Kapitel 18

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"Warum... hilfst du mir hoch?", fragt Ayame zögerlich, während sie wieder auf die Bein kommt. "Es klingt vielleicht komisch für dich aber... ich war nie ein großer Fan von Gewalt. Wenn möglich, beende ich meine Kämfe schnell und ohne starke Verletzungen. Du siehst meinen Starb. Ich benutze keine tödlichen Waffen, nur im Notfall zücke ich die Klinge.", erklärt Siwa. "Ich.. verstehe nicht so ganz.", murmelt Ayame und legt ihre Arme ängstlich um sich selbst. "Mit meiner Fähigkeit tue ich niemanden weh, sie werden nur eingefroren. Ich töte nur, wenn meine Mission es genau sagt. Solange ich es vermeiden kann, tue ich es auch. Außerdem.. will ich dich nicht zwingen.", fährt sie fort. "Äh.. Z-zwingen?", hakt Ayame vorsichtig nach. "Wahrscheinlich weißt du es schon aber das FFH sucht nach dir. Wenn man dich findet, soll man dich mitnehmen, mit Gewalt oder nicht, Hauptsache du bist am Leben." Sie weicht einen kleinen Schritt zurück. Ihr ist bewusst, dass sie keine Chance gegen Siwa haben würde, sollte sie sich dazu entscheiden sie anzugreifen. "Wie ich schon sagte, wende ich nicht gern Gewalt an, deshalb werde ich dir die Entscheidung überlassen. Ayame Soledad, wirst du mich zurück zum Forschungsinstitut für Hybriden begleiten?", fragt Siwa. Ayame ist verwirrt. "Ich... soll einfach so mit dir kommen?" "Es ist deine Entscheidung. Wenn du nicht mitkommen willst, musst du nicht. Der Chef hat keine Ahnung davon, dass du hier bist und es würde keine Strafe für mich geben. Du bist nicht gezwungen, aber ich würde es mir wünschen.", sagt Siwa "Warum bist du so nett zu mir?" "Weil du nicht sie bist und, weil ich weiß, dass man mit der Vergangenheit abschließen muss." Verwirrt denkt Ayame kurz nach "Was?" "Vergiss es. Was ist deine Entscheidung?", fragt Siwa erwartungsvoll. "Ich.. Werde nicht mit dir gehen.", antwortet Ayame entschlossen, woraufhin sie nickt. "Dann sollst du bleiben." "Und jetzt..? Wirst du uns einfach gehen lassen?", murmelt Ayame. "Euch? Natürlich nicht. Dieses Schatten Mädchen kannst du behalten aber die Leute aus dem Bunker nehm ich mit. Dafür bin ich hier.", sagt Siwa. "Aber du kannst sie nicht einfach mitnehmen!" "Was willst du tun? Mich aufhalten?", beginnt sie, "In ein paar Minuten sollte ein Kollege von mir Eintreffen mit einem Helikopter. Damit transportieren wir die Hybriden." Ayame schaut zu ihnen. Sie kann die ganzen Armen Seelen doch nicht einfach los lassen. Siwa wendet sich von Ayame ab und fängt an, eine Art Schnalle umd die Leute zu binden. Nach einem kurzen Moment entschließt sich Ayame dazu, etwas zu Unternehmen. Nervös nimmt sie die Schusswaffe aus ihrem Gürtel, mit der sie einigermaßen umgehen kann und zielt auf Siwa. Der Finger auf dem Abschluss zittert wie verrückt. Ein Knall ertönt, als sie auf die Frau schießt. "Wie unnötig...", murmelt Siwa, nachdem sie die Patrone einfach mit ihrem Starb wegschlägt. "Ist dir bewusst, dass du einen der Hybriden getroffen hättest, wenn ich ausgewichen wäre?" Ein Schauer läuft Ayame über den Rücken, als sie realisiert, wie dumm der Schuss war. Überfordert von der ganzen Situation steht Ayame einfach da und schaut Siwa zu. Tatsächlich hört sie nun die lauten Geräusche eines Hubschraubers, der auf sie zu fliegt. "Fuck fuck fuck... Was tue ich hier eigentlich?", murmelt Ayame panisch vor sich hin. Nach und nach trägt Siwa die Opfer in eine Box rein, die an dem genannten Helikopter hängt. Darin sichert sie sie und bringt einfach den nächsten hinein. "H-hör auf damit.", stammelt Ayame, was Siwa komplett ignoriert. Sie fährt einfach fort, bis alle geladen sind. "Bis zum nächsten Mal, Ayame.", verabschiedet sie sich und steigt ebenfalls in den Kasten. Alles was verbleibt ist eine eingefrorene Aiko und Ayame, die in Stockstarre verweilt. "Aikooo!", schreit jemand um die Ecke. Die nervige Stimme weckt Ayame wieder auf. Sie dreht sich nach hinten und Emiko rennt auf sie zu. "Ayame, ist bei euch alles gu-?" Emiko stoppt langsam und schaut auf Aiko, die am Boden kniet, dann zu Ayame und zu der Fläche, auf der die Hybriden stehen sollten. "Ich bin zu spät, nicht war...?", murmelt sie. Ayame nickt, sie bekommt kaum ein Wort raus. Emiko eilt zu Aiko und berührt ihren Arm. "Sie ist eiskalt. Wir werden sie zurück tragen müssen, bis sie wieder auftaut.", murmelt sie und seufzt. "Das ist nur wegen dir passiert." Ayame schaut sie überrascht an. "W-was..?", fragt sie nervös. "Wärst du nicht hier, wären wir viel schneller gewesen, Aiko würde nicht eingefroren am Boden Knien und die Hybriden, welche wir zur Haupt Basis bringen sollten, wären noch hier!" Emikos Stimme wird immer lauter und aggressiver. Sie stapft wütend auf Ayame zu, die bei jedem Schritt zusammen zuckt. "Emiko, ich-", will sie sagen, doch Emi lässt ihr keine Zeit für Erklärungen. "Merkst du eigentlich, was du hier anrichtest?! Du bist nur im Weg! Aiko hätte viel mehr tun können, wenn sie nicht für dich den Kindersitter spielen gemusst hätte und es wäre alles gut gegangen!! Seit du hier bist, geht alles schief! Mitglieder, die sterben oder verletzt sind, ganz plötzlich! Keine Ahnung was du hier für ne Scheiße abziehst aber, wenn du schon auf Missionen gehen musst, auf denen du nichts zu suchen hast, dann Versuch doch wenigstens IRGENDWIE nützlich zu sein!!!", faucht Emiko. Sie greift Ayames Kragen und zieht sie an sich ran. "Ich hab von Anfang an gesagt, dass wir dich nicht mitnehmen sollten!" "Es tut mir leid, ich wollte-...", quietscht Ayame mit Tränen in den Augen. "Sei ruhig! Ich will keine dummen Ausreden von dir hören!" Ayame verstummt und Emiko lässt sie grob wieder los, wodurch sie zu Boden fällt. Statt aufzustehen, verweilt Ayame für ein paar Sekunden im Sitzen, ihr Gesicht trübe. Währenddessen widmet sich Emiko wieder Aiko zu. Sie versucht sie hoch zu heben. "Was hab ich mir nur dabei gedacht..?", murmelt Ayame vor sich hin. Eine kleine gelbe Blume sprießt aus dem Spalt zwischen zwei Asphalt Platten, genau vor Ayame. Eine Nelke. Verwundert starrt Ayame die elegante Pflanze an und führt ihren Finger über die Blütenblätter. "Hey! Emiko! Ayame! Aiko!", ruft erneut jemand um die Ecke, aus der auch Emiko kam. Ryota eilt die Straße entlang, gemeinsam mit Kayumi. "Ryota! Es geht euch gut!", entgegnet Emiko ihnen. "Ja, uns geht's gut.", wiederholt Ryota erleichtert. Ayame steht nun endlich auf und sieht zu ihnen rüber. "Kayumi! Dein Arm..!", sagt sie besorgt, als sie den langen Schnitt an Kays Arm sieht. "Mach dir keine Sorgen. Die Wunde ist nicht so schlimm.", erklärt Kayumi und lächelt beruhigend. "S-sicher?" Sie nickt und Ayame akzeptiert ihre Antwort. "Konntet ihr die beiden vom FFH bezwingen?", erkundigt sich Emiko. "Naja.. Daiki konnte entkommen aber zumindest dieses Mädchen mit den Bomben könnte ich zur Strecke bringen.", antwortet Kayumi. "Z-zur Strecke bringen?", hakt Ayame verwirrt nach. "Ja, ich habe meine Fähigkeit benutzt, um den Großteil ihres Körpers veretzen zu lassen. So kann sie auf keinen Fall mehr geheilt werden.", lächelt Kayumi ein wenig stolz auf sich selbst. "Oh.. Ok. Klar.", murmelt Ayame. "Aber sagt, was genau ist hier denn passiert?", fragt Kayumi.

A field of yellow carnationsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt