Kapitel 20

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"Es gibt noch etwas worüber ich kurz mit dir reden müsste, Ayame.", fährt Meister Shibata fort. Er sieht etwas ernster aus, was Ayame nervös macht. "Okay...?" "Also, die Mission.. verlief ja etwas anders als geplant.", meint er. Ayame Laune sinkt und ihr Gesicht sieht etwas betrübt aus. "Ja ich... Es tut mir leid aber-" "Ich habe mich dazu entschieden..", unterbricht Meister Shibata sie, "dass du vorerst von den Missionen ausgeschlossen bist. Mir ist bewusst, dass du dir wünschst, zu helfen aber... es ist einfach noch nicht deine Zeit. Ich hätte von Anfang an wissen sollen, welche Gefahr es birgt, einen Anfänger auf einen Einsatz zu schicken." "Meister Shibata.. ich versteh das ja aber-", stammelt Ayame, jedoch weiß sie nicht, wie sie ihren Satz beenden sollte. Er hat recht und Ayame weiß es. Sie schaut runter auf ihre Füße. "Tut mir leid. Ich werde ihnen nicht weiter widersprechen...", sagt Ayame schwermütig. Der Boss nickt mitleidig. "Ich will dich einfach nicht in Gefahr bringen, ok?", hakt er vorsichtig nach. Sie antwortet nur mit einem leisen "Mhm.", um ihre Tränen zurück zu halten. Obwohl ihr bewusst ist, dass es so besser ist, macht es sie traurig und irgendwie wütend. "Ich fühle mich so nutzlos... Mama war so stark, ich dachte... ich dachte, ich könnte genauso sein.", seufzt sie. "Es ist schön, dass du sie dir als Vorbild nimmst aber du darfst nicht vergessen, dass sie viel älter war, als du und schon recht jung lernte, zu kämpfen. Du bist erst seit kurzer Zeit bei den Rebellen, bist gerade erst offizielles Mitglied geworden und hattest vorher überhaupt keine Erfahrung. Lass dir Zeit, dann kannst auch du stärker werden.", erklärt er und lächelt ein wenig. Als er sieht, wie betrübt Ayame noch aussieht redet er weiter: "Weißt du, ich kenne deine Mutter schon, seit sie ungefähr in deinem Alter war. Willst du etwas über sie wissen? Wie sie damals so drauf war..?" Ein Hauch von Hoffnung steigt in Ayames violetten Augen auf. "Unbedingt! Sie hat mir nie viel von ihrer Kindheit erzählt.", antwortet sie ein wenig aufgeregt. Sie streicht eine kleine Träne weg und Meister Shibata fährt fort: "Dann lass mich dir erzählen, wie wir drei uns kennen lernten." "Drei...?" Er nickt. 

Ein Junge mit kurzen, weißen Haaren und roten Augen lief den Gang entlang. Der Junge, namens Karito Shibata ging zur Schule der Mafia Organisation Kuroi Tsubasa. Die Organisation war groß und einflussreich, sowie auch gefährlich. In der Schule lernte er nicht nur die grundlegenden Fächer, sondern auch das Kämpfen. Sein Japanischkurs war gerade zu ende und er verließ nun das hauptgebäude. Obwohl auf dem Hof Pflanzen wachsen, ist es nicht die Außenwelt. Die gesamte Schule war unter der Erde gebaut. Dort standen Bänke, von denen die meisten besetzt waren. Karito entschied sich dazu, sich zu jemanden zu setzen. Zwei Mädchen aus mehreren Kursen von ihm saßen zusammen auf einer der Bänke. "Hey!", rief er und richtete seine schwarze Uniform. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren schaute zu ihm und lächelte, während die andere eher misstrauisch aussah. "Hi, du bist doch aus dem gleichen Mathe Kurs, oder?", sagte die süße Schülerin mit der Narbe auf der Nase. Ihre violetten Augen glitzerten vor Freude und Karito deutete auf den freien Platz. "Hahaha ja. Gleicher Mathe, Englisch, Japanisch und Kampkunstkurs. Ähm.. Kann ich mich dazu setzen?", fragte er ein wenig nervös. Sie nickte freudig und schob ihre Tasche zur Seite. "Bist du nicht dieser Schlaumeier, der letztens bei na vier geheult hat?", kicherte das Mädchen mit den langen, weißen Haaren. Ihre Augen waren ebenfalls so rot, wie Karitos, was man jedoch kaum sehen konnte, wegen dem viel zu lang gewachsenen Pony in ihrer Gesichtsmitte. "Ich hab nicht geheult!", fauchte Karito. Das Mädchen grinste nur noch mehr. "Ähh, sag mal, wie heißt du denn eigentlich? Ich bin Hana Soledad!", unterbrach sie die beiden Schüler. "Karito Shibata.", antwortete er kurz und knapp. "Akira Hakai, Stufenbeste im Waffentraining.", mischte sich das weiß-haarige Mädchen mit ein. "Dein Name hat mich überhaupt nicht interessiert.", flüsterte Karito ihr genervt zu. Obwohl Akira lächelte, sah man auch ihr die Wut an. "Mir fällt gerade auf, dass ihr euch voll ähnlich seht! Fast wie Geschwister!", versuchte Hana die Spannung zu lösen. "BLÖDSINN!", riefen beide im Chor. Sie lachte nervös und dachte darüber nach, wie sie die ganze Situation entschärfen könnte. "Akira und ich kennen uns erst seit ein paar Tagen, aber sind schon ziemlich gute Freunde geworden. Ich bin mir sicher, du wirst dich auch schnell in unsere Gruppe einfinden!", lächelte sie. "Du willst nicht wirklich mit diesem Streber abhängen, oder?", murmelte Akira verwirrt. "Natürlich!" Akira seufzt enttäuscht. "Na los erzähl schon was über dich.", forderte Hana Karito auf, der nun etwas über sich selbst wieder gab. Nach einiger Zeit war die Pause schon vorbei. Sie lernten über ihre gegenseitigen Fähigkeiten und Interessen. Wochenlang trafen sie sich immer wieder und obwohl Akira und Karito sich noch immer nicht verstanden, hatte diese Freundschaft irgendwie funktioniert. Einmal, als die drei zusammen noch in der Klasse blieben, fing Hana an über ihre Zukunft zu reden. Sie hatte Ziele. "Ich will irgendwann einen tollen Mann heiraten und eine Familie haben!", sagt sie stolz. "Das wird niemals etwas. Wir sind hier doch nur, um für die Mafia ausgebildet zu werden. Da gibt es kaum Zeit für so n Romanzen Scheiß.", warf Akira ein. "Aber vielleicht kann ich nach der Schule ja hier Weg!", antwortete Hana. Entsetzt stellte Akira ihre Flasche zur Seite, aus der sie gerade trinken wollte. "Spinnst du?! Wir sind ein Teil der Kuroi Tsubasa, ich glaube kaum, dass du hier raus kommst. Außerdem ist es doch viel cooler mit deiner besten Freundin hier zu bleiben!", meckerte Akira enttäuscht. "Hast ja Recht aber.. Wir könnten ja zusammen hier weg. Die Mafia ist der übelste Schmieren Verein, da will man doch nicht mit drin involviert sein." "Ich stimm Hana da zu. Hab keine Lust bei na gefährlichen Mafia zu arbeiten, die unschuldige bedroht.", erwiderte Karito. "Ist doch alles egal! Wir kriegen hier ne Menge Kohle, wenn wir uns hoch arbeiten. Allein dafür lohnt es sich doch schon. Und wer braucht schon eine Familie. Meine hat mich enttäuscht, da brauch ich nicht noch eine Zweite.", zischte sie. "Komm schon Akira..", murmelte Hana betrübt, "Willst du nicht auch einen starken Mann an seiner Seite?" Sie kicherte ein wenig, was Akira nicht gefall. "Ist ja ekelhaft. Warum sollte ich das wollen?" "Liebe, Akira, wegen Liebeee~", strahlte Hana. Akira machte einen Kotz Reitz nach und schaut genervt drein. "Wenn ich jemanden heirate, dann nur weil der Typ ultra Reich ist!", behauptete sie. "Du bist komisch..", kommentierte Karito, "Bei dir geht es immer nur ums Geld! Richtig egoistisch von dir." "Was soll daran egoistisch sein? Ich mag einfach den Luxus.", antwortete sie gereizt. Mario seufzte nur provokant und Akira schlug ihm eine rein.

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