatte nicht wirklich etwas anderes vor also wieso nicht.", antwortet Ayame, was Haruko sehr freut. Misaki nickt nur, kein Lächeln, null Freude. "Gut, also wir treffen uns aber erst nach dem Mittagessen, ok? Warte dann einfach am Eingang zur Mensa.", sagt Haruko und sie verabschieden sich. Ohne ein Ziel läuft Ayame wieder Richtung Schlafsäle. Nach ein paar Metern Flur, denkt sie aber über ihren Traum letzte Nacht nach. Sie bleibt stehen, völlig plötzlich, als sie sich wieder an das fehlende Geld erinnert. Shibata hat ihr erklärt, wie ihre Mutter starb aber... Was es mit dem ganzen Geld auf sich hat, was sie mitnahm, hat er überhaupt nicht erwähnt. So gut es geht versucht sie sich an den Weg zu seinem Büro zu erinnern. Ayame läuft weiter, biegt an einigen Stellen ab und hat im Endeffekt keine Ahnung wo sie eigentlich ist. Als sie gerade wieder um eine Ecke gehen will, sieht sie am Ende des Ganges einige Leute. Sie sehen verletzt aus. Ein paar helfen anderen beim Laufen. Sie ziehen eine große Blutspur hinter ihnen her. "Hilfe.. Bitte. Du musst Nori holen oder irgend... Einen Heiler bitte...", hustet einer von ihnen. Blut läuft aus seiner Nase und seine Klamotten sind ebenfalls mit Blut befleckt. Ayame kriegt Panik bei dem Anblick von dem Mädchen über seiner Schulter. Ihr Bauch, ihr Oberkörper, es sieht aus als wäre sie von Innen heraus explodiert. "Bitte...", nuschelt der Mann noch, bevor er zusammen bricht. Auch die 5 oder 6 Leute hinter ihm, kommen kaum voran. "J-ja ich- ich hol jemanden!", stottert Ayame nervös und rennt schnell zurück. Ohne wirklich auf den Weg zu achten sprintet sie und knallt gegen Emiko. Das blonde Mädchen dreht sich zu ihr und schaut wütend. "Hey! Pass doch auf!", meckert sie. Ohne über Emis unhöfliche Art nachzudenken, schnappt Ayame nach Luft und versucht zu sprechen. "Emiko ich... Brauch deine Hilfe!", Stammelt sie. "Was?! Warum sollte ich dir helfe-?!", keift sie aber Ayame unterbricht sie schnell: "Einen Heiler.. Sie brauchen einen Heiler, sofort! Sonst v-verbluten sie!" Geschockt starrt sie Ayame kurz an. "Was..?" "Da sind Leute... S-sie sind schwer verletzt." Emiko greift gestresst in ihre Tasche. "Scheiße! Sag das doch gleich du Nichtsnutz! Hier, du musst versuchen zumindest kleine Blutungen zu stoppen. Ich gehe nen Heiler holen. LOS!", brüllt sie und gibt Ayame ein erste Hilfe Set. Emiko verschwindet sofort im nächsten Gang. Sie ist viel schneller als Ayame, die nun auch los rennt. Als sie wieder bei den Leuten ankommt, liegen oder Knien sie alle am Boden. "Ein Heiler kommt sofort, ich hab etwas, um kleine Wunden zu versorgen!", ruft sie von etwas weiter Weg und der Mann mit dem Mädchen auf dem Arm schaut hoffnungsvoll hoch. Ayame geht zu ihnen und schaut schnell über die Wunden. Der Anblick von offenen Brüchen, tiefen Wunden und ganzen Löchern im Körper wiedert sie an. Am liebsten würde sie sich übergeben. Nachdem sie ein paar kleinere Wunden von ihnen mit einem Verband versehte, kam endlich auch Emiko zurück, zusammen mit einem dunkel heutigen Mädchen mit weißen Dreadlocks und einer Gasmaske. Es ist das gleiche Mädchen, welches da war, als Ayame angegriffen wurde also wahrscheinlich Nori. Daneben rennt ein Mann mit weinrotem Haar und ebenso roten Augen. Er trägt einen großen schwarzen Mantel, welcher bei seiner Schnelligkeit etwas in der Luft weht. Ayame geht schnell aus dem Weg. Die beiden widmen sich sofort den Opfern. "Mensch oder Hybrid?", fragt Nori den Mann und deutet auf das Mädchen, dessen Oberkörper vollkommen offen steht. Er schaut bedrückt und antwortet: "Sie ist ein Mensch." Nori schüttelt den Kopf und erklärt ihm, dass es für sie keine Chance mehr gibt. "Ein Mensch mit solchen Verletzungen ist verloren. Ich kann die Wunden heilen aber sie wird trotzdem aufgrund innerer Blutungen sterben, tut mir leid." Der Mann legt sie zur Seite. Seine braunen Augen füllen sich mit Tränen und Schmerz. Emiko dreht sich wieder um und sagt Bescheid, bevor sie geht: "ich sag Meister Shibata Bescheid." Sie nicken und Ayame schaut zu, wie Nori dem Mann in seine Wunden fässt. "Tut mir Leid Rokuro, ich weiß es tut weh aber du musst das jetzt durchstehen.", murmelt sie, als der Mann anfängt vor Schmerzen zu schreien. Ayame schaut schnell Weg. Der andere Heiler gibt sein bestes, die Leute am Leben zu halten. Er berührt so viele von ihnen gleichzeitig, wie möglich. Die Wunden heilen nicht direkt aber die Blutungen stoppen. "Du solltest auch gehen.", erklärt der Heiler und nickt in eine andere Richtung. Ayame geht. Um ehrlich zu sein freut sie sich auch ein bisschen darüber, dass sie bei dem ganzen nicht zu sehen muss. Als ist sein paar Meter läuft, fällt ihr wieder auf, dass sie keine Ahnung hat, wo sie eigentlich ist. Ayame seufzt. Nach einiger Zeit kommt sie endlich an einem Ort an, den sie kennt. Die Schlafräume. Sie läuft ausgelaugt zu ihrem Zimmer. Als Ayame Eintritt, ist Kayumi nicht da, also legt sie sich einfach auf ihr Bett und ruht sich aus. "Das ist viel anstrengender als ich dachte... Und blutiger..", murmelt sie leise vor sich hin. Der Gedanke an die schwer verletzten Leute macht sie fertig. Das Mädchen. Nori meinte, es wäre zu spät für sie. Der ganze Trubel lässt Ayame nicht mal ein kleines Nickerchen machen. "Ich hoffe sie werden alle wieder gesund... wenn das überhaupt geht.", seufzt sie, "Diese Leute waren wirklich übel zugerichtet..."
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A field of yellow carnations
БоевикAyame ist ein Mensch oder zumindest denkt sie das. Vor einiger Zeit verschwand ihre Mutter spurlos, zusammen mit dem gesamten Ersparten der Familie. Kurz darauf wurden sie über ihren Tod informiert. Anders als ihr Vater, will Ayame unbedingt herausf...